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Die Frau in der westlichen Kultur:
Die Geschichte der westlichen Welt ist eine Geschichte der Entrechtung der Frau. Geprägt durch die christliche Behauptung, Eva sei schuldig am „Sündenfall" und habe somit die Menschheit ins Verderben gestürzt, wurde die Frau von den Anfängen der europäischen Geschichte an mit großem Mißtrauen betrachtet und verteufelt. Thomas von Aquin, der als einer der großen Kirchenväter gilt, gab den Wert einer Frau im Verhältnis zu einem Mann mit dreißig zu eins an, irgendwo zwischen Mensch und Tier. Die Frage, ob die Frau überhaupt eine Seele habe, wurde bis zur Zeit der 'Aufklärung' ernsthaft diskutiert. Die Geschichte der Hexenverfolgung ist mittlerweise so gut dokumentiert, daß man nur auf sie als größten Ausdruck der Frauenfeindlichkeit in der europäischen und amerikanischen Geschichte zu verweisen braucht. Es versteht sich fast von selbst, daß die Frau als niederes Wesen keine gesetzlichen Rechte wie das Recht auf Besitz für sich beanpruchen konnte.

In der Phase der 'Aufklärung' trennte sich die europäische Geistesgeschichte von vielen zuvor befolgten Vorstellungen und brach insbesondere mit der Vorstellung einer Herrschaft im Namen Gottes. Es entstand die Idee des Laizismus, welcher die Trennung von weltlicher und geistlicher Macht vorsieht. Die Menschen gewannen die Überzeugung, sich ihre Gesetze aufgrund ihrer intellektuellen Fähigkeiten selbst machen und sich selbst regieren zu können. Die Situation der Frau verbesserte sich dadurch keineswegs. Im Gegenteil:
Mit ihrer Grundlage, daß der Maßstab allen Handelns allein der Profit ist, machte die kapitalistische Gesellschaft die Frau endgültig zum Lustobjekt, das eine dem Marktwert entsprechende Erscheinung vorzuweisen hat.

Die Werbung der kapitalistischen Gesellschaft macht sich diese Degradierung zu eigen: Ob um ein Auto, eine Kaffeemaschine oder einen Schokoriegel geworben wird- ohne nackte Frauen geht in der Werbung nichts. Die Museen für alte und zeitgenössische Malerei geben ein Zeugnis dieser Degradierung, das man als „Kunst" bezeichnet.

Frauen sind in dieser Gesellschaft einem durch Medien und Werbung kräftig geforderten Schlankheits- und Schönheitswahn ausgesetzt, der mehr und mehr Opfer fordert. Die Zahl der Bulimiekranken, Tablettenabhängigen und Opfern der Schönheitschirurgie wächst ständig.

Die Frau ist das Opfer der persönlichen Freiheit, die zu den Grundlagen der kapitalistischen Kultur gehört und sich in allen möglichen sexuellen Ausschweifungen äußert. Die ständige sexuelle Reizüberflutung führt unweigerlich zu einer moralischen Anarchie, als deren Folgen Vergewaltigungen, Kindesmißbrauch, Prostitution, die Zerstörung der Familie und eine zunehmende Anzahl von alleinerziehenden Müttern zu sehen sind.

Die westliche Frauenbewegung, die sich einem gleichmacherischen Kampf für die 'Befreiung' der Frau gewidmet hat, hat vor allem eine doppelte Belastung für die Frauen herbeigeführt. Indem sie ihnen die berufstätige Frau als absoluten Maßstab setzte. Das Sorgetragen um die eigene Familie, das in der profitorientierten westlichen Gesellschaft ohnehin nicht gewürdigt wird, gilt nun auch den 'bewußten' Frauen nichts mehr; mit der Konsequenz, daß sie sich der nervenaufreibenden Doppelbelastung von Familie und Beruf aussetzen, um einen gewissen 'Wert' zugestanden zu bekommen.