September 1999, Urlaub in Tunesien

Es war unsere erste Flugreise! Wir waren sehr aufgeregt, besonders Mario, da er an Höhenangst leidet. Viele Fragen gingen uns durch den Kopf: Die Sorge um die Koffer; kommen wir zu spät zum Einchecken? Naja, wahrscheindlich geht es vielen so, die das erstemal fliegen!
Als wir in Tunesien ankamen mussten wir gleich unsere Pullis ausziehen. Beim Abflug hatten wir nur 15° C und hier erwartete uns ein schwüles heisses Wetter.
Wir sind mit dem Bus ca. 15 Minuten bis zu unserem Hotel "Amir Palace" gefahren. Wir bekamen gleich einen Begrüssungstrunk! Das Hotel war sehr, sehr schön und die Leute besonders nett. Dort wurde uns nie langweilig - man hatte soviele Möglichkeiten im Hotel und am Strand. Wir lernten viele Leute kennen und hatten wirklich riesigen Spass.
Die ersten drei Tage verbrachten wir nur am Hotelgelände. Am 4. Tag machten wir dann eine Schiffsfahrt mit einem Piratenschiff, dessen Kapitän "Ricky Dicky" hiess. Irgendwo weit draussen am Meer ankerten wir um zu angeln und zu baden. Wir haben leider nichts gefangen!
Am 5. Tag fuhren wir mit dem Taxi in die Stadt Monastir. Durch die Infos vom Hotel kleideten wir uns dementsprechend. Sprich: kein zu kurzes Kleid usw. Uns war, ehrlich gesagt, etwas unheimlich, als wir die Promenade entlang spazierten. Die Einheimischen sassen alle nur da und schauten uns richtig eindringlich an, als ob sie uns durchleuchten würden. Es waren sowieso wenig Touristen unterwegs, was das ganze für uns noch unheimlicher machte. Wir besichtigten noch das Grabmal des Präsidenten, dessen Kuppel mit 24 karatigem Blattgold überzogen ist. Es wurde errichtet, obwohl der Präsident noch lebt. Sehr interessant waren auch die Moscheen und der Hafen. Aber die Besonderheit war eine Festung mit einem Aussichtsturm, die einst von den Römern erbaut wurde. Ein Einheimischer machte eine Führung auf dem Friedhof und erklärte uns, dass ein Mann ein 3stufiges und eine Frau ein 2stufiges Grabmal bekommt, wenn sie gestorben sind. Wie in allen islamischen Ländern, zählt in Tunesien eine Frau weniger als ein Mann.
In Tunesien ist die Armut sehr gross. Die Strassen sind "dreckig" und es liegt überall der Müll und Abfall herum, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte. Die letzten Tage verbrachten wir wieder im Hotel. Wir wollten uns zwar noch die Stadt Sousse ansehen, kamen aber nicht mehr dazu.
Dieser Urlaub war bis jetzt der schönste und wir sind uns sicher, dass wir wieder nach Tunesien fahren werden.

http://mitglied.lycos.de/ReiseReport/michi_tunesien.htm

oder
http://www.8ung.at/reisereport/michi_tunesien.htm

Viel Spaß beim lesen und auch anschauen der Bilder über den Link.

Claudia