Ist es nicht ein Widerspruch einerseits zu beklagen, dass manche Frauen zum Kopftuch gezwungen werden und andererseits den Frauen die es freiwillig tagen wollen, zu verbieten ihren Beruf damit auszuüben?

Ähnlich sehe ich die Argumentation von Frau Akgün. Sie ist bekennende Muslima, ihr Mann ist Religionslehrer und sie trägt kein Kopftuch = es ist also okay! Frau Akgün selbst bringt das Beispiel der Frau mit Barbie Frisur und Stöckelschuhen! Das gilt es doch eher zu diskutieren, die Identitätsfindung der Frauen innerhalb einer Gesellschaft.

Warum machen sich die Frauen in einer freien Gesellschaft eigentlich noch abhängig von den Wünschen irgendwelcher Männer? Warum stöckeln sie (mit High heels und Minirock) gestylt zu Aldi und er latscht bequem gekleidet (aber stolz auf sie) hinterher? Sollte nicht jede Frau das Recht haben, zu entscheiden wie sie sich kleiden möchte, das heisst auch im Berufsleben?! Haben wir in unserer Gesellschaft nicht ein extremes Problem damit, die äußerlichen Merkmale anderer Menschen zu hoch zu bewerten? Wird alleine das Nachdenken darüber, nicht zu gerne in einem Streit über Kopftuchtägerinnen bzw Islam erstickt?

Ich für meinen Teil finde es völlig uninteressant, was andere Frauen anziehen. Wenn mein Kind von einer Muslima zB in Mathe unterrichtet würde, dann wäre das so. Wenn es fragt, warum die immer Kopftuch trägt, gäbe es einen guten Anlass mal über Weltanschauung anderer Menschen zu reden. Ich sehe da eigentlich gar kein Problem! Und erst recht nicht, wenn die nächste Lehrerin einen goldenen Davidstern an einer Kette trägt und die nächste wieder ein Kreuz. So ist das ebend, wir leben in einer freien Gesellschaft und jeder kann an das glauben was er will. Oder nicht?!

Gruss ines