Hallo alle zusammen!
Ich habe mir den obigen Beitrag durchgelesen und dachte mir, dass es doch nicht schlecht wäre, wenn man dazu Stellung beziehen würde, zumal ja genug Meschen diese Meinungen teilen, egal ob sie Muslime sind oder nicht.

Zitat:
Natürlich ist das keine logische Erklärung. Was tun wir, wenn wir die Wahrheit über eine dieser gefährlichen Sekten erfahren wollen? Ist es genug, allein davon abzuhängen, was die Sketenführen und ihre irregeführten Anhänger sagen? Wäre es nicht vernünftiger, unsere Nachforschungen auszuweiten und mal herauszufinden, was denn andere Menschen über diese Sekten sagen? An den Ursprung einer Sache zu gehen, macht nur in der Wissenschaft Sinn, weil Wissenschaftler keine ´Gläubigen´ sind. Sie behaupten nichts aufgrund von blindem Glauben. Wissenschaftler analysieren alles sehr kritisch, um dann Beweise vorzulegen.Dies ist ein großer Unterschied zur religiösen Herangehensweise, die absolut auf Vertrauen und Glauben basiert.
Nun stimmt diese Behauptung nicht ganz, denn in der Islamwissenschaft basiert alles auf Wissen bzw. Vermutungen oder Thesen, die nicht widerlegt werden können. So ist die Erkenntnis der Existenz Gottes rein logisch nachvollziehbar sowie das Prophetentum Muhammeds. Der Muslim folgt dem Islam also nicht nur weil er nichts besseres zu tun hat, sondern weil er seinen Verstand benutzt und erkennt, wo die Wahrheit steckt. Wie dies funktioniert soll im Verlauf dieser Stellungnahme erklärt werden.

Zitat:
Ich glaube, dass es die Bekanntschaft mit westlichen, humanistischen Werten war, die mich etwas vernünftiger gemacht haben und meinen Appetit auf Demokratie, Gedankenfreiheit, Menschenrechte, Gleichberechtigung,... angeregt haben. Erst dann, als ich den Koran nochmal las und über Befehle stolperte, die überhaupt nicht mehr mit meinen neugefundenen humanistischen Grundsätzen übereinstimmten, wurde ich unruhig und fühlte mich unwohl über Lehren wie diese:
Ob nun der Westen mit seinem "Way of life" das Gelbe vom Ei darstellt, darüber lässt sich streiten. Kommen wir doch nun zu den Argumenten:

Zitat:

3:90:

Die Reue derer aber, die einst glaubten und dann ungläubig wurden und sich im Unglauben steigerten, wird nie angenommen. Das sind die Verirrten.

16:106:

Wer Allah verleugnet, nachdem er geglaubt hat - den allein ausgenommen, der (dazu) gezwungen wird, während sein Herz im Glauben Frieden findet -, auf jenen aber, die ihre Brust dem Unglauben öffnen, lastet Allahs Zorn; und ihnen wird eine strenge Strafe zuteil sein.

Wer in den Islam eintritt, sagt damit, dass der Islam richtig ist, denn warum sonst wäre er Muslim geworden. Wer nun aber aus dem Islam austritt sagt damit, dass der Islam falsch ist. Hier geht der Islam wie folgt vor. Dieser "Murtadd" - Abtrünnige - wird vor einem Gericht gebracht, wo man über die Gründe des Austritts redet. Man diskutiert mit ihm (drei Tage) um sämtliche Scheinargumente zu beseitigen. Sollte er allerdings doch noch den Islam verwerfen so gilt er als Abtrünniger, wobei im Islam dafür die Todesstrafe steht.

Hier möchte ich erst über das Prinzip reden, dass im Islam keine Abtrünnigkeit geduldet wird um danach über die härte der Strafe zu reden.
Dazu eine kleine Geschichte.

Stellen wir uns doch einmal vor ein Mitglied in einer linken Partei, sei es die PDS oder SPD, entschließt sich endgültig auszutreten und in einer anderen Partei Mitglied zu sein. Diesen Schritt würden sämtliche Mitglieder der PDS oder SPD zumindest für enttäuschend halten. Zwar ist es sein Recht doch, so würde ein SPDler sagen, hätte er es nicht machen sollen.
Stellen wir uns nun vor dieser Herr ist nicht nur Mitglied irgendeiner Partei geworden sondern Mitglied der NPD. Nun würde sich doch höchstwahrscheilich der Ton ändern und man spricht vielmehr von einem Skandal. Weiterhin würde man doch alles versuchen um diesen Herrn doch noch von seiner Entscheidung abzubringen.

Aber warum? Ist es nicht sein Recht in irgendeiner legitimen, deutschen Partei Mitglied zu werden. Doch, würde man antworten, aber nicht diese.
Es wäre ein Skandal und jede Zeitung würde darüber reden, und sicherlich würde man in den Fraktionen den einen oder anderen hören, wie er diesen Exkollegen als Abtrünnigen oder gar Verräter bezeichnet.
Die Reaktion aller anderen Politiker und die Empörung in einer breiten Menge der Gesellschaft wäre damit zu begründen, dass all diese davon ausgehen, dass die Politik der NPD falsch oder gar katastrophal ist. Darum, so die Gegner, sollte man nicht zu ihnen wechseln, man könne ja zumindest zur CDU/CSU wechseln, hat man konservativere Auffassungen.
Die Empörung basiert damit auf den glauben, dass dieserr Herr vom Guten zum Schlechten oder vom Richtigen zum Falschen gewechslet hätte.
Die Strafe, die dieser Herr bekommt ist zumindest eine starke Ablehnung oder Abgrenzung.

Stellen wir uns nun vor ein Agent wechselt vom BND zur CIS. Wie würde soetwas beurteilt werden. Dies wäre doch ein Fall des Hochverrats. Einige Staaten haben dafür die Todesstrafe andere etwas mildere Strafen.

Was hat das alles nun mit dem Islam zu tun?

Derjenige der den Islam verlässt, ob er nun Atheist oder Christ bzw. Jude wird, wechselt aus islamischer Sicht vom Guten zum Schlechten, vom Richtigen zum Falschen und toleriert solches nicht (genasowenig, wie die oben beschriebenen Politiker). Ferner sieht der Islam dies als Verrat an und verhängt darum drastische Strafen.

Dies ist die islamische Sichtweise; nun benutzen wir unseren Verstand und wollen darüber diskutieren.
Kann man diese Sichtweise nachvollziehen oder nicht?
Nun der Islam will nicht, dass die Menschen etwas schlechtes befolgen sondern nur das Richtige und Gute, also den Islam. Wie kann der Islam von sich behaupten er wäre richtig und gut?
Ich frage:
Wie können die oben genannten Politiker behaupten sie wären richtig und gut aber die NPD nicht?
Der Islam hat Regeln und Gesetze, die er für richtig erachtet, d.h. andere Gesetze sind nicht richtig.
Wenn der Islam davon ausgeht, dass es gut ist Alkohol zu verbieten, dann sagt er damit es ist schlecht Alkohol zu legalisieren.
Wenn der Westen sagt es ist gut Alkohol zu legalisieren, dann sagt er, es ist schlecht Alkohol zu verbieten.
Jeder denkt damit seine Sichweise wäre Richtig und die ander wäre falsch.
Also bezieht sich der Islam auf logische Regeln, die von der ganzen Welt benutzt werden.

Der Unterschied allerdings ist folgender:

Der Islam duldet nicht, dass z.B. Alkohol legalisiert wird, der Westen hingegen toleriert, dass Alkohol verbietet wird.
Der Islam duldet es nicht, weil er nicht will, dass irgendeinem Schaden zugefügt wird. Der Westen hingegen sagt, jeder muss selbst wissen was er tut, also geht es mich nichts an, also toleriere ich das.

Fazit:
Der Islam hat eine Sichtweise, die sehr wohl nachvollziehbar ist. Er hat weiterhin Grundsätze, die sich von westliche Grundsätzen unterscheiden mögen.
Der Islam hat allerdings keine Gesetzte die keinen Sinn ergeben oder nur als Mittel der Unterdrückung dienen.

Das zu diesem Punkt...Fortsetzung folgt!