Treffen FFM - Alles Zitrone oder was....???
Liebe Forumsmitglieder,
hier nun der versprochene ausführliche Bericht zum Treffen in Frankfurt.
Das nun folgende haben wir absichtlich in diesem Stil geschrieben Alles– damit alle auch nichtanwesende noch was davon haben. Wir hoffen sehr, das euch allen der Bericht gefällt und ihr beim lesen ebensoviel zu lachen habt wir an dem Abend.
Nach einer lustigen Sightseeing Tour durch die Bankenmetropole am Main, in der wir die Stadt ganz gut kennen lernten ( und nur ganz am Rande bemerkt, wird Autofahrern eine Reise hierher auch nicht gedankt. Welch eine Freude, wenn man Strassen Schilder erst dann richtig lesen kann, wenn man bereits daran vorbeigefahren ist – obwohl man doch eigentlich hätte abbiegen müssen) erreichten auch wir (Claudia und Yvonne) mit einer dreiviertel Stunde Verspätung endlich das Café am Liebfrauenberg. Wir trafen auf eine Runde von 10 Leutchen, die eifrig erzählten und schwatzten. Das Café war wirklich gemütlich und sicher hätten wir gerne mehr Zeit darin verbacht, nur leider war es ziemlich voll und daher auch recht laut. Also entschlossen wir uns, früher als angedacht zum Restaurant aufzubrechen.
Schon nach wenigen Gehminuten trafen wir am Ziel ein.
Auf den ersten Blick kann man zum Restaurant „Kayram“ nur sagen, Atmosphäre und Charme, einfach urgemütlich. Von der Einrichtung her eher rustikal, große schwere Holztische und Stühle, bis auf`s I-Tüpfelchen eingedeckt. Blumenschmuck auf den Tischen.
Gut gelaunt stiegen wir 12 also in das zum Restaurant gehörende „Kellergewölbe“.
Zuerst wurden für die Gruppe zwei große Tische zusammengestellt, an denen wir alle Platznahmen und unsere Getränkebestellung aufgaben.
Dann reichte ein äußerst höflicher Kellner die Speisekarten herum. Was hier zuerst ins Auge stach, sehr viele Hauptgerichte mit Lammfleisch. Pech schon mal für alle die diese Fleischsorte eben nicht bevorzugen. Als Standartbeilage zu allen Gerichten – Safranreis.
Erst später stellte sich dann heraus das man stattdessen auch hätte Pommes Frites bekommen können, was aber – selbstverständlich? - in der Karte nicht angegeben war.
Schließlich fand aber jeder etwas in der Karte und es wurde bestellt. Der äußerst höfliche Kellner fragte uns ob wir Vorspeisen wünschen würden.
So wurden zwei gr. Vorspeisenteller bestellt. Sie waren wirklich gut, leider war das groß dann doch nicht so groß. Später stellte sich dann heraus, Man hätte besser vorher die Speisenkarte zurate gezogen, den ein Vorspeisenteller kostete 17,- Euro und für die „Menge“ unverschämt teuer.
Als dann die Hauptspeisen kamen, begann das eigentliche Desaster.
Die drei tunesischen Herren der Runde hatten das Gericht „.................“ bestellt. Bestandteile sollten sein Lammfleisch mit Soße und Safranreis. Hört sich lecker an, dachten die drei, (denkt ihr auch?) – (ihr) bzw. die drei wussten ja bis dahin auch noch nicht, was wir alle jetzt wissen. Schon nach dem ersten Bissen verzogen alle drei die Gesichter. Und man hörte, ungenießbar, bitter und schmeckt nur nach Zitrone. In der Soße schwammen seltsame runde Bällchen, also ging das gerate los was dies den wohl sein könnte. Also nix wie ran an den Kellner und nachgefragt. Der erklärte zum erstaunen aller, das es sich hierbei um getrocknete und mitgekochte Zitronen handeln würde. Zur Frage wieso dies den nicht mit in der Karte stehen würde, hatte er leider keine gescheite Antwort. Den dreien blieb nun nichts anderes übrig, als sich etwas neues zu bestellen. Einige ganz mutige Damen probierten das „Zitronengericht“ und man konnte ihren Gesichtern nur zu deutlich entnehmen wie es schmeckte. Das man das Lammfleisch mit der Lupe suchen musste, kann man an dieser Stelle auch noch erwähnen. Es wurde viel über das Gericht gespottet und gelacht.
Nach dem Essen wollten sich die drei Herren dann als Abschluss eine Schischa mit Apfeltabak gönnen. Die wurde gebracht, doch halt irgend etwas schien nicht richtig zu funktionieren. Es wurde ausprobiert, versucht, aber es half alles nichts. Das blöde Ding wollte einfach nicht geraucht werden. (kleine Zwischenfrage – habt ihr schon mal drei Tunesier gesehen die an einer Schischa rumbasteln als sähen sie so was zum ersten mal in ihrem Leben – zum schreien komisch.) Es endete damit das die Herren, die komplette Wasserpfeife in ihre Bestandteile zerlegten und einer diese dem Kellner in die Hand drückte. Sein dummes Gesicht werden wir wohl nie vergessen. Und seine Antwort das diese Art Wasserpfeife zu bereiten neue Mode (was immer das auch heißen mag) sei – auch nicht. Alle am Tisch bogen sich vor Lachen. Beim auseinandernehmen stellte sich ganz schnell heraus das dass Restaurant offensichtlich am Tabak sparen wollte und man nur eine winzige Kleinigkeit davon fand. Aber der äußerst höfliche Kellner erbarmte sich und stellte den Jungs eine neue hin.
Irgend etwas jedoch stimmte immer noch nicht. Sie schmeckte ganz anders. So seltsam?
Und als wäre das noch nicht genug, fühlten die Jungs sich plötzlich wie „high“. (Was man ihnen anhand hervortretender Augen ansehen konnte.) Wieder musste der Kellner herhalten., der ihnen erst mal erklärte, dass bei persischen Wasserpfeifen eine Art „Regler“ vorhanden ist um die Stärke des Rauchwerks einzustellen. Die Frage was das für Tabak sei, beantwortete er mit den Worten „Ich denke eine Mischung aus Apfel und Zitrone“ – was ein Scherz sein sollte, die drei aber gar nicht mehr witzig fanden.
Lustig waren auch die Desserts. Man bot uns Safraneis mit Rosenwasser und Reisnudeleis (ihr werdet es nicht glauben) mit Zitronengeschmack an. Einige, die von Zitronen immer noch nicht genug hatten, dachten sich wohl, nur wenn ich koste kann ich auch was dazu sagen.
Ein schwerer Fehler. Die Eiskreation wurde mit Birnen und eingeschnittenen Zitronenstücken serviert. Schmeckt wirklich interessant - aber nicht wirklich nach mehr. Das Safraneis hätte man ja noch essen können, wenn der intensiv, ja beinahe schon penetrante Geschmack des Rosenwassers die Geschmacksnerven nicht völlig abgetötet hätte. Man fühlte sich irgendwie „überdüngt“. Das andere war gefrorenes Zitronenwasser und es waren doch tatsächlich Reisnudeln darin eingefroren.
Das böse Erwachen kam mit der Rechnung. Zwei von uns mussten gehen. Und baten um die Rechnung. Der Oberhammer, die Getränke standen in der Karte mit 0,2 bekommen haben wir aber 0,3. Es wurde vorher auch nicht gefragt ob dies in Ordnung sei. Bemerkt haben wir es alle erst beim bezahlen, weil natürlich auch andere Preise für die Getränke berechnet wurden. Als Erklärung gab der äußerst höfliche Kellner an, man hätte ja nicht so viele 0,2 Gläser. (???)
Jetzt der Superhit. Die hatten doch wahrhaftig 12 Personen auf einen Bon geschrieben, so das alles haarklein auseinandergenommen werden musste, wer was hatte und bezahlt, und wir 40 Minuten brauchten bis alle gezahlt hatten. Die Erklärung des äußerst höflichen Kellners hierzu, bei so einer großen Gruppe, gehe man davon aus das einer alles zahlt, so etwas wäre in ihrem Restaurant noch nie vorgekommen, das alle einzeln zahlen.. Auf unser nachfragen warum man dies nicht vorher klärt kam keine Antwort.
Zusammenfassend kann man sagen, alle hatten wohl ihren Spaß und haben sich gut amüsiert.
Es war ein sehr interessanter, unterhaltsamer und lustiger Abend und alle haben wohl irgendwie was dazu gelernt. Nur hat jeder Spaß eben auch seine Grenzen.
Treffen in Frankfurt jederzeit gerne wieder, aber nie wieder in diesem Restaurant.
Claudia und Yvonne