Seit meiner Kindheit (geboren 1961) begleitet mich der Nahostkonflikt, wie er hier bezeichnet wird. Irgendwann wollte ich wissen, was genau dahintersteckt und das Thema hat mich nie mehr losgelassen.
Ich steh' aber draußen, praktisch am hohen Zaun, kann nur beobachten und sehe unscharf, nämlich das, was mir das Fernsehen als Wahrheit präsentiert - lese, was mir die Printmedien als Wahrheit präsentieren und versuche, zu verstehen. Ein Urteil kann ich nicht abgeben - wie denn auch? Ich sitze weder in Palästina noch in Israel, noch bin ich Moslem oder Jude. Vielleicht würde ich versuchen, für einen Frieden zu kämpfen, vielleicht würde ich zum Militär gehen - egal auf welcher Seite? Woher soll ich wissen, was in Menschen vor sich geht, die denken, im Recht zu sein?
Ich bin nicht so anmaßend und möchte auch niemals so sein.
Lest Bücher wie "Sulha" von Malka Marom oder "Der Tod ist ein Geschenk" von Raid Sabah oder schaut euch die Bilder der Fotoausstellung "Keine Ausfahrt Ramallah" von Kai Wiedenhöfer im Lieteraturhaus München an (um nur ein paar Beispiele zu nennen). Ich bin mittlerweile sehr nachdenklich geworden, wenn ich Zeitung lese oder Nachrichten höre und frage mich, wer mir wieder mal SEINE Wahrheit aufdrängen möchte?!
 - Achlem