Hallo Sandy,
schön dass du doch noch berichtet hast. Ja ich war in diesem Jahr dabei.
Mich hat jedoch insgesamt die Zeit berührt und stand für mich mehr im Vordergrund als der Akt der Schlachtung. Als ich nach Tunesien geflogen bin, sind ganz viele Tunesier aus Berlin auch nach Tunesien geflogen. Es wurden viele Geschenke und riesige Gepäckstücke nach Tunesien transportiert.
In Tunesien selbst hat man an den Tagen vor dem Opferfest sehr viele halouschs (Schafe und natürlich nur phonetisch [Wink] ) gesehen. Sie wurden an der Leine geführt, auf dem Motorrad zwischen den Beinen transportiert oder ganz locker auf der Rückbank des Autos. Von jedem Balkon oder aus jedem Haus hat dich immer mal wieder ein halousch angesehen oder dich angeblökt.
Am Tag des Opferfestes sind wir früh morgens zur Familie meines Mannes. Der Weg zum Haus war durch parkende Autos versperrt, deren Besitzer in der Moschee zum Gebet waren. Mein Mann hat mir übersetzt was dort gepredigt (kann man das so sagen?) wurde. Dass man z.B. 8 % des Fleisches auch den Armen geben solle.
Danach wurde dann geschlachtet. Den Akt selbst habe ich mir verkniffen, aber davor und auch als das Tier dann tot war, war ich dabei. Ich fand es eher interessant als ekelig. Ich denke, es gehört eben zu deren Leben dazu.
Eine Stunde später haben wir absolut frisch gebratenes Halousch gegessen. Wirklich sehr lecker.
An den beiden Tagen danach war dann immer wieder Familie zu Besuch. Das waren für mich sehr schöne Tage.

LG Brini

P.S. Gibt es auch noch andere, die dabei waren?