Wa yakum,  
Om Eya ! Gern geschehen. Es interessiert mich eben sehr und macht mir Spaß, mich immer weiter in diese Themen zu vertiefen und dazuzulernen. InshaAllah kann ich etwas von meinem erworbenen Wissen an andere weitergeben.  
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  @ Guest Girl
Abdest ist die türkische Bezeichnung für Wudhu (die rituelle Waschung vor dem Gebet, bei der man nacheinander Hände, Mund, Nase, Gesicht, Unterarme, Ohren, Oberkopf, Nacken und zuletzt die Füße in vorgeschriebener Weise wäscht - so wie es dem Propheten Mohammed (s.a.s.) durch den Engel Dschibril/Gabriel gelehrt wurde).
Wie Om Eya schon richtig erwähnt hat, ist diese Waschung sowieso vor jedem Gebet erforderlich (bzw. wenn es nach Toilettengang, Abgang von "Winden", oder auch nach dem Schlafen erforderlich ist, um die für das Gebet nötige rituelle Reinheit zu erlangen).
Da man ja normalerweise nicht nur fastet, sondern auch das Gebet verrichtet, ist diese Waschung natürlich am Morgen nach dem Aufwachen und vor dem Gebet erforderlich, um das Gebet vorschriftsgemäß verrichten zu können.
Wenn jemand darüber hinaus im Zustand der großen Unreinheit ist, die man Djanaba nennt (z.B. nach Geschlechtsverkehr oder Menstruation), ist eine große Waschung nötig (Ghusl), eine "Dusche" sozusagen, bei der der ganze Körper ausnahmslos mit Wasser gereinigt/übergossen wird (auch hier wieder nach bestimmter Reihenfolge).
Man kann morgens das Fasten beginnen, wenn man noch im Zustand der Janaba ist, aber man kann, wie Om Eya erwähnte, das Morgengebet dann nicht mehr pünktlich verrichten (da man ja noch unrein ist), sondern dieses erst nach Verrichtung von Ghusl nachholen. Das Fasten wird dadurch nicht beeinträchtigt, darauf bezieht sich dieser Hadith:  
Zitat:
`A´ischa und Umm Salama, Allahs Wohlgefallen auf beiden, berichteten: 
Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, erlebte manchmal im Ramadan, daß er am Morgen aufstand, während er sich noch im Dschanaba-Zustand (der großen rituellen Unreinheit) befand, der nicht auf Grund eines Traumes verursacht wurde, und trotzdem fastete er.