Hallo Jannah,

Zitat:
Was denkt ihr, welche ist eure Vorstellung von einem richtigen Gläubiger?

Jannah, ich bin Christin und lebe "zwangsläufig" unter vielen Christen. Die einen interessieren sich für ihren Glauben, kennen sich in der Bibel einigermaßen aus, gehen in die Kirche und versuchen als Christ zu leben. Die anderen haben mit ihrem "Glauben" nichts am Hut und wissen oft nicht viel darüber. Taufe, Kommunion (katholische Kirche), Firmung katholische Kirche), Konfirmation (evangelische Kirche) haben sie noch erlebt, aber danach haben sie sich - aus welchen Gründen auch immer - abgewandt. Sie spielen dann aber auch nicht "Christ" oder kritisieren praktizierende Christen. Im Grunde sind wir hier ganz frei, unseren Glauben zu leben, wie wir wollen.
Mich ärgert aber, wenn bei den Muslimen eine Art "Pseudoglaube" gelebt wird: Ich bin der "große" Muslim, esse kein Schweinefleisch, faste im Ramadan, jedoch bete ich nicht und im Koran kenne ich mich auch nicht gut aus - bin aber auf alle Fälle besser als die Andersgläubigen. [nixweiss1]
Ein "richtige/r" gläubige/r Muslim/Muslima ist für mich ein Mensch, der seinen Glauben lebt, wie oben bei den im Glauben lebenden Christen beschrieben. Also Kenntnis der eigenen Religion und sich folglich auch an die Regeln seines Glaubens halten, so weit es ihm möglich ist.
Ich finde es einfach unmöglich, wenn sich manche als gläubige (richtige?) Muslime hinstellen, aber Bier trinken, die Fastenzeit nicht einhalten, wechselnde Freundinnen/Freunde haben, nicht beten und sich in ihren Schriften (Koran, Sunna) so gar nicht auskennen usw.!!!. Natürlich können auch sie leben, wie sie wollen, aber sie sollten dann einfach "den Mund halten" und sich nicht über ihre "gläubigen" Schwestern und Brüder lustig machen, sie gar kritisieren wie du es beschrieben hast.

Lieben Gruß
von Achlem