hallo,

ich habe 1/2 jahr so halb dort gelebt und reiseleitung gemacht, unter anderem als begleitung für touren in die sahara, nach algerien und lybien.

im übrigen kann ich das, was du claudia geschreiben hast mit einmal tunesien und immer oder nie wieder tunesien nur bestätigen. ich arbeite jetzt in einem reisebüro und bin teilweise überrascht über die extreme antipathie gegenüber allen arabischen ländern. die vorurteile sind gross, die lust sich auf etwas anderes einzulassen oft erschreckend klein.

es werden deutsche verhältniss erwartet, was die verpflegung, den service (obwohl ich deutschland als service-wüste empfinde), die unterkunft, die sprache und natürlich - ganz wichtig - das verkaufsverhalten.

der mut zum handeln ist äusserst gering, es wird meist als lästig empfunden und von vielen menschen gleichgesetzt mit "bananen-republik".

ich bin in einem last-minute reisebüro jetzt (zwecks meiner kinder kann ich nicht mehr so reisen wie früher) und da ist ein bisschen ein anderes verkaufsverhalten als in einem "normalen" reisebüro. ich mache vorschläge... kommt die rede auf tunesien, ägypten oder auch marokko bekomme ich manchmal gesichter zu sehen, die ich beim anblick eines topfes sch... ziehen würde.

und auch aus meiner erfahrung als reiseleiterin, vorwiegend jedoch in ägypten, kann ich da nur sagen: es ist erschreckend, was alles so einreisen darf. das klingt sehr böse, aber die menschen hier in diesem land, die ich häufig erlebt habe, bringen mich dazu so zu denken. die ignoranz ist enorm und warum die araber oft als dreckig bezeichnet werden ist mir ein rätsel. wenn ich die deutschen hotelküchen mit den arabischen vergleiche, muss ich sagen, dass ich hier eigentlich nicht mehr essen gehen will.

grüsse aus stuttgart