Hallo und assalamu aleikum
Katja, es was ich mit meinem letzten Beitrag anmerken wollte war lediglich, dass hier etwas besser diferenziert werden sollte und nicht immer falsche Schlußfolgerungen gezogen werden sollen.
Wenn jetzt z. B. ein Tunesier X ein Kind schlägt, Alkohol trinkt oder sonst was macht, so ist das genausowenig der Islam, wie es das Christentum ist, wenn der Deutsche Y eine Frau vergewaltigt, einen Bankraub macht oder wenn ein Priester einen Jungen sexuell mißbraucht.
Wenn du den "gelebten Islam" sehen willst, dann solltest du dich auch an Muslime wenden, die diesen leben (oder es zumindest versuchen) und nicht schauen, was in Tunesien in der zone touristique vor sich geht.
Woher nehmt ihr eigentlich eure Informationen wie es denn angeblich in praktizierenden muslimischen Ehen/Familien etc. abgehen soll? Aus Büchern à la "Nicht ohne meine Tochter"? Aus der Bildzeitung? Aus dem deutschen Fernsehen?
Na toll. Schon mal etwa in Saudi Arabien gewesen, bei einer Familie, die den Islam wirklich praktiziert? Habt ihr euch denn schon mal mit einer praktizierenden Muslimin von dort unterhalten? Oder mit einer die hier lebt?
Erzählt mir jetzt bitte nichts....denn wenn ihr ehrlich zu euch selbst seid, dann müsst ihr doch zugestehen, dass ihr keinerlei Einblick in praktizierende muslimische Familien habt.
Also bitte, nicht immer alles vermischen und dann noch gut umrühren.
Soly_Z, sicher gibt es in Tunesien auch praktizierende Muslime (ich bin ja übrigens auch mit einem Tunesier verheiratet
![[Breites Grinsen]](images/icons/grin.gif)
), jedoch, und das kann man wohl nicht bestreiten, sieht es für den Islam in Tunesien schlecht aus, wenn man danach geht, was der Durchschnitt der Bevölkerung so macht. Das fängt bei der Heiligenverehrung an, geht weiter über Amulette, Aberglaube etc. (was alles Schirk ist, also die schlimmste der Sünden überhaupt)und hört bei der Unterlassung des Gebets auf (und wie Voice schon erklärt hat, fällt man vom Islam ab, wenn man nicht betet).
Ein Muslim ist derjenige, der die islamische Aqida verinnerlicht hat, der also an den einen, einzigen, ungezeugten, ungeteilten Gott glaubt, an Seine Propheten angefangen von Adam über die die im Quran genannt werden (Abraham, Noah, Moses, Jesus etc)und auch die anderen Propheten, die nicht im Qur'an genannt werden, bis hin zum letzten Propheten Mohammed sas, der an die von Allah geoffenbarten Schriften glaubt (Thora, Evangelium) und an den Qur'an als abschließende Schrift, die bis zum Jüngsten Tag seine Gültigkeit hat, der an die Engel glaubt und an den Jüngsten Tag und schließlich an Qada'a und Qadar.
Außerdem muß der Muslim die ihm gebotenen Pflichten befolgen. Leugnet ein Muslim öffentlich einen Glaubensinhalt des Islams bzw. et äußert Dinge, die so etwa nicht im Qur'an stehen (wie etwa wenn einer sagt, man dürfe Schweinefleisch essen oder man müsse nicht beten) so stellt er sich damit ganz klar außerhalb des Islams. Ißt jemand hingegen zum Beispiel Schweinefleisch, ER WEIß JEDOCH, DASS ES HARAM IST, bzw. trägt eine Muslimin keinen Hijab, sie WEIß JEDOCH, DASS SIE ES MÜSSTE, so begehen diese Leute zwar eine Sünde, sie sind jedoch weiterhin Muslime.
Keiner ist sündenlos, wir machen alle Fehler. Der Unterschied ist jedoch, wie man damit umgeht: erkläre ich meine Sünden für erlaubt (und stelle mich damit außerhalb des Islams) oder wende ich mich lieber reuemütig zu Allah swt, auf dass ER mir vegiebt?
Wenn jemand das Gebet unterläßt, so tritt er nach Ansicht der allermeisten Gelehrten aus dem Islam aus.
Der Prophet sas sagte:
Zitat:
"Zwischen dem Menschen und dem Unglauben steht die Unterlassung des Gebets."
"Die Verpflichtung zwischen uns und ihnen ist das Gebet. Wer es unterläßt, wird UNGLÄUBIG."
Und auch Allah swt warnt uns im Qur'an:
Zitat:
" Dann aber kamen nach ihnen Nachfahren, die das Gebet vernachlässigten und ihren Begierden folgten. So gehen sie nun sicher dem Untergang entgegen." (19:59)
"Wehe denjenigen Betenden, die bei der Verrichtung ihres Gebets nachlässig sind."
Mia, und nun noch ein paar Worte zu den Schiiten. (Anmerkung: Ich rede hier jetzt nicht von einem Iraner, der irgendwo in den iranischen Bergen geboren wurde, wohl noch nie etwas von diesen Fehllehren gehört hat, wie ein normaler Moslem praktiziert und sich einfach so Schiit nennt. Ich rede von den Leuten, die voll und ganz hinmter der Schialehre stehen).
Die Schiiten haben ganz klar Fehler in ihrer "Glaubenslehre" die mit dem reinen Islam nichts mehr zu tun haben. Sie glauben an die 12 unfehlbaren Imame, die ihrer Meinung nach absolut unfehlbar und sündenlos sind, sogar über ihren Tod bestimmen können, das Verborgene kennen und von den Atomen des Universums verehrt werden!!!! A'udhu billah, das sind Eigenschaften, die nur Allah hat, sie begehen damit ganz klar Schirk.
Sie glauben, dass der Qur'an nicht vollständig ist und behaupten, es hätte Offenbahrungen an Fatima (r), die Tochter Mohammed sas gegeben. Sie beschimpfen die ersten Kalifen Abu Bakr, Omar und Othman als Ungläubige, obwohl sie die treuesten Gefährten des Propheten waren und zur besten Generation der Muslime aller Zeiten gehören. Aisha (r), Mohammeds sas geliebte Frau hassen sie genauso. Die Schia ist eine ganz gefährliche Sekte, der es um die Zerstörung des Islams von innen heraus geht. Wenn sie dir anderes erzählen, so glaube ihnen nicht, denn sie lügen, was für sie eine Art Gottesdienst ist. Die Bücher ihrer "Gelehrten" sprechen für sich.
Es gäbe noch vieeeeeel über die Schia zu sagen, das würde jedoch den Rahmen sprengen.
Und jetzt noch etwas zu dir Jens und deiner Frage über die Naturvölker.
Ich muß hier zuvor nur etwas kleines erklären, und zwar den Unterschied zwischen "Din" und "Scharia". "Din" bedeutet und gefähr so viel wie Religion. Es ist die Religion Allahs, des einen Gottes, die immmer, über all die Jahre hinweg die selbe ist und zu der ausnahmslos ALLE Propheten Allahs (Moses, Jesus, Mohammed etc.) aufgerufen haben. Die Grundbotschaft dieser einen Religion lautet wie folgt: ICH bin euer einziger, ungeteilter, allmächtiger Gott. Gesellt mir nichts bei, betet keine Götzen an, gehorcht mir und dient nur MIR!
Das ist die Grundbotschaft des Islams. Allah swt sagt uns außerdem im Qur'an (ich würde die Stelle gerne posten, kann sie jedoch momentan nicht wiederfinden), dass KEIN Volk dieser Erde ohne Warner blieb, d. h. kurzgesagt, dass selbst zum primitievsten Volk im Urwald irgenwann einmal ein Prophet geschickt wurde, der die Menschen zu dieser Grundbotschaft aufrief. Diejenigen, die ihm folgten sind Muslime, also "gottergeben". Allah swt würde übrigens auch kein Volk strafen, dass zuvor nicht gewarnt wurde.
Der Unterschied all dieser Gesandten ist lediglich die jeweilige "Scharia" die sie mitbrachten. Scharia bedeutet eigentlich soviel wie Weg/Pfad, gemeint ist in diesem Fall jedoch die Gesetzgebung. Falls du dich in der Bibel etwas auskennst und einmal vergleichst, welche Gebote und Vorschriften die verschiedenen Propheten mit sich brachten, so wirst du feststellen, dass es bezüglich Erbgesetz, Reinheitsvorschriften, Erlaubtes und Verbotenes, die Art des Gebets und des Fastens etc. gewisse Unterschiede gibt.
Die Menschen waren dazu aufgefordert, dem jeweiligen Propheten ihrer Zeit zu folgen und nach dessen von Gott gegebener Scharia zu leben. Kam jedoch zu ihnen ein neuer Prophet von Allah swt, so sind die Leute dazu aufgefordert diesem neuen Propheten zu folgen (hierzu werden sie in ihren Scvhriften aufgefordert) und wenn dieser eine neue Scharia mitbrachte, so hatten sie sich fortan an diese zu halten.
Die Menschen also, die dem Propheten Moses folgten und sich an diese Gebote hielten waren Muslime, sie waren gottergeben. Sobald jedoch Jesus auftrat, hatten die Menschen sich an diesen zu halten. Diejenigen, die es nicht taten (obwohl es ihnen in ihren Schriften so geboten wurde!!!) stellten sich somit außerhalb des Islams. So geht es weiter bis zu Mohammed sws, der der letzte Prophet ist. Nach ihm wird keiner mehr kommen. Die Scharia die er mitbrachte gilt aus diesem Grund auch für ewig. Es gibt beispielswiese auch eine Aussage des Propheten Mohammeds sws, in der es heißt, dass Jesus a. s. , wenn dieser heute leben würde, nach der letzten, von Mohammed sws mitgebrachten Scharia richten würde.
Denn diese Scharia gilt für alle Zeiten und für alle Völker. Ab dem Moment also, wo das bereits erwähnte Naturvolk von Mohammed sas hört, hat es ihn als Prophet anzuerkennen und nach seiner Scharia zu leben.
So, und jetzt genug der langen Rede...Ich hoffe, es war halbwegs verständlich.
LG
Amina