Hmmm - ich persönlich habe mir so eine Art Glaubens-Schizophrenie zugelegt.
Ich glaube an Gott - so einfach, gradlinig und klar, wie Kinder das tun. Gleichzeitig bin ich aber auch von der modernen Evolutionswissenschaft und sonstigen Erkenntnissen über die Entstehung des Planeten und der darauf kreuchenden und fleuchenden Lebewesen überzeugt.
Ich denk mir halt - so ganz für mich im stillen Kämmerlein - sämtliche Religionen und Schriftwerke sind die Versuche weiser Menschen gewesen, das Unfassbare für kleine Geister fassbar zu machen. Wenn etwas die Leute erschreckt, weil es ihren Horizont übersteigt, ist es ratsamer, es in etwas zu verpacken, was sie begreifen können. Kleinen Kindern knallt man ja auch nicht die Wahrheit über den Tod vor den Latz, sondern erzählt ihnen tröstliche, für sie verständliche Geschichten, warum jemand nicht mehr da ist und wo er nun ist etc. Wie sollte man vor Tausenden von Jahren den Menschen, die gerade genug Intellekt hatten, ihren Acker zu bestellen, plausibel erklären, wie die Welt entstanden ist? Da war die Schöpfungsgeschichte (zumal man in der Zeit mangels Fernseher Geschichten sowieso sehr schätzte) doch eine prima Sache, um das einfache Volk zu "beruhigen" - und leider auch nur zu oft in eine furchtbare (weil wirklich teilweise schreckenerregende "Horrorgeschichten" dazu eingesetzt wurden) Abhängigkeit zu führen, Macht über sie zu gewinnen - die nur zu oft missbraucht wurde...
Oh Gott - hätte ich diesen Gedanken nur nicht angefangen - jetzt könnte ich wieder endlos weiterdenken und schreiben - aber das tu ich jetzt mal nicht und lass einfach diesen Ansatz hier stehen...