Was man zu Aberglauben aber noch wissen sollte: Es ist haram. Also Das Auge im Glauben zu tragen, dass es mich schützt = Haram. Weil neimanden ausser Allah mich vor den bösen schützen kann!

Genau so wie man diese tinkturen und gemische machen lässt, dass man vom bösen auge geschützt wird = haram! usw.

Hm..verstehe ! Alles andere wäre ja auch ziemlich Gegensätzlich zu dem doch so weit verbreiten Glauben ! Das muss ja dann schon irgendwas mit Allah zu tun haben !

hm... vielleicht stehe ich auf der leitung, aber ich verstehe deinen satz jetzt nicht.

Du hast vollkommen recht, habe mich ziemlich undeutlich ausgedrückt.
Ich meinte damit: Ich habe mich schon ziemlich gewundert, dass in einem Land, das von Religion so geprägt ist der Aberglaube (wie das Wort schon sagt) so weit verbreitet sein kann. Aber das im Grunde Allah das böse bekämpft macht das ganze schon wieder Verständicher ! Das ist alles !
Liebe Grüße

ach so. ja jetzt hab ich verstanden

Der Aberglaube ist schon ziemlich verbreitet in Tunesien. Denke mal im Süden noch stärker wie sonst wo. durfte das am eigenen leibe erfahren...

Das Interresiert mich ! Erzähl doch mal

Habe da bestimmte familienmitglieder, die wollten mich "verhexen" weil ich nicht ihren Wunsch-Gatten heiraten werde!!!!
ich bin ja auch eine böse und ermögliche nicht einem bestimmten den Schweizer-Aufenthalt auf Lebzeiten!!

Glaubst du eigentlich daran ?

was soll ich sagne...

ich denke schon, dass es möglich sein Kann!!! ich habe schon selber gesehen, wie man jemandem etwas "geschrieben" hat und es hat funktioniert
und ich weiss auch, von geschichten die wahr sind, dass einiges möglich ist mit "sa7r" = hexerei!!

Mein Mann glaub auch an solche Dinge und wenn irgendwas schief läuft sagt er sofort "Wir haben ein böses Auge"... Damit läßt sich für ihn alles schnell erklären.
Ich vertrete da doch er den Standpunkt "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied "

Ich gebe dir da schon recht.
Nur, wenn man damit aufwächst, ist ja logisch dass man dann sagt: Ah das böse Auge!!

es ist halt für diejenige die das nicht so selber miterlebt haben schwer zum vorstellen. aber ich habe schon vieles gesehen dort, mit verhexen etc. und achte mich sehr dort. ich esse nichts bei fremden leuten - mittlerweile schon nicht mehr bei bestimmten verwandten

...ich habe schon selber gesehen, wie man jemandem etwas "geschrieben" hat und es hat funktioniert...

In der Tat, so etwas gibt es, ich werde nämlich übermorgen jemanden zu einem solchen, recht entfernt wohnenden, Magier(?) hinbringen, der ein Familienmitglied "zur Vernunft bekehren" soll. Offenbar soll das auch durch "Schreiben" geschehen, mitzubringen sind ein Photo der Person und ein Kleidungsstück.
Ich hoffe, daß ich dem auch beiwohnen kann, denn ich verspreche mir davon einenn echten Unterhaltungswert...

Interessant war, daß in der vorangegangegen Diskussion keine Familienmitglied auch nur den geringsten Ansatz von Zweifeln zeigte, säntliche Anwesenden waren sich absolut sicher, daß es wirken wird und niemand schaute irgendwie besorgt oder ungewöhnlich - es ging insofern auch gar nicht um das ob, sondern lediglich um das wann. Meine Meinung, daß ich das für rausgeworfenes Geld halte, habe ich dann vorsichtshalber nicht mehr geäußert und nur genickt, als ich zum Fahrer erkoren wurde. :-)

...Ich wurde übrigens auch mal verhext...
...nichts esst oder trinkt, kann euch nichts passieren...

Nach meiner damaligen Fischvergiftung hatte ich mir eigentlich auch keine Gedanken gemacht, obwohl die unter sehr ungewöhnlichen Umständen verlaufen war - vor einigen Wochen hatte ich die Geshcichte mal wieder Leuten erzählt und zwei, die ich eigentlich als mit den Füßen fest auf dem Boden stehend kenne, sagten unabhängig voneinander sofort "Magie noir". Denke ich nochmal daran zurück, macht dieser Gedanke aufgrund der Begleiterscheinungen (die verblüffend denen ähnelten, die man vom Haiiti-Voodoo berichtet) durchaus Sinn, obwohl ich persönlich eher eine Giftbeimischung (woher auch immer, absichtlich oder unabsichtlich), z.B. von Wolfsmilchpflanzen, vermutet hatte - aber womöglich ist das eine ja dasselbe, wie das andere.

Wäre diese Möglichkeit wirklich in Erwägung zu ziehen, würden auch diverse andere unerklärliche Geschehnisse zumindest besser beleuchtet - und an die Konsequenzen daraus will ich dann gar nicht erst denken...

Als jemand, der nicht an Hokuspokus glaubt, aber dennoch für sogenannte "Grenzwissenschaften" ein offenes Ohr bzw. Auge hat, werde ich das Thema jedenfalls weiterhin aufmerksam verfolgen.

Hallo,

In dem Buch "der Teufel kochte tunesisch", schreibt ein deutscher Autor wie er in die Aktivitäten eines Glaubensfanatikers gerät.
- Immer tiefer wurde er in nicht durchschaubare Aktivitäten eines Glaubensfanatikers hineingezogen der ihn mit versuchter Magie, Manipulation durch Vergiftungen (Tee) und einer Mafia ähnlichen Verbindung zu einer geheimen Organisation fast ums Leben gebracht hätte - wäre nicht ein beherzter Tunesier und eine mutige Reiseleiterin zu Hilfe gekommen. (Dies alles spielte sich in Zarzis ab)
Dieser Autor wollte ein Haus in Zarzis kaufen.

schönen Tag
Annabel

Antwort auf:

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Mein Mann glaub auch an solche Dinge und wenn irgendwas schief läuft sagt er sofort "Wir haben ein böses Auge"... Damit läßt sich für ihn alles schnell erklären.

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So etwas habe ich noch nie gesagt. Es gibt eben Pech im Leben und man sollte nicht alles auf schwarze Magie schieben. ABER ich habe trotzdem mit eigenen Augen und am eigenen Körper miterlebt, dass es so etwas wirklich gibt. Davor habe ich auch nicht daran geglaubt.
Ich bin eigentlich ein sehr rationaler Mensch, aber wenn man so etwas (z.B. erscheinende kleine "Büchlein") wirklich mal miterlebt, dann wird man belehrt!
In Schwarzafrika ist das aber noch viel verbreiteter.
Kennt ihr eigentlich den Film "Der verbotene Schlüssel"? Einfach mal anschauen.
Gruselige Grüße,
annadi

aberglaube hin oder her....mein mann meint immer, ich sei selber schon eine "hexe" und das reicht auch.....

Antwort auf:

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mein mann meint immer, ich sei selber schon eine "hexe" und das reicht auch....

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Und der wird es sicher am besten wissen, schließlich hast du ihn auch irgendwann mal verhext

genau ..du sagst es!

...ABER ich habe trotzdem mit eigenen Augen und am eigenen Körper miterlebt, dass es so etwas wirklich gibt. Davor habe ich auch nicht daran geglaubt...

Etwas ähnliches sagte mir heute ein Europäer, der schon einige Jahre hier ist, die ganze Sache scheint in der Tat von vielen ernstgenommen zu werden. Ich persönlich denke nach wie vor, daß zum einen die Phytopharmazie (Kräutermedizin) wohl einiges möglich machen kann und natürlich auch beim "Behexen" sich das Benehmen und die Erwartung der Mitwisser ändert und allein dies durchaus schon einen Effekt auf die Zielperson haben kann - doch wie gesagt, ich bin durchaus offen für neue Erfahrungen.

Andererseits sage ich mir mindestens zweimal pro Stunde, daß ich es gar nicht glauben kann, bei so ewas auch noch mitzumachen (kopfschüttel...) - andererseits, siehe, was ich oben zu möglichen Wirkungen geschrieben habe, doch das Benehmen von Personen ändert sich dann eben erst, nachdem sie eine solche Zeremonie angestoßen haben, also werden wir es einmal abwarten, und da u.a. auch ich vom Ergebnis positiv betroffen sein soll, bin ich doppelt gespannt, vielleicht gelingt es ja, mich vom Zweifler zum Gläubigen zu machen... :-)

Es ist sehr dünnes Eis, und ich würde nicht alles definitiv verneinen. Ich habe in meinem Leben auch schon paar komische Sachen erlebt, die ich nicht aus wissenschaftlichen Blickwinkel erklären kann.
Bin auch gespannt, ob es jetzt die "Behandlung" bei dir funktionieren wird

Antwort auf:

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Schildkrötenpanzern auch Spinnenbeine, Froschschänkel, Augen, Knochen und sonstige Dinge kaufen konnte

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Und du bist sicher, daß du nicht in der winkelgasse warst?
Ich meine solche Sachen kaufen doch die Zauberer von Hogwarts

Nein, mal im ernst !!! Genau so ist es gewesen ! Aber jetzt wo du es sagst, es war tatsächlich der Winckelgasse sehr ähnlich !!!
Habibti1001

...Wolf, sag bitte bescheid ob du dem beiwohnen dürftest...

Ja und nein. Um sicherzugehen, wurden gleich zwei Besprecher beauftragt, bei dem ersten sind nur die Frauen hineingegangen, doch bei dem zweiten...

Zunächst ging es einige Kilometer in die Provinz hinaus, an einer besonders wildromantischen Stelle hieß es dann: Wir sind da, Auto abstellen. Ich stellte das Auto am Wegesrand ab und dann ging es zu Fuß an einem Felshang einen kleinen Pfad (und durch einen Bach...) entlang, bis das Zielhaus auftauchte. Elektrizität gab es dort, doch kein Telefon und kein fließendes Wasser, auf dem Weg begenete mir eine Frau, die mit etwa 8 Wassereimern beladen des Weges zur Wasserstelle zog und das Minimalklo auf dem Hof bestand aus nicht mehr als einem Loch und zwei Steinen zum Draufstellen.
Naja, wir wurden von einere alten zahnlosen Frau willkommen geheißen und dann in eines der Zimmer geführt, in dem ein Einsiedler auf einer Matratze lag. Es muß sich um einen ganz harten handeln, denn in dem Zimmer gab es keine Heizung (Außentemperatur war ca. 8 Grad), keine Fensterscheiben und eigentlich außer der Matratze auch keine nennenswerte Einrichtung (und dem Zustand des Hauses nach zu urteilen, sah es auch in den anderen Zimmern nicht wesentlich anders aus...). Er trug eine dunkle Sonnenbrille (wegen der Sonne, die durch die Türöffnung hereinschien), so daß ich zunächst dachte, er sei auch blind, doch später dann zog er sie aus und setzte eine normale Lesebrille auf. :-)

Die gesamte Seance wurde in tunesisch (in der Art tunesisch, bei der 3 Frauen auf einen Mann einreden) gehalten, so daß ich nur weniges verstanden habe, doch zunächst ging es darum, daß ich offensichtlich kein Araber war (wie er das nur sofort erkannt hatte...), da ich aber einer derjenigen war, der von der Veranstaltung profitieren sollte, willigte er schließlich doch ein, mich im Raum zuzulassen.

Zunächst erfragte er Informationen und Daten zu der Situation und holte dann eine Kiste mit verschiedenen Büchlein heraus. Er nahm einen Stift in die Hand, konzentrierte sich, und schrieb dann eine Nummer, anschließend suchte er ebendiese Seitenummer in einem der Hefte auf. Dann begann er, eine Art Horoskop zu lesen und sich zu vergewissern, daß die dort beschriebenen Eigenschaften/Probleme auf die Zielperson zutrafen.

Zu diesem Zeitpunkt verließ ich den Raum auf eigenen Wunsch (ich war dem Zustande eines Eiszapfens nahe und habe mich draußen zusammen mit dem einzigen männlichen Familienmitglied, das mitgekommen war, in die Sonne gestellt...) und habe außer zuweilen lauten Stimmen nichts mehr mitbekommen, doch ich ging später noch einmal kurz zurück und sah ihn dann mit weiteren Heften und Notizbüchern hantieren. Als die Veranstaltung zu Ende war, waren die Auftraggeberinnen sichtbar sehr zufrieden und zuversichtlich, sagten jedoch, daß der heutige Tag nicht günstig für die Beschreibung sei und daß sie daher am Samstag noch einmal zurückkehren müßten, um den Zettel dann abzuholen (der wird danach dann irgendwie in der Nähe der Zielperson plaziert, was in mir den plötzlichen Wunsch weckt, demnächst mal meine Wohnung eingehend zu säubern und bei der Gelegenheit überall reinzugucken...). Auf meine sofortige Frage hin wurde aber gesagt, dies koste natürlich keinen Aufpreis. Nun wird die federführende Dame am Wochenende noch einmal je 300km hin und zurück mit einer Louage fahren, um diese Beschreibung abzuholen (da ich abgewinkt habe, noch einmal zu fahren, aber die Louage-Fahrtkosen zahle ich ihr, ich will ja jetzt nicht die ganze Aktion durch mangelnde Kooperation meinerseits womöglich gefährden...). Allein aufgrund des betriebenen Aufwandes kann ich ihr nur wünschen, daß die Beschreibung gelingt (mir selbst natürlich auch...). Kostenpunkt war übrigens 50 TND für die ca. 2,5 stündige Seance, die habe ich dann sogar gerne selbst übernommen, denn das war es mir das Erlebnis wert (und die Gewißheit, daß die Auftraggeber erleichterter sind). Und ob es mir persönlich helfen wird? Nun, das werden wir sehen, und zwar frühestens ab Sonntag (die Anwesenden versicherten mir jedoch, daß in den Zukunftsaussichten sehr positiv die Rede von mir gewesen sei - strenggenommen ist zumindest das kein Wunder, nachdem der Magier mich gesehen hatte und genau wußte, was die Frauen wollten)... :-)
Aber ich muß hinzufügen, daß ich jederzeit den Eindruck hatte, alle Beteiligten (vielleicht außer einem...) sind mit vollem Ernst bei der Sache, doch doppelte Böden sind mir jedenfalls nicht aufgefallen, und die Wohnsituation des Magiers spricht nicht gerade dafür, daß er Kunden am Fließband abfertigt und ein lukratives Geschäft betreibt...

Ich hoffe, die Touristen unter Euch sind nicht zu enttäuscht, daß ich zu Personen und Orten keine näheren Angaben machen werde - aber das ist vielleicht ein Teil des Tunesiens, daß nicht jeder kennenlernen kann oder darf. :-)