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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50770
24/03/2004 02:19
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steif
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Deine billigen Traenen kannst du dir sonst wohin stecken, es ist geschmak- und respektlos, ein Symbol des palaestinensischen Widerstandes um dessen Tod Millionen von Menschen trauern mit Verbrecher zu bezeichnen. Ein alter zerbrechlicher Mann, seit seinem 12. Lebensjahr am Rollstuhl gefesselt wird aus einem F16 mit 3 Raketen abgeschossen, welch eine ruhmreiche Heldentat, die sogar vom Oberschwein selbst geleitet wurde, zweckmaessiger koennen die 50 Milliarden Mark deutscher Reparationszahlungen und militaerische Zusammenarbeit nicht eingesetzt werden. Manchmal weiss ich wirklich nicht wie es bei manchen in der Birne funktionniert, wer ist Verbrecher, derjenige der fuer die Befreiung seines Landes mit den ihm zur Verfuegung stehenden Mitteln kaempft oder derjenige, der ein wehrloses Volk in Rambomanieren ueberfaellt, sein Land besetzt, Haeuser Moscheen und Elektrizitaetswerke zersprengt, Baeume abreisst und ein Massaker nach dem anderen veranstaltet, seit dem zweiten Intifadha vor 3 Jahren wurden ueber 2500 Palaestinenser kaltbluetig ermordet davon 456 Kinder, ueber 12000 verletzt und abertausende in israelische Gefaengnisse gesteckt, wo sie unter menschenunwuerdige Haftbedingungen ihr tristes Dasein fristen. Komplize sind in meinen Augen auch diejenigen die jeglichen Sinn fuer Gerechtigkeit verloren haben und sich die Augen vor solchen unmenschlichen Taten verschliessen und den Henker mit dem Opfer gleich stellen. Cheikh Yassin wurde schon als Kind 1948 von zionistischen Terrorbanden aus seinem Dorf "Joura" im heutigen Israel in die Flucht getrieben und liess sich in Ghaza nieder. Er hat am eigenen Leib erfahren muessen , was es heisst im eigenen Land als Gefangene zu leben. Ist das nicht die selbstverstaendlichste aller Haltungen, dass man sein Grundrecht auf Widerstand wahrnimmt und mit allen Mitteln versucht sich und sein Volk aus diesem Joch zu befreien. Cheikh Yassin hatte keine Angst vor dem Tod, er sagte, dass er die Morddrohungen der Zionisten nicht fuerchte, er wuensche sich nichts lieber als fuer sein Land und seinen gerechten Kampf zu sterben. Wie heisst es doch im Lied "Weichsel und Warthe": Lass dich nimmer knechten, lass dich nicht entrechten, Gott gibt dem Gerechten wahre Heldenschaft. Cheikh Yassine hat seine Einwilligung fuer einen unilateralen Waffenstillstand schon gegeben und alle Widerstandsgruppen haben sich 51 Tage lang daran gehalten, wer hat ihn gebrochen? Hat Cheikh Yassine nicht den Zionisten vorgeschlagen die Zivilisten auf beiden Seiten bei Kampfhandlungen zu schonen? Wer hat es bewusst ignoriert? Spaetestens nach dieser verwerflichen barbarischen Tat ist der letzte Zweifel bezueglich des Friedenwillens dieses blutruenstigen ausgeraeumt."I want to make peace with the palestiniens" hat er einmal gesagt. Das hat er von seinem Lehrmeister uebernommen, der 1938 im Muenchener Abkommen Chamberlain und Daladier mit seinen Friedensbeteurungen hinters Licht fuehrte "Das deutsche Volk will nicht anderes als den Frieden" 6 Monate spaeter war die Tchekoslowakei passé erst dann gab Hitler zu " die Umstaende haben mich gezwungen jahrzehntelang fast nur vom Frieden zu reden" Wie hiess es doch in dem Lied "Es zittern die morschen Knochen": Wir werden weiter marschieren/ wenn alles in Scherben faellt/ denn heute gehoert uns Deutschland / und morgen die ganze Welt. Man braucht nur Deutschland durch Israel zu ersetzen dann passt das Lied auf Scharon wie die Faust aufs Auge. Schauen wir noch mal was Hitler noch auf Lager hat "Bei Fuehrung eines Krieges kommt es nicht auf das Recht an, sondern auf den Sieg... Herz verschliessen, brutales Vorgehen, der Staerker hat das Recht" Ich glaube nicht dass es hier schwer faellt die Parellele zu einer gewissen Ausgeburt des Teufels zu ziehen. Die Geschichte lehrt uns dass nichts ewig waehrt, gegewaertig sind wir im Recht verfuegen aber leider ueber kein angemessenes Mittel es durchzusetzen, aber frueh oder spaet da bin ich mir sicher, spaetestens wenn diese alten Knochen die zur Zeit die Machthebel in der Hand hartnaeckig halten das Zeitliche gesegnet haben und andere Generationen heranwachsen wird die Ungerechtigkeit des Jahrhunderts restlos aufgehoben werden. Wir machen uns keine Sorgen um unseren geliebten Cheikh, Allah hat ihn au sich geholt und ist in besten Haenden.
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50773
24/03/2004 07:47
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Glaubt ihr das es richtig ist andere umzubringen? Egal welche Seite, sie sind alle nicht besser. Das was passiert ist werden wir alle merken, wenn man sich nur gestern mal die Medien anhört, da wird einen Angst, in Düsseldorf Bombendrohnung, auf den Bundespräsidenten sollte heute ein Anschlag verübt werden, und es wurde bezeichnet als der erste Anschlag auf einen aus der westlichen welt, sagt mal sind die alle etwas durchgedreht?
Was man abschaffen sollte sind die Releigionen aber alle, denn wegen der Kriche passiert Mord und Todschlag.
Egal welche Glaubensrichtung überall ist Krieg, Hass usw.
Claudia
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50778
24/03/2004 09:25
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Karim
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50786
25/03/2004 00:33
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Karim
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FERNSEHGOTTESDIENST IN PALÄSTINA (1): SIEG ODER MÄRTYRERTOD Am 3.8.2001 übertrug der Fernsehsender der palästinensischen Autonomiebehörde eine Predigt aus der Sheik 'Ijlin Moschee in Gaza. Der Prediger war Sheich Ibrahim Madhi. Es folgen Auszüge. Die Übersetzung, die diesem Text zugrunde liegt, befindet sich auf www.memri.org."Oh die ihr Allah liebt. Jetzt, nachdem die Führer der Juden ihren Höllenplan erklärt haben, sagen wir: Ja, wir nehmen die Herausforderung an. Dies ist der Höllenplan, denn unsere Toten werden in den Himmel, und ihre Toten werden in die Hölle kommen, so Allah will. Der Heilige Krieg wird weitergehen, ob sie es nun mögen oder nicht. Warum machen wir es so kompliziert. Dies ist der heilige Krieg: entweder Sieg oder Märtyrertod..." "Oh, die ihr Allah liebt, wir müssen klar sagen: 'Es gibt keinen Unterschied zwischen den Nationalen und den Islamischen Kräften, wir sind alle Kräfte im Namen Allahs. Wir, die Muslims auf diesem guten und gesegneten Land, sind alle - jeder einzelne von uns - auf der Suche nach dem Märtyrertod..." "Jeder von uns muss eine Rolle im Heiligen Krieg und in der Schlacht spielen. Wir sagten und sagen immer noch: ,Selbst wenn alle Palästinenser unterschreiben würden, dass wir Frieden mit den Juden wollen, so würden sie (die Juden) es doch nicht annehmen. Der Koran ist sehr eindeutig in dieser Hinsicht: der Erzfeind der islamischen Nation sind die Juden, möge Allah sie bekämpfen...'" "Das palästinensische Volk sollte seine Wunden heilen und seine Meinungsverschiedenheiten vergessen. Dies ist nicht die Zeit für Blutrache, unser Feind ist sehr klar. Alle Waffen sollten gegen die Juden gerichtet werden, gegen die Feinde Allahs, das Volk, das in Allahs Buch verflucht wurde. Allah hat sie als Affen und Schweine, Anbeter des goldenen Kalbs und von Götzen bezeichnet. Sie haben gesagt, dass wir Kakerlaken und Ameisen sind und dass sie uns töten werden, aber wir sagen ihnen: ,Wer am Leben bleiben will, sollte die wahre Religion annehmen - den Islam - und Buße tun, und dann wird es keine Probleme geben... Derjenige aber, der in unser Land kam und nicht die Religion Allahs annahm, soll zurückkehren, woher er kam, oder unsere Speere werden ihn erreichen, so Allah will.'" "Wer sie mit Waffen bekämpfen kann, soll kämpfen; wer sie mit einem Maschinengewehr bekämpfen kann, soll kämpfen; wer sie mit einem Schwert oder einem Messer bekämpfen kann, soll kämpfen; wer sie mit seinen Händen bekämpfen kann, soll kämpfen. Dies ist unser Schicksal. Die Juden und die Götzendiener sind den Gläubigen feindlich gesinnt... Die Juden zeigen ihre Krallen. Nichts wird sie abschrecken, nur die Farbe des Blutes ihres schmutzigen Volkes. Nichts wird sie stoppen, nur dass wir uns unter sie mischen und dann explodieren. Sie haben Atommacht, wir aber haben den Glauben an Allah." "Der Prophet sagt: 'Die Juden werden gegen euch kämpfen, und Allah wird Euch als Herrscher über sie setzen.' Wir blasen sie in die Luft in Hadera, wir blasen sie in die Luft in Tel-Aviv und in Netanya. Und auf diese Weise wird Allah uns als Herren über diese Rotte hergelaufener Landstreicher setzen. Wenn ein Jude sich hinter einem Stein oder einen Baum versteckt, dann werden der Stein oder der Baum sagen: Oh Muslim, oh Diener Allahs, ein Jude versteckt sich hinter mir, komm und töte ihn..." "In einigen Jahren, so Allah will, werden wir Jerusalem als Eroberer betreten, Jaffa als Eroberer betreten, Ashkelon als Eroberer betreten. Wir sind sicher, dass der Sieg nahe ist." "Gesegnet sei jeder, der einen Soldaten angreift. Gesegnet sei jeder, der seine Söhne im Geiste des Heiligen Krieges und des Märtyrertodes erzieht, gesegnet sei jeder, der eine Patrone aufgehoben hat, um sie in den Kopf eines Juden zu stecken."
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50787
25/03/2004 00:35
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Karim
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ERNSEHGOTTESDIENST IN PALÄSTINA (2): 72 SCHWARZÄUGIGE FRAUEN WARTEN AUF DEN MÄRTYRER IM PARADIES Am 17.8.2001 übertrug der Fernsehsender der palästinensischen Autonomiebehörde eine Predigt aus der Sheik 'Ijlin Moschee in Gaza. Der Prediger war Sheich Isma'il Aal Ghadwan. Es folgen Auszüge. Die Übersetzung, die diesem Text zugrunde liegt, befindet sich auf www.memri.org."Es ist die Pflicht der islamischen Nation, die Tore des heiligen Krieges zu öffnen, denn dort liegt unsere Kraft und unsere Ehre. Wir sind eine Nation, die den Islam und den heiligen Krieg von Allah empfangen hat..." "Wenn die Juden - die Feinde Gottes, möge Gott sie verfluchen - die Körper verstümmeln und deren Gliedmaßen abhacken, dann werden diese Gliedmaßen als Beweis für unsere Söhne und Brüder dienen, die im Paradies im hohen Himmel Zuflucht gefunden haben. Wenn die Organe eines Märtyrers abgerissen werden und er in zerfetzte Stücke verteilt wird, auch dass ist kein Verlust. Denn er tat dies, um Allah und seine Freunde zu treffen..." "Ja, meine Brüder im Glauben, hört die Worte des Propheten (Mohammed) zu Jaber bin Abdallah. Dieser war traurig nach der Schlacht von Uhud, in welcher sein Vater getötet wurde... ,Oh Jaber, warum bist du traurig?' Jaber (sagte): ,mein Vater wurde zum Märtyrer und hinterließ viele Kinder, die versorgt werden müssen.' Der Prophet (sagte): ,Oh Jaber, Ich will dir etwas sagen, was die Traurigkeit aus Deinem Herzen entfernen wird... Oh Jaber, Allah hat ohne Vermittler zu deinem Vater gesprochen.' Dies ist die Ehre, die unseren Märtyrern zuteil wird, den Märtyrern der islamischen Nation, welche wegen ihrer Treue zu Allah getötet worden sind... Der Märtyrer erhält die Möglichkeit, einen Wunsch auszusprechen, und Allah macht ihn wahr..." "Diese frohe Botschaft... hat unser Volk erreicht, welches immer noch große Opfer bringt um die Ehre der islamischen Nation zu verteidigen. Die Selbstopferung der Kolonnen der Märtyrer wird weitergehen, bis Allah uns in naher Zukunft den Sieg verleiht. Die Bereitschaft zur Selbstopferung und zum Tod ... im Krieg gegen die Juden, sollte überhaupt keine Überraschung sein..." "Oh, Brüder im Glauben, wir empfinden keinen Verlust. Der Märtyrer, wenn er Allah trifft, erreicht Vergebung mit dem ersten Tropfen Blut. Er wird errettet von den Qualen des Grabes und sieht seinen Platz im Paradies. Er wird vom großen Schrecken (dem Jüngsten Gericht) errettet. Er erhält 72 schwarzäugige Frauen, 70 seiner Familie kommen durch ihn in den Himmel, er wird gekrönt mit der Krone des Ruhmes, dessen Edelstein besser als die ganze Welt ist und besser als all das, was darinnen ist."
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50794
24/03/2004 18:13
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foued
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50797
25/03/2004 00:43
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@Creeks Du hoerst nicht richtig? Wozu gibt es HNO-Kliniken? Vielleicht ist es eine Nebenwirkung von etwas Ernsterem. @Karim erst erstellst du ein Thema rein, dann faellt dir nichts besseres ein als nur Imam-Vortraege hier reinzustellen mit der Absicht natuerlich den Islam zu disqualifizieren, das greifen dann sofort die "Gerechten" im Forum auf um ihren Entruestungstiraden freien Lauf zu geben, als ob es sich hier ausschliesslich um eine Religionsfrage geht. Es geht hauptsaechlich um Besatzung und Freiheitskampf, faellt es euch dann wirklich so schwer, den Unterschied zwischen Henker und Opfer zu erkennen? Seid jetzt mal alle ehrlich, wie haettet ihr darauf reagiert, wenn es die umgekehrte Konstellation gegeben haette: die Palaestinenser haben einen Staat und moderne Waffen und sie greifen wehrlose Juden an und liquidieren wer ihnen in die Quere kommt. Und Karim verschone uns mit deinen fertigen 2- Zeilen-Statements und geh mal lieber auf die angeschnittenen Inhalte ein, wenn es dich nicht so sehr ueberfordert. Und wieso hast du Probleme, das Wort Maertyrer zu verstehen, Jeder der fuer seinen Glauben stirbt und im Kampf gegen unglaeubige Invasoren die ihn, seine Familie, sein Habe und Gut, seine Lebensgrundlage, sein Land usw. faellt und sich auf das Wort Allahs beruft und im Einklang mit seinen Lehren handelt ist ein Maertyrer "Chaehid" abgeleitet von "Chahada" (Glaubenbekenntnis). Ihr redet ja immer von Selbstmordattentaeter, Selbstmord ist im Islam strikt verboten, diese jungen Menschen haben vielmehr den Maertyrertod gewaehlt "Istichhaedi" , sie sind nicht in den Tod gegangen, weil sie verzweifelt waren und nicht mehr leben wollten, sondern weil sie darin ein Akt des Widerstandes sehen und einen kleinen Beitrag auf dem langen Weg der Befreiung.
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50798
25/03/2004 01:40
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Joined: Mar 2004
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jannah
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HI! Genau das was in diesem Forum passiert, könnt ihr makrokosmisch betrachten: da gibt es leider welche, die wenig Ahnung von Geschichte haben:insbesondere was dieses Thema betrifft:Palästina und Islam. Zu Palästina:stellt euch vor, jemand kommt plötzlich in eurem Haus rein und will essen. er kriegt das Essen aber nach einer Zeit will er einfach in deinem Haus bleiben und du musst weg.Das reicht nicht, derjenige tötet deine Mutter, deine Frau und deine Kinder! Habt ihr das schon erlebt? Zum Islam:was kennt ihr über den Islam (ich meine natürlich nur diejenige die keine Ahnung davon haben)?So gut wie nichts?! Und erlaubt euch zu sagen, Religionen müssten abgeschafft werden? Lass uns den Glauben, wir lassen euren! Der Kommunismus hat versucht eine pur atheistische Gesellschaft zu führen! Hat es nicht geschafft, da der Drang des Menschen nach Gott stärker als alles andere ist. Und ich weiss wovon ich spreche, habe das erlebt! Religionen abschaffen?Alle rechtssystem stammen aus religiösen Sichtweisen, auch wenn man es im Westen vergessen hat und meint, dass alles römisches Recht oder von Napoleon stammend sei! Wieso spricht keiner über die jüdische Religion! Die Ansprüche der Israelis stammen doch aus der Thora! Aber keiner elaubt sich was darüber zu sagen! Nur: "Blutiger ISLAM"! Vielleicht versuchen wir uns mal alle (damit meine ich ALLE)von dieser Medien-Manipulation zu befreien!
Wünsche euch alles Gute! Wasalaam!
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50802
25/03/2004 02:18
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Joined: Apr 2003
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schaf
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Und warum bitte sind Juden Ungläubige?! Mit Verlaub, das ist Schwachsinn! Ihr seht das so einseitig- die bösen Juden liquidieren jeden Palästinenser der ihnen vors Gewehr läuft... Denkt ihr das wirklich?! Erst heute haben Grenzpolizisten einen Jungen festgenommen, der einen Rucksack voller Sprengstoff transportierte- und nicht wusste was er da befördert. Ein anderer wollte bewusst einen Sprengsatz in israelisches Gebiet bringen. Meint ihr wirklich diese Kinder machen das aus eigener Überzeugung oder weil sie für ihren Glauben aus eigenem antrieb in den Tod gehen wollen?! Diesen Kindern wurde systematisch ein Glauben eingehämmert und sie werden für die Zwecke anderer missbraucht. Das ist feige und abstoßend! Warum ist es so, dass Muslime auf der ganzen Welt immer zusammen halten, wenn es um den Kampf mit anderen Religionen geht?! Man muss doch objektiv bleiben und sich seine eigene Meinung bilden und nicht nachplappern, was andere einem vorbeten. Ist einfacher klar, muss man nicht selber denken! Wenn sich irgendwo eine Enklave von Protestanten mit Katholiken bekriegt halte ich doch auch nicht autmatisch zu der einen Seite weil ich zufällig der gleichen Religion angehöre. Wie kann man unter dem Deckmantel der Religion solche Taten verüben?! Und es ist nunmal so, dass keine andere Religion so fanatische Auswüchse hat wie der Islam. Religion ist gefährlich für diejenigen die sich leicht beeinflussen lassen. Und vorteilhaft für diejenigen, die Massen manipulieren wollen. Das hat doch nichts mehr mit Religion zu tun.
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50803
25/03/2004 07:18
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Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
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Beiträge: 44,033
Gera
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Ich möchte keinen den Glauben absprechen, nein das würde ich nie tun, aber nicht nur im Nahen Osten passieren zur Zeit Dinge die ich nicht verstehen kann. Ich könnte Länder aufzählen wo immer die Relegion etwas vorgeschrieben hat, oder der oberste von einer Religion, wo nur Unheil angerichtet wurde und wird. Jeder sucht sich das aus einer Releigion was er gern leben möchte, okay so soll es sein, aber man sollte nie (egal bei welcher Religion() Fanatisch werden, was aber leider viel zu oft und extrem passiert. Ich finde diesen Text sehr interessant: Der Krieg der Kulturen Mit den Führern der Religionen ist das ungefähr so wie mit einem Sohn, der für seine Geschwister Milch hätte bringen sollen! Es war einmal eine Mutter, die sagte zu ihrem ältesten Sohn: "Gehe in die Stadt und bringe Milch für deine kleinen Geschwister". Und der Sohn ging auf die Straße und stellte eine Plakatwand mit der Inschrift auf: "Ich bringe Milch". Seine Mutter rief zu ihm hinaus, er sollte sich doch beeilen mit der Milch, seine Geschwister hätten Hunger. Und der Sohn ging auf ein Feld und baute eine Kirche mit der Aufschrift: "Ich bin der Milchbringer". Und die Menschen kamen in seine Kirche und er predigte ihnen vom Milchbringen. Von der Ferne hörte er seine Mutter schreien, wo denn die Milch sei, die Geschwister haben großen Hunger. Darauf schulte er viele Menschen zu Missionaren, trug ihnen auf, sie sollten in der ganzen Welt Kirchen bauen mit der Aufschrift: "Wir sind die Milchbringer". Er schmückte sich mit den Federn von denen, die in seine Kirchen kommen und trotzdem ihren Geschwistern Milch bringen, gründete an den Universitäten Milchbringerfakultäten und richtete Milchbringbeitragsstellen zur Finanzierung seiner Aktivitäten ein. Und es begab sich, dass der Sohn, der sich inzwischen "seine Eminenz, der hochwürdigste aller Milchbringer" nannte, drei Gleichgesinnten begegnete, nämlich einem Sohn, der für seine moslemischen Geschwister Milch hätte bringen sollen und einem Sohn, der für seine jüdischen Geschwister Milch hätte bringen sollen und auch einem Sohn, der für seine orthodoxen Geschwister Milch hätte bringen sollen. Sie gerieten nun in Streit, wer sich die größten und schönsten Denkmähler gebaut hätte. Uneinig darüber, wer denn nun von ihnen der hochwürdigste, allerheiligste aller Milchbringer wäre, fingen sie an, Kriege gegeneinander zu führen. Und es war Abend geworden und der Krieg tobte. Da kam der Vater nach Hause und fragte, wo denn seine Kinder wären und die Mutter antwortete ihm: "Ich hatte deinen ältesten Sohn um Milch für die Kinder geschickt. Er ist bis jetzt nicht zurückgekommen, und so siehe, lieber Mann, deine Kinder sind verhungert. www.badhofer.comClaudia
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50806
25/03/2004 08:50
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Anonym
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Anonym
Nicht registriert
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Zitat: Zu Palästina:stellt euch vor, jemand kommt plötzlich in eurem Haus rein und will essen. er kriegt das Essen aber nach einer Zeit will er einfach in deinem Haus bleiben und du musst weg.Das reicht nicht, derjenige tötet deine Mutter, deine Frau und deine Kinder!
Dieses Argument höre ich ja immer wieder und kann ich auch nachvollziehen... Nur: Wie kann denn überhaupt eine Lösung dort aussehen?... Mal rein hypothetisch: Es gäbe Waffenstillstand und die beiden Parteien setzten sich an einen Tisch und es würde versucht, alles gerecht aufzuteilen....würden die Palästinenser überhaupt Israel einen Anspruch zugestehen? Oder ist man nicht tief drinnen der Meinung, sie hätte zu verschwinden, weil ALLES palästinensisches Land ist? (Was ich auch in gewisser Seite nachvollziehen kann....)....
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50807
26/03/2004 00:04
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Joined: Sep 2002
Beiträge: 1,586 Heidelberg
Soly_Z
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Heidelberg
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Religione wurden schon immer missbraucht. Scheikh Jassin hat die Religion auch missbraucht in meinen Augen. Freitheitskämpfe ja (wenn nichts anderes geht), aber bitte ohne Deckmantel der Religion um die mEnschen zu mobilisieren. Es geht darum ein besetztes Land zu befreien, oder vielmehr ein Land zu teilen, da was anderes nicht geht. Da die Israelis die Stärkere Partei sind, brauchen sie keine Kamikazen, denn sie haben ihre Armee die fürs Töten sorgt. Nur wird jetzt der Freiheitskampf als Terror angesehen, und das missbraucht Israel. Es wird vieles missbraucht, und die Menschen können bald nicht mehr unterscheiden. Es liegt aber bestimmt nicht an den Religionen, sondern an der Interpretation der Menschen, und daran, dass die Menschen alles durch ihre Religion rechtfertigen wollen. Jannah hat die Metapher gut gewählt, dennoch ist es nicht möglich die Israelis einfach so zu vertreiben. Dafür ist es zu spät und die Palästinenser haben auch Fehler gemacht (und tun immer noch welche). Aber könne wir was tun? Eigentlich nicht. Wir könne nur hoffen, dass es besser wird, dann haben alle ihre Ruhe.
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50809
25/03/2004 15:00
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Joined: Oct 2003
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Wien
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Nachtrag zu Frage "Was ist ein Märtyrer?" Das lexikalische Posting von Anna basiert auf der mitteleuropäischen Sicht des Begriffs. Auf "Al-Islam" habe ich jetzt ein Hadith-Zitat (3538 im Sahih Muslim) gefunden:
"Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Während ein Mann einen Weg entlang ging, sah er einen Dornzweig auf der Gehstrecke liegen; er räumte ihn aus dem Weg und für diese Tat dankte ihm Allah in der Weise, daß Er ihm dafür (seine Sünden) vergab. Die Märtyrer sind fünf: einer, der an einer Pest stirbt; einer, der durch eine Bauchverletzung stirbt; einer, der ertrinkt; einer, der unter dem Steinschutt umkommt und einer, der im Kampf auf dem Wege Allahs getötet wird."
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50811
26/03/2004 13:53
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Joined: Jul 2002
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cosima
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Deutschland
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Die Religionen werden mißbraucht,klar. Es ist offensichtlich einfacher jemanden in den Tod zu schicken, der an das Leben danach glaubt, als jemanden, der nur einmal lebt. Dieser kämpft nur für das nackte politische Interesse, ist also nur dann bereit sein Leben auf's Spiel zu setzen, wenn er keine Alternative mehr hat.Abgesehen von Fanatikern, die gibt es auch, aber nicht so stark vertreten.Als Beispiel fällt mir hier ETA ein. Einige Fanatiker setzen auch dort Ihr Leben ein, die meisten Basken distanzieren sich jedoch von dieser Brutalität, auch wenn sie politisch die gleichen Interessen verfolgen.Die Konflikte sind auf rein politisch-wirtschaftlicher Ebene, die Religion ist dort nicht das Problem; vielleicht deshalb eskaliert es nicht stärker, es fehlt der religiöse Fanatismus. Cosima
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50826
30/03/2004 12:41
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Anonym
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50828
30/03/2004 13:39
30/03/2004 13:39
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Joined: Jul 2002
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O.k. schwer zu spekulieren, wie die Volksabstimmung damals ausgesehen hätte. Aber man kann heute sehen, dass die Demokratie, die uns damals verordnet worden ist, sich bis heute zum lebendigen Anspruch auf solche etabliert hat.Dazu hat sicherlich beigetragen, dass wir zwar keinen Führer hatten, dafür aber starke Führungspersönlichkeiten wie Heuss, Schuhmacher, Adenauer. Und das obwohl die ehemalige "Elite" des Nationalsozialismus in fast allen Bereichen der Wirtschaft, Justiz, Journalismus usw.und nicht zuletzt der Politik ihre Karierre weiter machte. Die Menschen brauchen halt Leitfiguren. Und zum Irak? Diesen Krieg habe ich immer verurteilt. Trotzdem versuche ich in der Geschichte Vergleiche zu suchen auf dem Wege zur Freiheit und der Menschenrechte. Die Wege dahin waren immer blutig und langwierig. Aber es ist ein Faktum, dass z.B. Länder wie Indien, Brasilien, Südkorea es geschafft haben. Übrigens Deutschland brauchte - immerhin in im politisch günstigen europäischen Umfeld 10 Jahre bis die Westmächte die Regierung der BRD anerkannten und den Besatzungsstatus aufgehoben haben.
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50830
30/03/2004 14:28
30/03/2004 14:28
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@Cosima: 1. ich heiße "Foued" (Auf Deutsch wir das "Fued" gesprochen) 2. Ich meine damit nicht die Lage im Irak, sondern der aktuelle Versuch die arab. Welt seitens der USA zu demokratisieren. Wäre die USA früher zu uns gekommen, als unsere Völker diese Demokratisierung sehr nötig hatten (wir haben sie eigentlich immer noch sehr nötig), wäre ich extrem froh und dankbar. Leider haben sie immer stumm zugesehen; und weil es Manchen Aussenstehender jetzt die aktuelle Lage nicht passt, dann wird stark dran gearbeitet. Selbstverständlich werden wir als Völker daraus unser Nutzen ziehen, aber anders seitens der USA wäre halt sehr viel ehrlicher und korrekter. 3. Weiterhin sind die Forderungen der USA an unsere Regierungen weit unklar. Ich werde erst dran glauben, wenn ich diese Grundrechte tatsächlich sehe. 4. Ich stelle hier keine neue Staatsform vor. Was mich in erster Linie interessiert sind die Grundrechte für mich/uns als Bürger. Nicht zu vergessen, dass Demokratie nicht einfach definierbar zu sein scheint (das behaupten manche). Ich kann zumindest sagen, dass viele behaupten, dass es viele versch. Demokratiearten geben kann. Darauf kann man sich stützen und sagen, dass auch die arabischen Länder demokratisch sind; halt anders demokratisch. Immerhin steht das Wort "Demokratie" in fast allen arab. Verfassungen. Was ich also erreichen will ist: Gib mir meine Grundrechte! That's all. Gruß, Foued
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50831
30/03/2004 14:47
30/03/2004 14:47
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foued
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Zitat: Was würde sich in tunesien mit der Demokratie ändern?
Am Anfang wahrscheinlich nicht viel. Dennoch ist das doch ein Grund die arab. Länder zu demokratisieren; denn "man" muss keine rasche Änderung befürchten.
Allerdings öffnet das die Tür für viele Menschen, die reden, schreiben und kritisieren wollen; und auch falls Keiner sie zuhören wird/will, dann haben sie trotzdem das Recht sich zu äußern.
Gruß, Foued
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50832
31/03/2004 09:38
31/03/2004 09:38
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cosima
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@foued 1.habe schon befürchtet, dass Du Dich beschwerst, zu Recht!sorry, habe die falsche Schreibweise zu spät bemerkt; kommt nie wieder vor 2. zu Deinen Ausführungen sehe ich es auch so, aussgenommen: ------------------------------------------------- kann man....sagen, dass auch die arabischen Länder demokratisch sind; halt ander demokratisch. ------------------------------------------------ Da muss ich Dich Fragen, welche? Hab ich da etwas übersehen. Als Grundlage meine Kriterien möchte ich hier Auszüge aus einer Rede vom Dr. Azmi Bishara, Preisträger Ibn Rshd Preisträger für freies Denken, 2002 zitieren: Demokratie ist ein hochkompliziertes politisches, gesellschaftliches und kulturelles System. Man kann sie nicht in Kürze vermitteln. Es macht auch wenig Sinn, sich auf missionarische Werbung für Demokratie zu beschränken. Trotzdem ist die Verbreitung der demokratischen Kultur von äußerster Wichtigkeit. Was wir brauchen, ist nicht, die Menschen zu belehren, was Demokratie ist. Sondern ihnen die notwendigen Voraussetzungen und Grundlagen für eine Demokratie zu erklären, auf die bei der Errichtung einer Demokratie, wie immer man sie definieren mag, absolut nicht verzichtet werden darf. In diesem Sinne ist Demokratie nicht relativ, und an einer bestimmten Stufe ihrer Entwicklung ist sie unvorstellbar ohne bestimmte Voraussetzungen. Was sind diese Grundlagen der Demokratie? Trennung der staatlichen Gewalten, Unabhängigkeit der Justiz, Wahlrecht, eine Regierung der Mehrheit durch parlamentarische Vertretung, liberale Freiheitsrechte, die in liberalen Demokratien zu allgemein anerkannten Rechtsgrundlagen geworden sind, Trennung zwischen der öffentlichen und der privaten Sphäre...... Es ist heute undenkbar, sich eine liberale Demokratie ohne diese Grundlagen vorzustellen, Grundlagen, die sich im Zuge der Wechselwirkung mit der politischen und sozialen Wirklichkeit und der theoretischen Auseinandersetzung mit der Demokratie stets im Wandel befinden. VG Cosima
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50833
02/04/2004 18:01
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foued
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Hallo Cosima, Zitat: 1.habe schon befürchtet, dass Du Dich beschwerst, zu Recht!sorry, habe die falsche Schreibweise zu spät bemerkt; kommt nie wieder vor
Heißt das, dass du nie wieder auf meine Beiträge antworten würdest, oder dass du drauf achtest, meinen Namen richtig zu schreiben? Ausserdem war das reine Spaß. Es wäre das letzte, was mich stören könnte, wenn jemand meinen Namen falsch schriebt oder ausspricht.
Zitat: Da muss ich Dich Fragen, welche? Hab ich da etwas übersehen.
Ich bin auch gleicher Meinung wie du. Ich habe eigentlich manche Argumente der Befürworter bestehender Regimen zitiert. Sie haben natürlich viel mehr Argumente. Deshalb rede ich mehr über ganz klare Punkte (wie oben genannt), als über allgemeine Definitionen, die jeder manipulieren/missbrauchen kann.
LG Foued
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50838
06/04/2004 22:25
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Also Karim dann wollen wir doch mal das Buch zusammen lesen, wenn du nichts dagegen hast. Ich denke du meinst den Koran, wenn es ein anderes Buch sein sollte kannst du mir ja bescheid sagen. Da heißt es in Sur 5 Al-Maida Vers 15: Ungläubig sind ja diejenigen, die sagen: "Allah ist Christus, der Sohn der Maria."
Dann heißt es nochmals in Sure 5 Vers 72: Fürwahr, ungläubig sind diejenigen, die sagen: "Gewiss Allah ist Christus der Sohn Marias"
Im nächsten Vers heißt es: Fürwahr, ungläubig sind diejenigen, die sagen: "Gewiss, Allah ist einer von dreien."
und es heißt in Sure 9 At-Tauba Vers 30: Die Juden sagen "Uzair (Prophet Esra oder Gott Osiris) ist Allahs Sohn" und die Christen sagen: "Christus ist Allahs Sohn." Das sind ihre Worte aus ihren eigenen Mündern. Sie führen ähnliche Worte wie diejenigen, die zuvor ungläubig waren. Allah bekämpfe sie! Wie sie sich doch abwendig machen lassen.
So dass ist ist vom Koran und was steht in deinem Buch?
@ Creek: Vielen Dank!!
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50844
07/04/2004 10:36
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Wenn wir über den Islam reden, dann sollten wir doch die Sprache des Islams benutzen oder liege ich da falsch? Wenn hier aber nun diskutiert wird ob die Christen behaupten, dass Christus Gott sei, also Karim dann tuts mir leid, weder vom Islam noch vom Christentum weißt du bescheid. @ Creek: Deine Bemerkungen sind sehr aufschlussreich und haben es in sich!! Zitat: Natürlich sind Christen und Juden keine Ungläubigen, sie glauben auf ihre Weise und leben nicht nach den Regeln des Korans. Aber sie glauben und deshalb können sie, nach deutschem Sprachgebrauch, keine Ungläubigen sein. Du kannst uns noch 500 zerstückelte Koranstellen hier hineinkopieren und wirst das damit nicht ändern können.
Ich habe ja nicht gesagt, dass du glauben musst, dass Christen und Juden Ungläubige sind. Du kannst von mir aus glauben, dass wir von Außerirdischen gezüchtet werden. Es ging mir hier nur um den Koran, die Iislamische Quelle. Solche Leute wie du werden den Islam nie verstehen, weil du ihn nicht verstehen willst. Wenn ich die 500 Belege gebe, dass man imIslam z.B. beten muss, dann wirst, du wenn dein aufgeklärter Verstand damit nicht einverstanden ist, diese Belege allesamt ignorieren. Deswegen sage träum weiter. Wir sind alle von Adam und Eva, es gibt keine Hölle, mach soviele Sünden, wie du überhaupt nur kannst, Jesus ist für dich gestoreben und Zitat: Dann darf ich auch mal zitieren.
sinngem.: Wir gingen mit Juden und Christen einen Bund ein und wir gingen mit ihnen einen gewaltigen Bund ein.
Also Karim, deine Argumentationsweise ist ja überwältigend. Kein QUellenhinweis, nichts. Hast du das von deinem Tagebuch. Wie wärs, wenn du mir wenigstens die Ayah und die Sure geben würdest???
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50845
07/04/2004 10:46
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Anonym
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Lieber Voice, mag sein, dass wir nichts vom Islam verstehen...aber wenn man sich so durchliest, was Du die letzen Monate hier so abgelassen hast, dann drängt sich mir der Gedanke auf, dass du ebenso wenig Ahnung hast. Ich sagte Dir das schon mal, Leute, die Äußerungen wie Du von sich geben, schaden dem Ansehen des Islam. Kein Wunder, dass hier die Menschen islamfeindlich werden, wenn es noch mehr von Deiner Sorte gibt....unfassbar... und jedes Mal tauchst Du wieder mit der gleichen Leier auf...
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50846
07/04/2004 23:27
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Karim
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50848
07/04/2004 23:53
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Anonym
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Zitat: Solche Leute wie du werden den Islam nie verstehen, weil du ihn nicht verstehen willst.
Hast Du schon mal ersnthaft versucht, den Koran zu verstehen?
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50850
07/04/2004 12:32
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50851
07/04/2004 13:15
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Das Problem das ihr mit dem Islam habt ist, dass ihr nicht wahr haben wollt, dass man sich eben Gott völlig hingibt man beugt sich dem Willen Gottes. Für die, die mit dem Koran noch etwas anfangen können: Weder für einen Gläubigen Mann noch für eine gläubige Frau gibt es, wenn Allah und Sein Gesandter eine Angelegenheit entschieden haben die Möglichkeit, in ihrer Angelegenheit zu wählen. Sure33 Vers 36 Das ist der Islam, die völlige Hingabe und Ergebung in Allahs Willen. Es mag sein, dass viles was im Islam ist, den einen oden andren nicht gefällt, nur der Islam sagt wie es oben steht, dass du kein recht hast daraus etwas auszusuchen, jeder grad wie er Lust und Kleingeld hat. Und ich bin der Auffassung, dass man den Islam knall hart zeigen muss wie er ist, damit jeder, weiß mit was er es hier zu tun hat. Diese Masche von Wegen ach Friede, Freude, Eierkuchen kommt alle und werdet Muslime, diese wird nichts bringen sobald der neue Muslim den Koran liest wird er sehen wie strikt der Islam ist. Und Karim also entweder du lieferst hier Beweise, das gilt für alle andere auch oder du hälst deine unqualifizierten Bemerkungen bei dir, wo bitteschön ist der Koran widersprüchlich??? Al-Ahsab, glaubst du ich suche für dich deine Belege lies du die Sure die aus zehn Seiten besthet und gib mir dein Beleg. Zitat: Hast Du schon mal ersnthaft versucht, den Koran zu verstehen?
Ich versuche es immer. Aber im gegensatz zu dir benutze ich kein Sieb, das gefällt mir, das nehm ich und das gefällt mir nicht, das nehme ich nicht. Sondern ich nehme alles ob es mir gefällt oder nicht. Und das scheint mir auch das Problem aller anderen zu sein. Von mir aus könnt ihr glauben was ihr wollt. Aber seid euch sicher, das an allen islamischen Fakultäten, in fast allen Moscheen und über all, wo der Islam gelehrt wird klar und deutlich gemacht wird, dass Juden und Christen Ungläubige sind, wie es im Koran steht. Könnt ihr mir bitte sagen warum Muhammed (asws) die Römer bekämpfte obwohl sie ja "keine Ungläubige" sind, sie sind ja schließlich Christen. Ach ja und es war keine Verteidigung. Ist Muhammed (asws) jetzt ein Terrosrist, der die armen Christen im damaligen römischen Reich einfach so terrorisierte????
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50855
07/04/2004 14:03
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Anonym
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Zitat: Aber im gegensatz zu dir benutze ich kein Sieb, das gefällt mir, das nehm ich und das gefällt mir nicht, das nehme ich nicht
Du hast überhaupt keine Ahnung - weder davon, wie ich denke, noch vom Islam oder sonst einer Religion! Deine Argumentation (wenn es denn eine sein soll), zeigt mir sehr deutlich, daß du einer von denen bist, der Koransuren rezitiert und die Inhalte nicht hinterfragt. Mit solchen Leuten kann man nicht diskutieren! Das sind nämlich Menschen, die ihr Gehirn am Eingang abgegeben haben und nur noch das nachbeten, was andere ihnen vorbeten.
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50857
07/04/2004 14:39
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Karim
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Zurück zu r Eingangsfrage. KoarlVoda war uns da behilflich.
War Jessin ein Märtyrer:Hadith-Zitat (3538 im Sahih Muslim) gefunden:
"Abu Huraira, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: Während ein Mann einen Weg entlang ging, sah er einen Dornzweig auf der Gehstrecke liegen; er räumte ihn aus dem Weg und für diese Tat dankte ihm Allah in der Weise, daß Er ihm dafür (seine Sünden) vergab. Die Märtyrer sind fünf: einer, der an einer Pest stirbt; (traf wohl nicht zu) einer, der durch eine Bauchverletzung stirbt; (ich nehme mal an er hat sich ganz aufgelöst also unerheblich) einer, der ertrinkt; (traf auch nicht zu) einer, der unter dem Steinschutt umkommt (wohl eher nicht)und einer, der im Kampf auf dem Wege Allahs getötet wird."(Ist Allahs weg der Krieg?)
Ganz beantwortet auch das nicht die Eingangsfrage. Ich tendiere aber nach Lektüre des Hadith Zitats eher zu der Annahme. Jessin starb in einem Krieg den er selbst zum Teil mitzuverantworten hat an einem Werkzeug des Krieges. Märtyrer--wohl kaum.In der muslimischen Welt wird mit diesem Begriff etwas sorglos umgegangen und hat fast schon inflationären Charakter.
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50859
07/04/2004 15:08
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50863
07/04/2004 20:15
07/04/2004 20:15
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Ich empfehle dir abdullah = voice mal diese Seite anzuschauen: 1.1. Theologische Gemeinsamkeiten von Islam und Christentum Einem in der eigenen Kultur und Religion aufgewachsenen und sozialisierten Menschen wird bei einer Begegnung mit einer anderen Religion zuerst das Ungewöhnliche und Fremde auffallen. Weitet sich jedoch der Blick auf die gesamte Welt der verschiedenen Religionen und Weltanschauungen, so ermöglicht dies eine differenziertere Betrachtungsweise. "Die Erkenntnis ist gewachsen, daß es größere und kleinere Zusammengehörigkeiten, Nähen und Distanzen zwischen der eigenen und anderen Religionen gibt: Judentum, Christentum und Islam, die 'abrahamitischen Religionen', sind erheblich enger aufeinander bezogen als das Christentum und die Religionen Indiens, Chinas oder Japans (...) "4 Nachdem, angestoßen durch den Schrecken des Holocaust, die christlichen Kirchen ihre Wurzeln im Judentum wiederentdeckt haben, ist der oben beschriebene Blickwinkel auf den Isalm in der kirchlichen Öffentlichkeit in Europa erst noch zu gewinnen. 1.1. Theologische Gemeinsamkeiten von Islam und Christentum Betrachtet man wie oben angeregt Christentum und Islam im Kontext aller Weltreligionen, so kommen, bei allen Unterschieden, einige deutliche Gemeinsamkeiten in den Blick . So ist der Glaube an den einen Gott ein Glaubensgrundsatz, den die beiden Religionen in Einigkeit auch mit dem Judentum bekennen. Auch in vielen Attributen, die diesem Gott zugeschrieben werden, finden sich in diesen Religionen Gemeinsamkeiten. So wird beispielsweise Gott gemeinsam als barmherziger Richter verehrt.5 Auch die grundlegenden Verhältnisbestimmungen des Menschen zu diesem Gott sind einander ähnlich. So bedeutet Islam "Unterwerfung unter den Willen Gottes", ein Motiv das dem Christentum keineswegs fremd ist. Doch die Gemeinsamkeiten sind noch konkreter: Auch in der Ausgestaltung des Glaubenslebens gibt es Parallelen. Gebet, Fasten, Wallfahrt, Almosen und Festhalten an einem Glaubensbekenntnis, also die sogenannten 5 Säulen des Islam6, sind Bestimmungsstücke, die, trotz aller Unterschiede in der konkreten Ausführung, den beiden Religionen gemeinsam sind. Blickt man auf die im Koran genannten und verehrten religiösen Gestalten wird deutlich, daß sich die Zusammenhänge der drei monotheistischen Religionen auf mehr erstrecken, als nur inhaltliche Parallelen. So beruft sich Mohammed im Bekenntnis zu dem einen Gottes auf den Glauben Abrahams, bezeichnet Mose und Jesus als große Propheten Allahs und sieht sich in seiner Verkündigung mit ihnen einig, wenn er zum Verhältnis zu den Juden und Christen sagt: "Wir glauben an das, was zu uns und zu euch herabgesandt worden ist. Unser und euer Gott ist einer. Ihm sind wir ergeben'" (Sure 29,46)link. 1.2. Religionsgeschichtliche Zusammenhäng Die oben geschilderten Gemeinsamkeiten machen deutlich: Islam und Christentum sind nicht unabhängige Religionen, die eben in einigen Punkten dasselbe verkünden. Sie entstammen vielmehr einer gemeinsamen Glaubenstradition. Oberflächlich betrachtet legt sich die These nahe, Mohammed habe das Christentum nur sehr unvollständig gekannt, was dann zu Irrtümern führte wie, Jesus sei nicht gekreuzigt worden, sondern ein anderer habe seine Stelle angenommen.7 Man darf jedoch nicht übersehen, "...daß es neben dem lateinischen und dem griechischen Christentum ein semitisches Christentum gegeben hat...", das den von Paulus eingeschlagenen Weg in den Hellenismus nicht gegangen ist und sich damit auch von der Reichskirche unabhängig entwickelt hat . "Dieses semitische Christentum lebt heute nicht nur im Nestorianismus, der während tausend Jahre eine der Hauptreligionen Asiens war, sondern auch, unterirdisch, im Islam fort."8 Um also einen Ansatzpunkt für einen aus den Traditionen begründeten Dialog zu finden, müssen beide Religionen in ihrer Geschichte zu den Wurzeln zurückgehen. "Die späten christlichen und muslimischen Streitschriften müssen vorerst beiseite gelassen werden, da sie vielfach unter Waffenlärm geschrieben wurden. (...) Beugt man sich aber über den Koran, (...) könnten aber plötzlich und unerwartet neue Gemeinsamkeiten aufleuchten."9 In der gemeinsame Geschichte sind die beiden Religionen diesen Weg bisher nicht gegangen. Es wäre ein großer Fehler auf dem Weg zu einer Verständigung die dunklen Kapitel der Vergangenheit einfach zu übersehen oder gar zu tabuisieren. 2. Geschichtliche Konflikte zwischen Christentum und Islam 2.1. Die Ausgangssituation in Arabien 2.2. Die erste Konfrontation mit dem christlichen Konstantinopel 2.3. Der Islam in Spanien 2.4. Die Kreuzzüge 2.5. Das Osmanische Reich auf dem Balkan 2.6. Der Nahe Osten unter europäischer Vorherrschaft 2.7. Die Bedeutung des Islam für die christliche Kultur 2.1. Ausgangssituation in Arabien Zunächst war die Einstellung der in Arabien entstehenden Religion zu Judentum und Christentum von der Hoffnung auf Zusammenarbeit geprägt. Seine Gegner sah der Prophet in den polytheistischen Stammesreligionen, die in der Kaaba in der Stadt Mekka ihr Wallfahrtszentrum hatten. Mohammed muß auf seinen Handelsreisen nach Syrien vielen Christen und Juden begegnet sein. Bei ihnen wird er sicher entscheidende Anregungen für seine religöse Entwicklung erhalten haben. Als die Anhänger der neuen Lehre schließlich in ihrer Heimatstadt Mekka unter Druck gerieten, suchten sie folgerichtig auch Zuflucht im christlichen Abessinien.10 Der Prophet selbst wanderte nach Jasrib11 aus, wo er zunächst um Anerkennung durch die Juden bemüht war, jedoch abgelehnt wurde. Zur selben Zeit, als die erhoffte religiöse Allianz mit den Juden nicht zustande kam, wendete sich in der Stadt Jasrib jedoch das politische Geschick Mohammeds. Er konnte die zerstrittenen Stämme befrieden und wurde ihr politischer Anführer. Damit änderte sich seine Rolle: "In Mekka war er lediglich der religiöse Führer einer kleinen Gruppe gewesen (...). Seit er sich jedoch in Medina niedergelassen hatte, spielte er eine neue bedeutsamere Rolle von zunehmender geistlicher und politischer Autorität."12 Der politische Anführer war aber zugleich militärischer Anführer, und so verband sich ab diesem Zeitpunkt die Ausbreitung des Islam mit kriegerischen Eroberungen. Die ersten gewalttätigen Auseinandersetzungen mit den Juden scheinen denn auch eher einen machtpolitischen als einen religigiösen Hintergrund gehabt zu haben.13 2.2. Die erste Konfrontation mit dem christlichen Konstantinopel Die neue Gemeinschaft, die die arabischen Stammesstreitigkeiten überwinden konnte, breitete sich auch nach dem Tod Mohammeds im Jahre 632 mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit aus. Schnell war das Gebiet der Pufferstaaten zwischen dem christlichen byzantinischen Reich und Persien durch die neue Macht geeint. Diese durch ihren Konflikt geschwächten Mächte mußten schon bald feststellen, daß sie es mit einem ernstzunehmenden Gegner zu tun hatten. Schon 635 mußte Damaskus nach sechsmonatiger Belagerung kapitulieren und nach einer großen Schlacht fiel 636 Syrien und Palästina in die Hand der neuen Herren. Schon im Jahre 639 mußte das byzantinische Reich den Verlust Ägyptens hinnehmen. Zur selben Zeit dehnte sich das islamische Herrschaftsgebiet auch nach Osten aus und 644 war ein großer Teil Persiens in arabischer Hand.14 2.3. Der Islam in Spanien Das byzantinische Reich geriet zwar durch die neue Macht in Bedrängnis, das erste Aufeinandertreffen des Islam mit Europa fand jedoch nicht im Südosten sondern in Spanien statt. Die 711 begonnene Eroberung Spaniens wurde zwar von den Arabern angeführt, ansonsten aber von zuvor unterworfenen Berbern getragen. Daß Spanien in nur fünf Jahren erobert werden konnte, hatte nicht nur mit den Kriegskünsten der Araber zu tun. "Spanien war ein gespaltenes Land. Seine eingeborene Bevölkerung wurde von einer fremden Aristokratie, den Westgoten, unterdrückt, und seine jüdische Bevölkerung litt unter dem Druck der Kirche."15 So fanden die Eroberer keinen Gegner vor, der sich geschlossen wehrte, sondern es gab an jedem Ort Bevölkerungsgruppen, deren Situation sich durch die neuen Herren nur verbessern konnte. Mit der Eroberung Sevillias im Jahr 716 war die Eroberung weitgehend abgeschlossen und Spanien sollte über Jahrhunderte unter der arabischen Herrschaft bleiben. Erst 1492 wurde der letzte Moslem-Herrscher aus Spanien vertrieben.16 Diese lange Dauer der Fremdherrschaft kann nicht mit einer blosen militärischen Unterlegenheit der Europäer erklärt werden. "Während sich Europa nördlich der Pyrenäen durch die rauhen Zustände des Mittelalters schleppte, erfreuten sich die Einwohner Cordobas öffentlicher Kanalisation und beleuchteter Straßen."17 Im Blick auf die Religion waren die Machthaber toleranter, als die Rückeroberer sich erweisen sollten.18 Trotz einer deutlichen Ablehnung durch die offizielle Kirche kam es zu einem regen kulturellen Austausch, von dem in dieser Situation die westliche Kultur profitierte. "Cordoba, aber auch Granada und Sevillia rühmten sich ihrer Bildungsinstitute, in denen Philosophie, Recht, Literatur, Mathematik, Medizin, Astronomie, Geschichte und Geographie gelehrt wurde (...) "19. Auf diesem Weg gelangte Europa auch wieder zu den verlorenen Schätzen der griechischen Geistesgeschichte. Ohne die arabischen Übersetzungen des Aristoteles wäre es zur "summa theologica" des Kirchenlehrers Thomas von Aquin wohl nie gekommen.20 Dies hinderte die Kirche nicht daran, nach der allmählichen Rückeroberung Spaniens durch die Europäer21 arabische Bücher verbrennen zu lassen und "das Arabische als 'die Sprache einer ketzerischen und verachtenswerten Rasse'"22 zu bezeichnen. Die Arroganz die hinter solchen Worten stecken mußte, wird deutlich wenn man betrachtet, welchen Stellenwert die für Spanien prägende Zeit des Islam in Europa in den Augen des Orient hat: "So wichtig die Geschichte des islamischen Westens ist und uns erscheinen mag, auch den bestinformierten islamischen Geschichtsschreibern des Orient ist sie fast unbekannt."23 2.4. Die Kreuzzüge Es wäre falsch, sich das islamische Herrschaftsgebiet als monolithen Einheitsstaat vorzustellen. Auch hier gab es Unterwerfung und Abspaltung, konkurrierende und sich ablösende Dynastien. Eine solcher Machtwechsel konnte auch die Geschicke Europas beeinflussen. Nachdem die Dynastie der Seldschuken die Herrschaft über Jerusalem übernommen hatte, war der bisher gesicherte Zugang der christlichen Pilger zu den heiligen Stätten nicht mehr gesichert. Papst Urban II nahm, nach einem entsprechenden Hilferuf aus Byzanz, diesen Zustand 1095 zum Anlaß, das christliche Europa zur Befreiung des Heiligen Landes aufzurufen. "Die Wiege unseres Heils (...) hat ein gottloses Volk in seiner Gewalt. (...) Wendet die Waffen mit denen ihr in sträflicher Weise Bruderblut vergießt, gegen die Feinde des christlichen Namens und Glaubens."24 Dabei waren wohl, wie bei jedem Krieg, noch andere Interessen im Spiel. Das Zurückdrängen des Islam sollte eine Aufgabe sein, die die erst 1054 gespaltene östliche und westliche Kirche wieder vereinen sollte. "Außerdem waren die Kreuzzüge eine Alternative zu den ständigen Feudalkämpfen, die den Frieden in Europa bedrohten"25 Ein gemeinsamer Feind von außen sollte also wie so oft die inneren Streitigkeiten überwinden. Das offizielle Ziel, das heilige Land unter den Einfluß der Christenheit zu bringen, ließ sich langfristig nicht durchsetzen. Zwar wurden einige christliche Kleinstaaten in der Region etabliert, "eine Wiedereinführung des Christentums im Mittleren Osten dagegen gelang ihm nicht".26 Nach sieben Kreuzzügen27 bewiesen die Muslime mit der Einnahme Akkos 1291 den längeren Atem. Inzwischen war Byzanz durch die Unterstützung der Kreuzfahrer, bzw. nach Auseinandersetzungen mit ihnen28, nach 200 Jahren so geschwächt, daß sie den jetzt vordringenden Osmanen nicht mehr widerstehen konnten. 2.5. Das Osmanische Reich auf dem Balkan Das Aufstieg der Osmanen macht wieder deutlich, daß das islamische Einflußgebiet nicht als einheitliches Herrschaftsgebiet mißverstanden werden darf. Im bisher byzantinischen Kleinasien konnten sich ab dem 12. Jahrhundert turkmenische Emirate etablieren. Um 1300 begründete dann O.I. Ghasi Osman im bisher byzantinischen Bithynien die nach ihm benannte Dynastie der Osmanen.29 1354 wurden die ersten Gebiete auf europäischem Boden erobert, 1361 das Byzantinische Reich tributpflichtig und 1371 die "vereinigten Heere der Balkanstaaten Serbien, Ungarn, Bulgarien und Bosnien (...) geschlagen"30. Zwar erkannte auch das westliche Europa die Bedrohung und versuchte dem östlichen Reich wiederum mit Kreuzfahrerheeren zu Hilfe zu kommen, aber "ein letzter Kreuzzug zur Rettung des Byzantin. Reiches brach 1444 in der Niederlage bei Warna zusammen".31 1453 fiel schließlich Konstantinopel an die Osmanen und wurde Hauptstadt des Osmanischen Reiches, das sich in der Folgezeit über den gesamten Balkan ausbreitete. Die Expansion richtete sich jedoch nicht nur in Richtung Europa. Auch islamische Gebiete wurden unterworfen und der osmanische Sultan wurde Schutzherr der hl. Stätten des Islam. Schon 1529 schob sich das Osmanische Reich bis vor Wien, aber erst 1683 wendete sich mit der vergeblichen Belagerung der Stadt das Blatt. Die Kraft der osmanischen Armee war offenbar erschöpft. So wie sich das türkische Herrschaftsgebiet in Jahrhunderten nach Europa vorgeschoben hatte mußte es jetzt Schritt für Schritt wieder zurückweichen32 und schließlich die Unabhängigkeit der Balkanstaaten und Griechenlands zulassen. Auch im islamischen Arabien konnte sich die Osmansische Vorherrschaft nicht halten. Die Tatsache, daß dabei "... die Vorkämpfer des arabischen Nationalismus bis zum Ersten Weltkrieg auch die Allianz mit europäischen Mächten gesucht..."33 haben, um sich aus der osmanischen Vorherrschaft zu befreien, steht einer vereinfachenden Gleichsetzung von Islam und Osmanischem Reich entgegen. Die Bedeutung dieses Reiches wird aber darin deutlich, daß es, obwohl es seinen Zenit 1683 überschritten hatte, erst mit dem ersten Weltkrieg sein Ende fand. 2.6. Der Nahe Osten unter europäischer Vorherrschaft Die gemeinsame Geschichte unter dem Blickwinkel der islamischen Expansion in Richtung Europa zu sehen beinhaltet die Gefahr einer unterschwelligen Schuldzuweisung. Die militärischen Aktivitäten der Europäer mögen zunächst in der Verteidigung ihreres Kulturraumes gegen die arabischen oder türkischen Eroberer bestanden haben. Dies wird aber weniger an geringerem Eroberungsdrang gelegen haben, als vielmehr an der jahrhundertelangen Überlegenheit des Gegners. Erst als das islamische System in sich selbst schwach wurde schlug die Stunde des inzwischen erstarkten Europas. Was die aktuelle Situation aus der Sicht der islamischen Länder weitaus mehr belastet als Kreuzzüge und kriegerische Auseinandersetzungen auf dem Balkan, ist die jüngere Vergangenheit in der nahezu die ganze Welt unter den europäischen Kolonialherren aufgeteilt war. Mit dem Ende der Osmanischen Reiches gerieten auch islamische Länder unter europäische Vorherrschaft. "Bereits 1916 hatten England und Frankreich in einem Geheimabkommen den Nahen Osten weitgehend in zwei Sphären (...) britischer bzw. französischer Verwaltung geteilt."34 Zwar wurden nach und nach arabische Staaten in die Unabhängigkeit entlassen, doch blieb durch die erfolgte Übernahme von westlichen Lebensformen eine kulturelle Abhängigkeit bestehen. "Angesichts der spürbaren kulturellen Expansion, insbesondere durch die Ausbreitung von europäischer Wissenschaft und Erziehung, war die Grundlage islamischer Selbstsicherheit erschüttert."35 Vieles was uns heute an islamischem Fundamentalismus erschreckt, ist wohl vor diesem Hintergrund einer Suche nach der eigenen arabisch-slamischen Identität zu verstehen. 2.7. Die Bedeutung des Islam für die christliche Kultur Ein Blick in die kulturelle Geschichte könnte beiden Seiten eine neue Sichtweise vermitteln: Dem Europäer könnte aufgehen, daß jede Form von Überheblichkeit gegenüber der arabischen Kultur völlig fehl am Platze ist. Dem Araber könnte klar werden, daß die eigene Identität in der Rückbesinnung auf große kulturelle Leistungen eine viel bessere Grundlage findet, als in Ausbrüchen von Gewalt gegen alles was an westlicher Kultur und Lebensart Einfluß gefunden hat. "Der moderne Mensch, schuldet den islamischen Wissenschaftlern des Mittelalters mehr, als er vielleicht ahnt."36 Diese Aussage betrifft nahezu alle Bereiche unseres modernen Lebens. Die Moslems lernten die Papierherstellung von chinesischen Soldaten und brachten sie schließlich nach Europa. 'Arabische Zahlen' wurden aus Indien übernommen und als Grundsymbole der Mathematik in die westliche Welt übertragen. Und (...) das Erbe des klassischen Griechentums, (...) wurde ihm durch Übersetzungen aus den islamischen Ländern großteils zurückgegeben.37 Es wurden aber nicht nur Errungenschaften gesammelt und bewahrt, sondern in verschiedenen Bereichen neue Erkenntnisse zutage gefördert. So waren die Entdeckungen der arabischen Medizin über Jahrhunderte wegweisend für die Heilkunst in ganz Europa. Der fünfbändige "Kanon der Medizin" des arabischsprechenden Persers Ibn Sina war "vom 12. bis zum 17. Jahrhundert (...) wichtigster Leitfaden der Schulmedizin an den Universitäten Europas"38. Entsprechendes gilt für andere Bereiche der Wissenschaft, besonders in der Chemie, Mathematik und Astronomie. -------------------------------------------------------------------------------- 3. Gegenwärtige Situation 3.1. Belastungen aus der politischen Weltsituation 3.2. Der Dialog zwischen den Religionen 3.2.1. Die Haltung des Islam zum Christentum 3.2.2. Die Haltung des Christentum zum Islam 3.3. Die Situation des Islam in Deutschland 3.3.1. Islamische Gemeinschaften in Deutschland 3.3.2. Innere Schwierigkeiten des Islam in Deutschland 3.3.3. Das öffentliche Auftreten des Islam 3. Gegenwärtige Situation Das Thema der Arbeit bezieht sich auf unser religiöse Verhältnis zum Islam. Da die Einstellung der Menschen in Europa jedoch geprägt ist durch politische Erscheinungen, die sich auf den Islam berufen, dürfen diese Belastungen bei einer Situationsanalyse nicht außer Acht gelassen werden. 3.1. Belastungen aus der politischen Weltsituation Wie oben dargestellt, ist es in vielen islamischen Staaten in der Folge einer Suche nach eigener kulturellen Identität zu einem Erstarken des sog. islamischen Fundamentalismus gekommen. Dieser hat auf sehr verschiedene Art und Weise Einfluß auf die Politik der islamischen Staaten gefunden. Die Wahrnehmung der sehr komplexen Situation konzentriert sich dabei in Europa, aufgrund einer an Sensationen orientierten Berichterstattung, auf einige Brennpunkte. Für das Jahr 1996 können viele aktuelle Beispiele genannt werden, wie die Beteiligung der Islamisten an der Regierung in der Türkei39, oder die Machtübernahme von fundamentalistischen Gruppen in Kabul.40 Noch stärker emotionalisiert wurde die Lage jedoch durch Terroranschläge, die teilweise in islamischen Ländern wie Algerien und Ägypten, aber auch auf europäischem Boden durchgeführt wurden.41 Dazu kommt das Verhalten radikaler Regime in der internationalen Öffentlichkeit.42 Im Gegensatz zu diesen Beispielen, in denen schnell der aggressive Fundamentalismus als Ursache ausgemacht ist, wird die Rolle des Islam in den Konflikten in Israel oder auf dem Balkan differenzierter wahrgenommen. 3.2. Dialog zwischen den Religionen Auch wenn das Problem einen politischen Schwerpunkt hat, dürfen die Religionen die Lösung nicht allein der Politik überlassen. Sie müssen sich fragen lassen, ob sie durch ihr ungeklärtes Verhältnis zueinander die geschichtlichen und aktuellen Gewalttätigkeiten zugelassen, gerechtfertigt oder gar verursacht haben. 3.2.1. Die Haltung des Islam zum Christentum Die Haltung des Islam zum Christentum ist zwiespältig. Bei den breiten Massen der Muslime in islamischen Ländern herrscht die von Khoury als "extreme Position" bezeichnete Meinung vor, "die freundliche Beziehungen zu den Christen als unzulässig ablehnt"43. Dabei können sie sich auf einige eindrucksvolle Anweisung Mohammeds im Koran berufen. So bestimmt die 5.Sure: "Ihr Gläubigen, nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden! Sie sind untereinander Freunde. Wenn einer von euch sich ihnen anschließt, gehört er zu ihnen...". (Sure 5,51link) Noch konkreter ist die Anweisung: "Kämpft gegen diejenigen, die (...) nicht der wahren Religion angehören, bis sie kleinlaut aus der Hand Tribut entrichten!" (Sure 9,29 link) Doch ist diese Position nicht unumstritten. Auch diejenigen Muslime, die einen Dialog mit den Christen befürworten können sich auf Aussagen im Koran berufen. Dort wird nämlich deutlich zwischen Christen und Juden auf der einen Seite und den Ungläubigen auf der anderen Seite differenziert. Mohammed scheint gar die Christen als Verbündete im Glauben anzusehen, wenn er anweist: "Streitet mit den Leuten der Schrift nie anders als auf eine möglichst gute Art. (...) Und sagt: 'Wir glauben an das, was zu uns und zu euch herabgesandt worden ist. Unser und euer Gott ist einer. Ihm sind wir ergeben'" (Sure 29,46 link) Auch wird an einigen Stellen den Christen ausdrücklich die Heilsmöglichkeit zugesprochen: "Diejenigen, die glauben und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Christen und die Sabier, - die, die an Gott und an den jüngsten Tag glauben und tun, was recht ist, denen steht bei ihrem Herrn ihr Lohn zu, und sie brauchen keine Angst zu haben, und sie werden nicht traurig sein." (Sure 2,62 link) In den Augen derer, die sich auf diese Aussagen stützen, sind die gegenteiligen Bestimmungen des Islam aus der Zeit ihrer Entstehung heraus zu verstehen und zu interpretieren. Gültigkeit hätten sie nur in einer Situation, die der ihrer Entstehung entspricht, d.h. "wenn Christen gegen die Interessen der islamischen Gemeinschaft aktiv auftreten"44 Es muß jedoch eingeräumt werden, daß, bei aller Bereitschaft zu freundschaftlichem Umgang mit den Christen, die Notwendigkeit eines religiösen Dialoges kaum anerkannt wird. Der wesentliche Wunsch besteht in einer intensiven Zusammenarbeit mit den christlichen Kirchen, um die Probleme unserer Zeit anzugehen. So erklärte der Generalsekretär des Islamischen Weltkongresses 1973: "Der "Islamische Weltkongreß" ist der Meinung, daß man sich (...) darüber Gedanken machen muß, wie man die Zusammenarbeit der Anhänger der beiden Religionsgemeinschafen in den Dienst der gesamten Menschheit stellen kann. (...) Der Islam tritt für eine humane Gesellschaft ein, für Frieden, der alle Völker umfaßt, alle Menschen, gleich welcher Religion, Rasse, Nationalität oder Hautfarbe."45 3.2.2. Die Haltung des Christentum zum Islam46 Das Verhältnis der offiziellen Kirche zu anderen Religionen war lange Zeit durch den Grundsatz: "Extra Ecclesia nulla salus" - "Außerhalb der Kirche kein Heil" bestimmt. Mit der Hinwendung im 2.Vatikanischen Konzil (1962-65) zur "Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute"47 wurde auch eine "...kühne Wende von der Ignorierung, Verachtung und Aburteilung der anderen Religionen zu ihrer Tolerierung, Hochschätzung und Heilsbedeutung vollzogen"48. In einem eigenen Dokument wurden dazu die bedeutenden Religionen der Welt eigens angesprochen. Im Abschnitt über den Islam werden darin Gemeinsamkeiten benannt ohne die christologischen Differenzen zu verschweigen: "Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslime, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde. (...). Jesus, den sie allerdings nicht an Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichts, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergilt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten." In der Weiterführung werden die Gläubigen aufgerufen, "...das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozielen Gerechtigkeit, der sittliche Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen"49. Die offizielle katholische Position ist also von Offenheit und Dialogbereitschaft geprägt. Wie weit dies jedoch in das Bewußtsein der Menschen eingegangen ist, ist fraglich. Als Rechtfertigung für religionspädagogische Bemühungen um ein Offenheit gegenüber anderen Weltanschauungen im Religionsunterricht hilft das Konzilsdokument allemal. 3.3. Die Situation des Islam in Deutschland Aussagen der Weltreligionen sind sicher eine bedeutende Grundlage für das Verhältnis der einzelnen Gläubigen zueinander. Es darf jedoch das Verhältnis vor Ort nicht übergangen werden, da es das Verhalten oft mehr beeinflußt als allgemeine Erklärungen einer Kirchenleitung. 3.3.1. Islamische Gemeindschaften in Deutschland In der Bundesrepublik Deutschland bildet der Islam mit 2,5 Mio Muslimen die größte religiöse Minderheit. Hauptsächlich handelt es sich dabei um 1,9 Mio Türken, die in Deutschland leben. Aber auch die 280 000 Bosnier bilden eine starke nationale Gruppe.50 Der Islam tritt jedoch nicht geschlossen als Glaubensgemeinschaft auf, wie etwa die christlichen Kirchen. Der "Zentralrat der Muslime in Deutschland" mit 16 Mitgliedsverbände versteht sich als politische Interessenvertretung der Muslime. Der mit 740 lokalen Vereinen größte Dachverband ist aber die Türkisch - Islamische Union der Anstalt für Religion. "Die halbstaatliche türkische Organisation wurde in den 80er Jahren vom türkischen Staat aufgebaut, um den Einfluß der radikal-islamischen Gruppierungen zurückzudrängen."51 3.3.2. Innere Schwierigkeiten des Islam in Deutschland In islamischen Ländern ist die Situation durch eine Rückbesinnung auf den Islam als gesellschaftliche Grundlage geprägt. Für diejenigen Muslime, die in der Situation einer Minderheit leben müssen, führt dies natürlich zu erheblichen Spannungen. Dies wird dadurch verstärkt, daß die islamische Tradition bisher "nur ein Modell des Zusammenlebens von Muslimen und Nicht-Muslimen ausgearbeitet" hat. "Dieses traditionelle Modell geht davon aus , daß die Muslime die Mehrheit bilden und die Herrschaft in Gesellschaft und Staat ausüben, die Gesetzgebung gestalten und die Rechtssprechung nach islamischen Recht und Gesetz besorgen"52 Die Situation im von Christentum und Aufklärung geprägten Europa stellt die Muslime deshalb "...ziemlich ratlos vor der Notwendigkeit , umfassende Normen für ihr Zusammenleben mit Nicht-Muslimen zu entwickeln."53 3.3.3. Das öffentliche Auftreten des Islam Entscheidend dafür, wie dieser Prozeß der Standortbestimmung verläuft, könnte auch die Reaktion der Öffentlichkeit auf einen selbstbewußteren Islam sein. An mehreren Beispielen ist zu sehen, daß die Muslime in Deutschland ihre Rolle neue bstimmen. "Die Zeit der Hinterhof-Moscheen ist vorbei, wir suchen die Öffnung"54 meint der Geschäftsführer im Verband der Islamischen Kulturzentren in Köln. Nach einem FOCUS-Artikel gibt es 1996 schon 26 klassische Moscheen und 2180 Gebetshäuser. In den Städten Dortmund, Siegen und Oldenburg ist der Ruf des Muezzins zum Gebet genemigt.55. Andere Städte versuchen Minarett und Muezzin zu verhindern, was aber schon, z.B. für die Stadt Bobingen bei Augsburg zu Niederlagen vor deutschen Verwaltungsgerichten geführt hat.56 Es wäre ein Fehler der christlichen Kirchen, die Reaktion auf das neue Selbstbewußtsein den deutschen Gerichten zu überlassen. 4. Gemeinsame Verantwortung für die Zukunft - Das Projekt Weltethoslink Der dem Religionsdialog verpflichtete Theologe Hans Küng faßt das Problem der Verantwortung der Religionen für den Frieden in plakativen Basissätzen zusammen: "Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen; kein Friede unter den Religionen ohne Dialog unter den Religionen."57 Dieser Dialog muß seiner Ansicht nach in der Analyse der Vergangenheit seinen Ausgangspunkt haben. "Nur wenn wir wissen, warum es so gekommen ist (...) können wir verstehen, wie es um uns steht, (...) können wir vermuten, wohin sich alles wendet."58 Der von ihm angestoßene und begleitete Prozeß hat zum Ziel, die Religionen zu einem gemeinsamen Konsens über grundlegende ethischen Verpflichtungen zu führen. Als erster Erfolg ist dabei die 1993 von Vertretern aller Religionen verabschiedete Erklärung anzusehen, in der es u.a. heißt: "Religion wird oft für rein machtpolitische Zwecke bis hin zum Krieg mißbraucht. Das erfüllt uns mit Abscheu. Wir verurteilen all diese Entwicklungen und erklären, daß dies nicht sein muß. (...) Wir alle haben eine Verantwortung für eine bessere Welt. Unser Einsatz für die Menschenrechte, für Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Erde ist unbedingt geboten. Unsere sehr verschiedenen religiösen und kulturellen Traditionen dürfen uns nicht daran hindern, uns gemeinsam aktiv einzusetzen gegen alle Formen der Unmenschlichkeit und für mehr Menschlichkeit."59 Das sind beeindruckende Worte von Spezialisten. Daß dies nicht ausreicht, weiß auch Küng: "Wir brauchen erst recht den alltäglichen Dialog all der Menschen verschiedener Religionen, die sich täglich und stündlich in aller Welt bei allen möglichen Gelegenheiten treffen (...) die in derselben Staße wohnen, im selben Dorf leben, in derselben Fabrik arbeiten oder an derselben Universität studieren"60 und es darf im Sinne dieser Arbeit ergänzt werden: "...die in die selbe Schule gehen". Auch der Religionsuntericht findet in Küngs Imperativen seinen Platz: "Wir brauchen (...) einen Religionsunterricht, Religionslehrer und Religionsbücher, die im Dienst der interreligiösen Wissensvermittlung stehen und diese Aufklärungsarbeit als praktische Friedenserziehung begreifen."61 Es ist dem Theologen Küng nachzusehen, daß er in seiner Forderung an den Religionsunterricht bei der blosen Wissensvermittlung stehenbleibt. Soll dieser Unterricht wirklich seinen Beitrag zur Friedenserziehung leisten, darf der Schüler aber nicht nur kognitiv angesprochen werden. Der Anspruch eines ganzheitlichen Lernens wird vielleicht durch den Begriff "Begegung" statt blosem "Dialog" verdeutlicht. Der nachfolgende didaktische Teil soll dies näher untersuchen und deutlich machen, wo im Religionsunterricht an der Realschule Ansatzpunkte sind, diese oben genannte Verantwortung wahrzunehemen. http://www.briegel-online.de/zulas/ZL2-A.HTM
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50864
07/04/2004 23:42
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Liebe Claudia Ich habe mir diesen Artikel durchgelesen, wobei es doch etwas Zeit gekostet hat, aber was tut man nicht alles um seinen eigenen Senf dazu zu geben. Die Intention des Autors ist offensichtlich der Wunsch nach interreligiösem Dialog, wobei hier die Beziehung zwischen dem Islam und dem Christentum im Vordergrund stand. Solch einem Dialog ist auch nichts entgegenzusetzen, wenn beide Diskussionsparteien in solch einer Diskussion eintrteten ohne vorher schon Tabus festzulegen. Die Basis, jedenfalss für die islamsiche Seite, müssen die islamischen Quellen Bilden. Wenn wir uns hier nicht einig sind hat eine solche Diskussion gar keinen Sinn mehr. Im Islam gibt es nun vier Quellen, die zur Entscheidungsfindung dienen: 1. Koran 2. Sunnah 3. Konsens der Gelehrten 4. Qias (Vergleich) Wenn wir nun über ein Thema diskutieren, egal welches es ist, müssen wir den gleichen Weg gehen um am Ende eine Entscheidung zu treffen, die uns weiterhilft. Das wäre also, die einbeziehung aller vorhandenen Verse im Koran, die mit diesem Thema zu tun haben. Zusätzlich dazu alle Aussagen des Propheten zu diesem Thema sowie die Aussagen seiner Gefährten, denn wer sonst sollte den Koran und die Sunnah besser Verstehen als diejenigen, die mit Muhammed (asws) gelebt haben? Danach sind die Aussagen der Gelehrten einzubeziehen, wenn möglich aller Rechtsschulen und jeder Generation bis heute. Sind wir dann mit dem Sammeln, der Materialien zu dem einen Thema fertig, so stellt sich die Frage wo nach wir suchen. Suchen wir nach dem islamsichen Urteil oder suchen wir nach einer Antwort, die unserer Zeit am ehesten passt. Dann stellt sich die Frage ob es denn nicht sein kann, dass das islamsiche Urteil auch das unterstützt was uns heute passen würde. Dabei ist aber zu beachten, dass man in eine Diskussion einsteigt nicht mit dem Hintergedanke "Meine Antwort ist die richtige", denn dann hätte ja eine Diskussion keinen Sinn mehr, da die Antwort, auch wenn es nur für einen Diskussionspartner gilt, vorhanden ist. Sind das die Bedingungen für eine Diskussion zwischen Christen Juden und Muslime, dann ist diese zu unterstützen, da alle auf der Suche nach der Wahrheit sind. Diese Argumentationsweise finde ich in diesem Artikel allerdings nicht. Es werden ab und zu einige Verse erwähnt die zur Argumentation des einen oder anderen Extrem gehört ohne hier die Richtige Argumentation hervorzubringen. Dann werden hier nicht alle Aussagen des Korans oder der Sunnah zum Thema erwähnt sondern ein oder zwei. Weiterhin fehlen sämtliche Aussagen von Gelehrten (außer man zählt Khoury als Gelehrter, ich tue das nicht). Es ist damit eine Analyse aber keine islamsiche und da du liebe Claudia mir diesen Artikel empfohlen hast, frage ich dich, was ich daraus lerne. Oder hat dieser Artikel meine Argumente, dass Juden und Christen Ungläubige sind widerlegt? Entweder du kannst mir die Widerlegung nicht zeigen oder du sagst jezt ich hätte nichts vertsanden, weil eine dritte Möglichkeit hier wahrlich nicht in Betracht kommt.
Wenn ihr mir, nach disem System (oder ihr habt ein besseres, dann müsst ihr aber auch sagen, warum es besser sei) belegt, das Christen und Juden Gläubige sind und im Islam nicht als Ungläubige gelten werde ich meine These zurückziehen, und das meine ich ernst. Ich gehe in die Diskussion rein, wie ich es gesagt habe, ohne eine Antwort im Hinterkopf zu haben und gemeinsam wollen wir die Wahrheit heraus finden. Gute Nacht!!
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50870
09/04/2004 18:30
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Gemel Abdel-Nasser
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50874
10/04/2004 13:11
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Ich glaube nicht das man sagen kann, die eine Seite ist besser als die andere, ich sage aber ganz offen, es wird dort unten nie eine Lösung geben, wenn es so weitergeht. Okay dann müssen wir alle dies akzeptieren und zusehen wie sie sich Gegenseitig ausrotten, erschießen und irgend wann wird dann hoffentlich Ruhe sein.
Keiner kann eine sinnvolle Lösung nennen, wie es sein sollte, und es beiden Seiten recht ist.
Jeder der sich dafür interessiert, kann sich ja bei diesem Kurs anmelden. Ich finde es sehr interessant:
A008 - Der Nahostkonflikt im Brennpunkt - gibt es Lösungen ?
1 Abend Isabel Knoerrich 29.04.2004 von 19:30 bis 21:00 Uhr Olching Volkshochschul-Haus, Hauptstr. 82 Kleiner Saal Kursgebühr : 7,00 EUR Begrenzte Teilnehmerzahl
Israel und Palästina: der Nahostkonflikt ist ein Erbe aus jener Zeit, als die europäischen Kolonialmächte im Nahen Osten willkürliche Grenzen gezogen haben. Israel ist bald ein eigenständiger Staat geworden, während für Palästina selbst die Verhandlungen von Oslo im Jahre 1993 bis heute kein eigenstaatliches Ergebnis gebracht haben. Auf der einen Seite Beschlagnahmung von Land, israelische Neubausiedlungen, die Monopolisierung von lebenswichtigem Süsswasser, Militär, auf der anderen Seite Leben in Lagern, Intifada, Steinewerfen, Terrorismus, Selbstmordattentate: David gegen Goliath im Heiligen Land. Der Nahostkonflikt ist ein tiefes Trauma für die arabisch-islamische Welt. Um den islamischen Terrorismus zu bekämpfen, muss hier zu aller erst eine gerechte Lösung gefunden werden. Begrenzte TN-Zahl
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50875
10/04/2004 13:16
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Claudia Poser-Ben Kahla
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http://www.spiegel.de/politik/0,1518,k-729,00.htmlWenn man diese Artikel lesen tut, ist einer schlimmer wie der andere, nicht auf einer Seite findet man eine Lösung zum Frieden die gewollt ist. 05.04.2004, 14:14 Angst vor Anschlägen: Israelis sollen zum Passahfest ihre Waffen tragen http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,294130,00.html05.04.2004, 08:02 Gaza-Streifen: Scharon will alle Siedlungen räumen http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,294050,00.html05.04.2004, 07:05 Nahost: Scharon droht Arafat mit dem Tod Die USA haben Ariel Scharon zwar gewarnt, Palästinenserchef Jassir Arafat töten zu lassen. Doch der israelische Ministerpräsident fühlt sich an ein Versprechen, das er einst Washington gab, nicht mehr gebunden. mehr... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,294044,00.html02.04.2004, 15:38 Nahost: Unruhen auf dem Tempelberg - Todesdrohung gegen Arafat Vor der al-Aksa-Moschee in Jerusalem sind bei Zusammenstößen mit israelischen Polizisten mindestens 20 Palästinenser verletzt worden. Muslime sollen zuvor an der Klagemauer Steine auf Juden geworfen haben. Derweil drohte Israels Ministerpräsident Scharon in mehreren Interviews mit einer Exekution von Palästinenserführer Arafat. mehr... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,293724,00.html02.04.2004, 13:07 Jerusalem: Ausschreitungen auf dem Tempelberg Israelische Polizisten haben in Jerusalem das Gelände der al-Aksa-Moschee gestürmt. Zuvor sollen Muslime an der Klagemauer Steine auf Juden geworfen haben. Die Polizisten setzten Schockgranaten, Tränengas und Gummigeschosse ein. Bislang wurden 20 Palästinenser verletzt. mehr... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,293690,00.html02.04.2004, 09:11 Nahost: Scharon droht Arafat Ariel Scharon droht Jassir Arafat unverhohlen mit Gewalt: Der Palästinenser-Präsident habe keine Lebensversicherung, warnte Israels Ministerpräsident. Unterdessen startete die israelische Armee eine Offensive im Flüchtlingslager Rafah. Anwohner berichten von heftigen Schusswechseln. mehr... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,293637,00.html31.03.2004, 11:35 Nahostkonflikt: Jüdische Siedler besetzen unter Polizeischutz Häuser in Ostjerusalem Mit Sturmgewehren und Mobiliar sind ultra-orthodoxe Juden in den Osten von Jerusalem gezogen, um sich dort in zwei Häusern dauerhaft niederzulassen. Als palästinensische Nachbarn sie mit Steinen bewarfen, gingen Armee und Polizei mit Tränengas gegen sie vor. mehr... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,293335,00.html30.03.2004, 21:47 Palästinenser-Gebiete: Likud entscheidet über Räumung Ob die von Israel besetzten Palästinenser-Gebiete geräumt werden, soll nun die Basis von Ariel Scharons Likud-Partei entscheiden. Der Ministerpräsident hatte diesen Vorschlag unterbreitet, dem Votum wolle er sich beugen, heißt es. mehr... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,293293,00.html28.03.2004, 16:18 Bestechungsaffäre: Scharon soll angeklagt werden In der Korruptionsaffäre um Ariel Scharon nimmt der Druck auf den israelischen Ministerpräsidenten zu. Die ermittelnde Staatsanwältin Edna Arbel sprach sich für eine Anklage gegen den Regierungschef aus. mehr... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,292911,00.html28.03.2004, 16:07 Naher Osten: Hamas erklärt Bush zum Feind Gottes Für den neuen Hamas-Chef im Gaza-Streifen, Abd al-Asis al-Rantissi, ist US-Präsident George Bush ein Feind Gottes. Vor Tausenden Anhängern kündigte er weitere Anschläge an. Israel verschärfte nochmals seine Sicherheitsmaßnahmen. mehr... http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,292909,00.html
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Re: Yassin ein Märtyrer?
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50878
10/04/2004 13:37
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50888
12/04/2004 09:01
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Gemel Abdel-Nasser weißt du wielange schon etwas gegen die Armut in Afghanistan getan wird, und immer wurden durch die Talibanen dies gestört und behindert?
Im Irak das gleiche, die Bevölkerung die arm sind, haben keine Kraft zu kämpfen, sie sind gegen dieses ganze Theater, können sich nicht wehren weil sie keine Möglichkeiten haben.
Sie stehen aber nicht auf der Seite der Terroristen, ganz sicher nicht, wenn dies so wäre, wäre es noch viel schlimmer überall.
Ein sehr guter Bekannter ist gestern aus dem Irak zurück gekommen, er war seit 25 Jahren nicht mehr in seiner Heimat und es ist so schlimm vor Ort, er erzählte sehr viel und hat dort Familie, die er seit 25 Jahren wieder gesehen hat, ich habe mich z.B. mit Herr Todenhöfer unterhalten können, er reist seit vielen Jahren nach Afghanistan und in den Irak, lest mal seine Bücher und ihr oder du wirst mehr erfahren über die arme Bevölkerung.
Man versucht die Bevölkerung so unter Druck zu setzen, aber von wollen ist keine Rede, sie wollen Frieden und in Ruhe leben.
Mit dem Nahostkonflikt kann man dies alles nicht vergleichen, weil dort ganz andere Probleme vorliegen, wo es natürlich um die Bevölkerung geht, und ihre Gebiete, um es mal ganz kurz und pauschal zu nennen.
Claudia
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50894
12/04/2004 14:32
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Re: Yassin ein Märtyrer?
#50898
13/04/2004 07:15
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letzte Änderung am 14.April 2003 Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten: Wie reagiert(e) Nordafrika auf den Krieg im Irak? EINE VORLÄUFIGE BILANZ Wie kann man Dampf aus dem Kessel ablassen, ohne ihn zum Überkochen zu bringen - aber verhindern, dass er explodiert? Diese Frage stellte sich bis letzte Woche den Regimen in den arabischsprachigen Ländern Nordafrikas. Zwar hatte es vor Beginn der Kampfhandlungen im Irak am 20. März dieses Jahres nur relativ geringe Proteste gegeben, jedenfalls im Vergleich zum Zweiten Golfkrieg Anfang 1991. Dennoch zeichnete sich ab, dass in breiten Bevölkerungsteilen erhebliche Verbitterung über den erneuten militärischen Angriff auf ein arabisches Land herrschte. In der gesamten Region hält das kollektive Gedächtnis die Erinnerung an die Kolonialära wach und bringt diese häufig mit aktuellen Ereignissen direkt in Verbindung. Das betrifft das internationale Agieren westlicher Führungsmächte. Aber auch soziale Verwerfungen innerhalb dieser Gesellschaften werden damit, teilweise zu Recht - betrachtet man sich die weltwirtschaftlichen Strukturen - und teilweise auch in Form einer ideologischen Projektion, zusammen gedacht. Die strenge Repression, die in der Mehrzahl der nordafrikanischen Länder gegen politische Unmutsbekundungen herrscht, erklärt nur zum Teil, warum die Proteste erst nach Kriegsbeginn deutlich zum Ausdruck kamen - aber auch hier schwächer als 1991 blieben. Hinzu kommen weitere gesellschaftliche Faktoren. Dazu zählt die beim zweiten Golfkrieg noch bestehende Illusion, das irakische Regime unter Saddam Hussein werde sich als Widerstandsfaktor erweisen, an dem die US-amerikanischen und britischen Truppen sich die Zähne ausbeißen würden. Wenig Sympathien wurden auch damals der irakischen Diktatur als solcher entgegen gebracht. Aber Folterregime haben die meisten Nordafrikaner auch zu Hause, auch wenn deren Bilanz in Sachen Menschenrechte nicht so verheerend ausfällt wie jene des Baath-Regimes. Namentlich das tunesische und das ägyptische Regime - neben jenem im bevölkerungsarmen Libyen, das ohnehin isoliert ist - tun sich in dieser Hinsicht negativ hervor. Hingegen hat in Algerien die Jugend- und Arbeiterrevolte von 1988, die damals das Einparteien-Regime des FLN (Nationale Befreiungsfront) zur Implosion brachte, solche staatlichen Praktiken bis heute deutlich zurückgedrängt. Vor diesem Hintergrund betrachteten viele Nordafrikaner das irakische Regime als kleineres Übel, weil es in ihren Augen immerhin den westlichen Interventionstruppen "Widerstand entgegen setzte". Die Konflikte im Mittleren Osten betrachteten sie oft vor dem Erfahrungshintergrund der Entkolonialisierungskriege auf dem eigenen Kontinent, deren blutigster jener in Algerien (1954 bis 1962) war. Die irakische Niederlage vom 28. Februar 1991 jedoch ließ viele der damaligen Illusionen über einen siegreichen Ausgang des Konflikts auf Seiten “der Araber” platzen. Daraus erwuchs eine der Ursachen für die politische Depression der nordafrikanischen Länder seit damals, von der hauptsächlich die Islamisten profitierten. Die Islamisten spielen heute eine geringere Rolle Auch deren Rolle heute unterscheidet sich von jener, die sie vor 12 Jahren spielten. Vor allem in Ägypten und Algerien Ägypten - wo ihre wichtigsten bewaffneten Gruppen 1997 bzw. 1999 zum Niederliegen der Waffen gezwungen waren - hat die radikale Variante des Islamismus sich in den Augen großer Bevölkerungsteile durch ihren Terror, der sich auch gegen Arme richtete, deutlich diskreditiert. Durch die doppelte Erfahrung des Umschlagens dieser Bewegung in repressiven Terror, aber auch ihrer Niederlage gegenüber einem letztlich doch stärkeren Staat wurde die politische Passivität der Bevölkerung verstärkt. 1991 hatten die Islamisten versucht, auf den starken Antikriegsprotesten namentlich in Algerien zu surfen. Nicht ohne Probleme übrigens: Die islamistische Massenpartei FIS (Islamische Rettungsfront), die durch Saudi-Arabien finanziert wurde, ergriff zuerst Position für die konservativen Golfmonarchien, darunter die kuwaitische - und damit indirekt für die USA. Erst vor dem Anwachsen der Massenstimmung gegen den Krieg vollzog sie einen radikalen Umschwung und versuchte daraufhin, die anderen Kräfte mit verbalradikalen Parolen zu übertreffen. Heute schaffen es die Islamisten nicht, auf vergleichbare Weise von der Stimmung zu profitieren. Einen wichtigen Grund dafür sieht die algerische Aktivistin Chafia in den großen Antikriegsdemonstrationen in England, Frankreich und Spanien. Die Fernsehbilder und Erzählungen dort lebender arabischer Immigranten hätten dafür gesorgt, meint sie, das Bild der westlichen Gesellschaft als eines einheitlichen, feindlichen und arroganten Blocks zu zerstören. Daher sei der identitätspolitische Rückschluss, “nur unter Muslimen” sei Solidarität möglich, bei weitem nicht so verbreitet wie beim letzten Konflikt. Damals waren die Proteste in den westlichen Länderrn unmittelbar nach Kriegsbeginn abgeebbt. Dieses Mal erschienen auch die USA selbst als ein Land, in dem es bis zuletzt recht massive Proteste gegeben hat. Am stärksten bleiben die Islamisten in Marokko präsent. Dort profitieren sie davon, dass die Bevölkerung noch wenig eigene Erfahrung mit radikalen Islamisten gemacht hat, anders als die algerischen Nachbarn. Auf der Demonstration in Rabat Ende März, mit 200.000 Teilnehmern, waren sie stark präsent ; der Zug war teilweise von nationalem und religiösem Chauvinismus geprägt, so dass die marokkanische jüdische Gemeinde sich halb zurückzog und ihren Mitgliedern die Teilnahme freistellte. Die Pariser Abendzeitung 'Le Monde' wertete es zunächst als bedeutungsvolles Anzeichen, dass Abraham Serfaty - der große alte Mann der marokkanischen Linken, der 18 Jahre in den Kerkern des alten Königs Hassan II verbrachte, und antizionistischer Jude - nicht an dem Protestmarsch in Rabat teilgenommen . Abaraham Sarfaty dementierte allerdings: In einem Brief an 'Le Monde' legte er Wert darauf, dass lediglich sein Alter (77) und die Tatsache, dass er an den Rohlstuhl gefesselt sei, eine Folge seiner früheren Haftbedingungen, ihn von der Teilnahme abgehalten hätten. Er zeichnete die Mobilisierung für das "irakische Brudervolk" in weniger negativen Zügen. In Marrakesch hingegen trennte sich der Protestmarsch in drei unterschiedliche Züge auf: Einen führten die Islamisten, den anderen Linke und Gewerkschafter, den dritten stellten die Regierungsparteien. Angesichts der Stimmung nach Ausbruch des Irakkriegs forderte Ismael Alaoui, Generalsekretär des marokkanischen postkommunistischen PPS (Parti du progès et du socialisme / Partei für Fortschritt und Sozialismus), vor kurzem die Verschiebung der Kommunalwahlen auf Juni - um zu verhindern, dass die Islamisten alle Armenviertel am Rande der Großstädte erobern. Dagegen spielen die ägyptischen Muslimbrüder derzeit eher die “Feuerwehr”, die ein Überborden der Proteste zu verhindern versucht. Nach Ansicht der ägyptischen Aktivistin Aischa (Vorname durch die Redaktion geändert) werden die Protestwiligen “draußen vor der Universität durch die Polizei, und innen durch die Muslimbrüder” daran gehindert, das abgeschlossene Campusgelände zu verlassen. Der seit 1981 ununterbrochen geltende Ausnahmezustand im Land verbietet Demonstrationen außerhalb des geschlossenen Geländes von Universitäten oder Moscheen. Das Auftreten der Muslimbrüder passt zu ihrer Strategie der “Selbstbeschränkung”: Die Staatsmacht soll nicht herausgefordert werden, solange die Muslimbrüder nicht die Kontrolle über Berufsverbände und andere gesellschaftliche Sektoren erlangt haben. Allerdings haben die Islamisten die bisher größte geschlossene - und dieses Mal legale - Kundgebung gegen den Krieg, im Stadion von Kairo am 27. Februar mit (nach Polizeiangaben) 140.000 Menschen, optisch geprägt. Zwischen Repression und "Dampf ablassen" Die Mehrzahl der Regime tritt den Protesten mit einem Wechselbad aus Repression und Kanalisierungsversuchen entgegen. Brutal fiel die Repression vor allem in Ägypten aus, wo im Februar der sozialistische Intellektuelle Kamal Khelil wegen Verdachts auf Vorbereitung von Antikriegsaktivitäten verhaftet und gefoltert worden war. Am ersten Wochenende nach Kriegsausbruch verhaftete die Polizei über 500 Demonstranten auf einmal - aus einem Protestzug von mehreren Zehntausend Menschen. 11 von ihnen waren auch nach zwei Wochen, Anfang April, noch in Haft. In Tunesien fand im Februar zunächst eine Kundgebung des Gewerkschaftsbunds UGTT(Union générale des travailleurs tunisiens) in Gafsa statt, die brutal zusammengeknüppelt wurde - es gab mehrere Dutzend Verletzte. Die daraufhin einsetzenden Proteste gegen die Repression an der Universität in Tunis wurden durch ein beeindruckendes Polizeiaufgebot im Keim erstickt. Als der Druck jedoch anwuchs, versuchte die Staatspartei RCD selbst, Mitte März, die Proteste selbst zu organisieren. Die Demonstration wurde von einem Ordnerdienst strikt kontrolliert, der unliebsame Parolen unterband. Eine Woche darauf wurde der legalen, bürgerlich-liberalen Opposition erlaubt, ebenfalls zu demonstrieren. Die größte Demonstration stellte dann aber einige Tage später der Gewerkschaftbund UGTT. Im Inneren der UGTT wurde vor allem der linke Flügel, der teilweise bürokratischer Natur und teilweise auch wirklich staatsunabhängig ist, besonders aktiv. In der Bevölkerung herrschen allerdings auch einige arabisch-nationalistische Illusionen vor, welche die auf Demonstrationen gerufenen Slogans mit prägen. Wohl der Hauptgrund dafür, dass die arabisch-nationalistische Note auch unter tunesischen Linken ungleich stärker als bei der algerischen Linksopposition, liegt daran, dass die offizielle Politik in Algerien eine - periodenweise - rabiate Arabisierungspolitik betrieb, während die tunesische Elite weit eher französischsprachig (und stärker frankophil als die Durchschnittsbevölkerung) ist. Auch in Algerien herrscht ein vergleichbares Wechselbad vor. In der Hauptstadt Algier hält die Regierung das Verbot jeglicher Demonstrationen, das nach dem Protestmarsch der Kabylen im Juni 2001 verhängt wurde, aufrecht. Zugleich erlaubte sie Demonstrationen in den mittleren und kleineren Städten, die teilweise beachtlich ausfielen - so im nordöstlichen Skikda -, aber an denen auch die Regierungsparteien und namentlich der FLN (der heute wieder die größte Kabinettspartei darstellt) teilnahmen. Anlässlich des Generalstreiks Ende Februar hatten rund 10.000 Stahlarbeiter in Annaba versucht, ihr Firmengelände zu einer pro-irakischen Demonstration zu verlassen, woran sie aber von einem martialischen Polizeiaufgebot gehindert wurden. Besonders die Möglichkeit, die Antikriegsstimmung könnte sich mit sozialem Protest verbinden, besorgt die Machthaber. Bernard Schmid, Paris http://www.labournet.de/irakkrieg/nabilanz.htmlIch finde das dieser Bericht sehr gut in dieses Thema passt, ich hatte es schon unter Allgemein stehen. Ich werde zu den anderen Beiträgen heute oder morgen noch etwas schreiben, zur zeit bin ich aber etwas im Streß. Claudia
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