Kurzcartoon einsenden bis 15.12.
Viele Wege führen nach Rom, das ist wahr, und ebenso wahr ist, daß viele Wege von Rom aus in die Welt führen. Im vorigen Jahr schickten wir für einen Jugendwettbewerb den Eurocasanova (siehe im Webarchiv
www.eurocasanova.org) von Rom aus auf die Reise. In diesem Jahr startet ein neuen Wettbewerb für junge Leute zwischen 12 -25 Jahren.
Diesmal geht es um den Dialog, die Kommunikation.
Göteborg und Genua, der 11. September, der Krieg in Afghanistan, das Treffen der europäischen Staatschefs in Laeken, die Einführung des Euro, die Sorge um die Wahrung der Menschenrechte - die Geschehen reihen sich weiterhin und unser aller Beitrag zu Aufbau und Stärkung unseres schönen, vereinten, vermittelnden und solidarischen Europas wird immer dringender.
Miteinander sprechen müssen - miteinander sprechen können. Internet ermöglicht es uns und immer mehr Menschen in Europa sprechen eine oder mehrere europäische Fremdsprachen. Hinter jeder europäischen Sprache steht eine eigene und unverwechselbare Kultur, eine eigene Art zu denken und fühlen und doch kann jeder Europäer sich in jedem anderen europäischen Land zu Hause fühlen, eben als Europäer.
Es ist ein guter Moment kreativ zu sein.
Und ein guter Moment noch einmal an Erasmus von Rotterdam zu denken.
Erasmus von Rotterdam, diesen wohl ersten bewußten Europäer, diesen streitbaren Freundes des Friedens und des welt- und geistesfreundlichen Ideals. Erasmus, der die Dichtung und die Philosphie liebte, die Bücher und die Kunst, die Sprachen und die Völker und ohne Unterschied zwischen ihnen allen die ganze Menschheit. Dieser Mensch, der nur eines haßte, die Übertreibung und den Fanatismus, der davon überzeugt war, daß man alle Konflikte durch gegenseitige Nachgiebigkeit und Dialog gewaltlos lösen könne, egal, ob auf religiösem, nationalem oder weltanschaulichem Gebiet.
Erasmus, einer der geistigen Väter Europas, oder, wie schon vor langer Zeit Johann Wolfgang Goethe ihn nannte, eine »kommunikative Natur«.
Seien auch wir »kommunikative Naturen«!
Von allen Seiten belagern uns optische und akustische Reize, Bilder und Geräusche, die auffordern etwas Bestimmtes zu kaufen oder zu denken, oft fahren sie dazu noch auf einer emotionalen Schiene daher, suggerieren, beeinflussen in aufdringlicher Weise, gezielt eingesetzt, damit wir folgen. Das Zuhören wird zur Last, das Sehen lästig, das freie Denken und Fühlen stößt laufend auf den Widerstand der gezielten Beeinflussung von außen.
Das hat Auswirkungen, nicht nur auf den zwischenmenschlichen Bereich. Da zuzuhören, wo es wirklich wichtig wäre, fällt schwer. Sprechen und erklären, auch wenn man vor ohnmächtiger Wut aus der Haut fahren könnte, weil der Andere uns so gar nicht versteht, er uns das Gefühl gibt, unverstanden zu sein, selbst der Andere zu sein.
»Gli altri siamo noi - Les autres, c'est nous - The others are us - Los otros somos nosotros - Immer sind wir die Anderen« - unter diesem Motto startet dieser internationale Jugendwettbewerb.
Mißverstanden, anders als das Gegenüber, plötzlich erkennen, daß man für den Anderen unverständlich ist, sich darüber ärgern, daß man alles neu erklären muß, selber in Zweifel gestellt wird - im Zusammensein mit den Freunden, in der Familie, in der Schule, auf der Straße, im Bus, bei der Arbeit, vor der Leinwand im Kino, angesichts einer Werbekampagne, eines Zeitungsartikels, an der Universität, vor dem Fernsehapparat, es mangelt nicht an Situationen, auch nicht in der Politik.
Wie ärgerlich.
Welche Chance.
Zum Dialog.
Zum Lachen.
Das in einem Kurzcartoon zu illustrieren ist die Aufgabe dieses Wettbewerbs.
Einen Cartoon erstellen, der diese Situation mit Humor und Witz schildert.
Nicht einfach.
Es winken aber auch schöne Preise für diese Mühe.
Wer:
Alle jungen Leute zwischen 12 - 25 Jahren, aus allen Ländern der Welt.
Was:
Aufgabe ist, einen Kurzcartoon aus 4 - 6 Bildsequenzen zu erstellen. Mit Sprechblasen. Sprache für den Wettbewerb ist Französisch, Spanisch, Italienisch, Englisch oder Deutsch. Thema »Immer sind wir die Anderen«. Die Erklärung des Themas befindet sich im Vorwort.
Wie:
Auf ein Blatt Papier Format DIN A 4
oder
eine Videokassette, maximal 2 Minuten, Format VHS oder Betacam
oder
eine Homepage
oder
eine Fotosequenz, Format mindestens 10 cm x 15 cm.
Termine:
Alle Arbeiten müssen innerhalb vom 15. Dezember 2002 an eine der weiter unten aufgelisteten Adressen geschickt werden.
Wie schicken:
Wenn die Arbeit fertig ist, nur noch gut leserlich geschrieben ein Din A4 Blatt beilegen, auf dem steht, ob es eine Einzel- oder Gruppenarbeit ist. Bei Gruppenarbeit brauchen wir die Namen sämtlicher Teilnehmer, auch des Lehrers und der Schule.
Nicht vergessen:
die genaue Adresse und das Geburtsdatum. Eventuell auch Fax, Telefon oder E-Mail.
Die Daten dienen der Jury und zur Benachrichtigung der Gewinner. Die Namen der Gewinner werden, wenn vom jeweiligen Gewinner nicht anders verfügt, auf dieser Website und auch teilweise durch Medien veröffentlicht.
Ansonsten werden die Daten nicht weitergegeben.
Geplant ist auch eine Ausstellung (Online) einiger eingesandter Arbeiten.
Schicken an:
Goethe-Institut Inter Nationes
"Immer sind wir die Anderen"
Via Savoia 15
I - 00198 Rom
Italien
Weiteres:
Keine Arbeit darf vor dem Zusammentreten der Jury an irgendeiner Stelle veröffentlicht worden sein. Alle eingeschickten Arbeiten gehen automatisch in den Besitz der Veranstalter über, der auch das Recht zur Veröffentlichung und zum Druck dieser Arbeiten erhält.
Jury:
Nach dem 15. Dezember 2002 wird eine internationale Jury zusammentreten.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.