Ich bin konvertiert (nicht wegen eines Mannes sondern aus Überzeugung) und ich trage Kopftuch.
Du wolltest etwas über die Beweggründe wissen. Nun, ich habe einfach nach langer Zeit, in der ich den Islam unbewußt gelebt habe gemerkt, daß es die richtige Religion für mich ist und daß ich auch ganz offiziell Muslima werden möchte. Offiziell deswegen, weil ich einmal nach islamischen Riten beerdigt werden möchte, im Ausland auch Zutritt zur Moschee haben möchte, einen islamischen Namen annehmen wollte,...
Deswegen habe ich in einer Moschee öffentlich das Glaubensbekenntnis gesprochen.
Seit ungefähr einem halben Jahr trage ich Kopftuch. Zuerst wollte ich einmal ausprobieren wie es ist, denn ich kann mich ja nur für oder gegen etwas entscheiden, wenn ich beide Seiten kennengelernt habe. Da ich mich aber so gut damit gefühlt habe ist mir die Entscheidung leicht gefallen es immer zu tragen. Nur auf der Arbeit kann ich es nicht tragen.
Meine Umwelt hat sehr gemischt auf meine Konvertierung und das Kopftuch reagiert. Manche können es gar nicht verstehen, mein Ex-Mann und seine Familie verurteilen es total (obwohl der Großvater meiner Kinder selber Moslem ist) und andere wiederum gehen sehr positiv damit um. Einige haben sich sehr über meinen Schritt gefreut und ich habe viele neue Freundinnen gefunden seitdem.
Mit meiner Entscheidung geht es mir sehr gut.