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Re: Religion und Regierung
#47678
07/08/2003 21:58
07/08/2003 21:58
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Anonym
Nicht registriert
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Anonym
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Amina, ganz einfach..ich beschäftige mich mit vielen Dingen..was ist das für eine Frage??? Verstehe ich nicht..ich beschäftige mich auch mit Philosophie, mit anderen Religionen, mit Politik, mit Frauenfragen, auch mit Sorge mit solchen gesellschaftlichen Entwicklungen, wie Hannibal sie beschrieb (Bohlen und Co. und wie es dazu kommen kann, dass nur noch solche Werte zählen und die "Spaßgesellschaft" über allem steht......es ist doch wichtig, dss man sich interessiert, und nur, wenn man sich interessiert, kann man verstehen...ist es jetzt von Euch sogar schon unerwünscht, sich mit anderen Ideologien (und vieles im real existierenden Islam ist für mich eine Ideologie) und Religionen und Gesellschaftsformen zu beschäftigen? Klar, das kann ich schon verstehen, da könnten ja unangnehme Fragen kommen...und da muss man ja diskutieren...und das ist schwieriger, als einfach Dinge als gegeben hinzunehmen und zu sagen "So ist es, basta"..weisst Du, es gibt auf dieser Welt viel mehr als schwarz und weiss, gut und böse, schuld und nicht schuld, etc.....ich höre von Muslimen immer das Beispiel USA...auch dieser Macht stehe ich äußerst kritisch gegenüber, ebenso wie einem Herrn Sharon z.B....aber ich möchte doch meine eigene Meinung bilden und nicht, wie oft erlebt, immer wieder dieselben gebetsmühlenartig vorgetragenen abgenutzten Argumente, die von Eurer Seite so gerne kommen... wie beurteilst Du das denn, mit dem hier Leben und dem dami Anerkennen der Verfassung und der Grundgesetze? Siehst Du das nicht auch so? Was soll ih denn sagen, zur Argumentation von voice, Allah stände über allem, und da hätten wir nicht nach Freiheit zu rufen? Ich finde das erschreckend....
@Mialania: genau, die Amishen im Osten der USA..wunderbar..ich war da schon, das kann ich akzeptieren....ich kann auch Muslime akzeptieren, wenn sie akzeptieren, dass in dieser freiheitlich demokratischen Grundordnung hier (wie verbesserungswürdig sie auch sei) eben nicht das Wort Allahs über allem steht sondern unsere gesetzlichen, von Religion getrennten Verfassungsinstrumente....und ich halte es da mit meiner Meinung wie Bassam Tibi, Muslime in Europa müssen es hinkriegen, einen an europäische Werte orientierten Islam zu leben.. Wenn nicht frage ich mich allen Ernstes, warum sie dann diese Bürde auf sich nehmen?
Gruß Katja
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Re: Religion und Regierung
#47680
08/08/2003 00:24
08/08/2003 00:24
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Joined: Jan 2002
Beiträge: 1,414 Planet Erde
Jens
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Planet Erde
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Zitat: Ich sage jeder soll sich an die Geetze Allahs halten!!!!!!!!!! Diese gelten für immer und ewig!!!
Das ist wohl das Hauptproblem bei den meisten Religionen: Sie sind starr und passen sich gar nicht oder nur schwerfällig den gesellschaftlichen Veränderungen oder dem Fortschritt der Wissenschaft an. Ein religiöser Fanatiker wie George W. Bush es ist (ich nenne ihn bewusst so, denn auf einen Menschen, der die Evolutionslehre verbieten will und der seine Feinde nicht "Feinde", sondern "das Böse" nennt, trifft diese Bezeichnung durchaus zu) weigert sich ebenso wie gewisse Kardinäle oder Päpste (ich will hier keine Namen nennen ), die Probleme der modernen Welt zu erkennen, weil sie in veralteten Gedankenstrukturen gefangen sind. Religiöse Gesetze sind von Menschen gemacht, auch wenn mir viele da widersprechen werden, aber das Gegenteil können sie nicht beweisen. Deshalb sind sie unvollkommen und müssen revidiert und den gesellschaftlichen Entwicklungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst werden.
Nach dem Alten Testament soll man Homosexuelle steinigen (Levitikus). Die Chefetage der katholischen Kirche sieht das heute nicht mehr ganz so streng, lässt die Steine liegen und spricht lediglich von Unmoral. Na Gott sei dank, könnte man da sagen. Wenn ich mir aber vorstelle, wir hätten KEINE Trennung von Kirche und Staat und es würden die alten Gesetze noch so ausgelegt, wie sie in der sogenannten heiligen Schrift stehen, dann würden hier eine Menge Steine fliegen, nicht nur gegen Homosexuelle! (Ich habe jetzt bewusst Beispiele aus der christlichen Ecke gewählt, damit ich niemandem auf die Füße trete, aber ich muss zugeben, dass ich abgehackte Körperteile bei Dieben auch nicht unbedingt zeitgemäß finde).
Ich finde, dass man Religionen aller Art auf jeden Fall respektieren sollte. Mulmig wird es mir jedoch, wenn Menschen von ihrer Religion so eingenommen werden, dass sie das kritische Denken aufgeben. Wenn sie es nicht wagen, ihre eigene Religion zu hinterfragen (und wenn auch nur, um sie aus einem anderen Blickwinkel zu sehen), weil das bereits eine schwere Sünde ist. Gefährlich wird es, wenn sie das "Leben nach dem Tod" vor das irdische Leben stellen und all ihre Moral (und Unmoral) darauf ausrichten.
Ich bin kein Theologe, aber es gibt in jeder Religion Werte, die mich sehr beeindrucken. Aber in jeder Religion, die mir bekannt ist, findet man auch fragwürdige Dinge. Warum lösen sich die Religionen nicht von diesem Ballast? Warum glauben z.B. so viele Christen, Juden und Muslime, dass die alten Gesetze in ihrer Form ewig gültig sind, als ob es eine Art "immergültige Gebrauchsanweisung" für das Leben wäre und verleugnen somit die Naturgesetze, die sie durch menschengemachte Gesetze ersetzen. Sie stellen den Menschen in den Mittelpunkt der Welt, obwohl es im Tierreich so einige Lebensformen gibt, die intelligenter sind, als der durchschnittliche RTL-Zuschauer
Und dann gibt es noch ein Phänomen: Ein 23-jähriger Student, der dem Staat noch nie irgendwelche Beiträge geleistet hat, wettert gegen unsere älteren Mitbürger, die ja die junge Generation ach so ausbeuten. Warum ich dieses Beispiel erwähne? Nun ja, es gibt in diesem Forum Menschen, die nutzen die Vorzüge dieses Staates, machen hier ihr Abitur und machen sich die Meinungsfreiheit zu Nutze, um ihren idiologischen Senf abzugeben. All dies ist in Ordnung und ich sehe das auch positiv. Aber dann kommt's: Sie schimpfen über die ach so böse Demokratie, diese widerliche Freizügigkeit und diese gottlose Gesellschaft, die mangelnde Gerechtigkeit in Deutschland und, und, und. Nicht, dass man mich falsch versteht, natürlich dürft ihr euch so äußern, ebenso wie gewisse Jungpolitiker gegen die "Alten" wettern dürfen, aber was mich amüsiert, ist die Tatsache, dass ihr denkt, man könnte euch in all eurer Inkonsequenz ernst nehmen!
Friedvolle und konstruktive Grüße
Jens
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Re: Religion und Regierung
#47681
08/08/2003 07:14
08/08/2003 07:14
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Joined: Oct 2002
Beiträge: 1,607 Im berner Berberdorf (Schweize...
Mialania
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Im berner Berberdorf (Schweize...
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Hallo Amina Woher dieser Meinungsumschwung kommt? Ich wollte nie zur Muslima konvertieren, ich habe lediglich versucht, meinen Ex-Verlobten zu verstehen, was mir dazumal auch leichter fiel, als ich mich mit dem Islam beschäftigt habe. Sicher, es gibt positives am Islam, aber auch negatives. Jetzt, für mich und meine Verhältnisse. Nur, weil ich jetzt wieder solo bin, heisst das doch nicht, dass ich mich nicht mehr mit dem Islam beschäftigen darf, oder? Ich sehe das nun einfach als Algemeinwissen an und dass ich mich mit anderen darüber unterhalten kann. Denkst Du jetzt wirklich, dass ich privat nur schlecht über den Islam spreche? Nein, also wirklich nicht. Wenn jetzt wirklich jemand negativ über den Islam spricht, kann ich ihm dann doch widersprechen und sagen, dass das nicht Islam ist, sondern eine alte Sitte und dass Muslime dies und jenes nicht machen und er sich ihnen gegenüber vielleicht auch anders verhalten soll. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass ich, für mich ohne einer Religion anzugehören besser leben kann. Und was denkst Du, rein rethorisch, warum wir uns mit dem Islam beschäftigen? @ Katja Genau, die Amishen, die meinte ich Fand Dein Posting wieder einmal und die Frage war auch gut @ Air jordan 1. Satz fand ich okay, aber ich glaube, wenn wir keine Religionen hätten und uns nur an ein Gesetz halten würden, würden wir "besser" leben. Aber ich glaube kaum, dass Religionen aussterben würden Zitat: Nach dem Alten Testament soll man Homosexuelle steinigen (Levitikus). Die Chefetage der katholischen Kirche sieht das heute nicht mehr ganz so streng, lässt die Steine liegen und spricht lediglich von Unmoral. Na Gott sei dank, könnte man da sagen. Wenn ich mir aber vorstelle, wir hätten KEINE Trennung von Kirche und Staat und es würden die alten Gesetze noch so ausgelegt, wie sie in der sogenannten heiligen Schrift stehen, dann würden hier eine Menge Steine fliegen, nicht nur gegen Homosexuelle! (Ich habe jetzt bewusst Beispiele aus der christlichen Ecke gewählt, damit ich niemandem auf die Füße trete, aber ich muss zugeben, dass ich abgehackte Körperteile bei Dieben auch nicht unbedingt zeitgemäß finde).
Wahre Worte, aber ich habe auch schon gehört, dass ein Muslim, der gestohlen hat, sich freiwillig die rechte Hand amputieren liess und meinte, er führe seit jeher ein besseres Leben.
Ansonsten fand ich den Beitrag von Jens friedvoll und konstruktiv
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Re: Religion und Regierung
#47683
08/08/2003 08:39
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Joined: Jul 2003
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voice
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everywhere
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@ Jens Wir Muslime sehen den Islam als die letzte von Gott offenbarte Religion an, Muhammed (ass) ist der lette Prophet! Er wurde für die gesamte Menschheit entsandt! Also sind die Regeln, die er brachte auch für die ewigkeit gedacht, da ja keine neue Relgion (also auch kein Prophet) kommen wird!!! Diese Gesetze im Islam sind da für ein besseres zusammenleben der Gesellschaft. Dabei müssen aber einige Konsequenzen gezogen werden sowohl für Mann als auch für Frau. Die Frau ist von Natur aus das sanftere Geschöpf, sie kann aber auch sehr streng sein. Der Islam zieht daraus die Konsequenz: Die Frau ist für das Amt des Richters nicht gegeignet! Man stelle sich nun mal vor Frau Richterin hat ihre Tage (und ich glaube wohl kaum, dass wir darüberdiskutieren müssen, dass hier Stimmungsumschwung an der Tagesordnung ist!?), wie soll sie, genervt von den ganzen Zeugnisvernehmung, den klaren durchblick bewahren. Man stelle sich vor Frau Richterin wurde Presidentin und muss andere Empfangen, wie sollen diese Gespräche geführt werden, wenn sie nur auf die Sekunde wartet in der das Gepräch zuende ist. Der islam ist deswegen der Meinung da soll die Frau lieber die Finger von lassen. Es geht also nicht um die Unterdrückung der Frau oder das sie zu dumm dazu ist, sondern die Frau als solches ist nicht in der Lage dieses Arbeit durchzuführen. Deswegen schreibt der Islam den Rahmen vor. Der Islam will eine intakte Geselschaft haben, die auch wächst. Homo-Ehen sind natürlich Gift für solch ein Anliegen. Die Folgerung: Homosexualität ist strikt verboten!! Damit das natürlicherweise schwächere Geschlecht beschützt wird (es werden ja wohl mehr Frauen vergewaltigt) gibt es Regeln die soetwas verhindern. So ist Sex außerhalb der Ehe verboten. Auf der anderen Seite wird aufgefordert zu heiraten. Alles was nun zum Sex führen kann (nicht muss) ist vom Islam untersagt. Zusätzlich ordnte der Islam an, dass die Frau und der Mann bestimmte Kleidervorschriften befolgen müssen: - Das Kleidungsstück darf nicht zu eng sein - " " " durchsichtig sein - " " " glamurös sein (so dass jeder Hinschaut) - " " " dem anderen Geschlecht ähneln Die Frau muss zusätzlich alles außer Gesicht und Hände bedecken! Das, um sie in der Öffentlichkeit zu beschützen vor dummer Anmache bis hin zur Vergewaltigung! Der Islam hebt also den Nutzen der Allemeinheit und dessen Wohl über die Interessen einzelner. Diese Gesetze und andere sind unfechtbar!
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Re: Religion und Regierung
#47686
08/08/2003 08:49
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Joined: Aug 2003
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Hannibal_der_echte
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Schwaben
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Hi, @ Jens! Mit dem meisten, was du geschrieben hast, kann ich mich befreunden nur mit einer Sache nicht!! Du kritiesiert vor allem die Starrheit der Religionen (Gebrauch Anweisung für immer und ewig!). Ich halte genau diesen Punkt für die Hauptqualität der klassischen Religionen gegenüber der Dememokratien! Denn dieses macht sie viel weniger anfällig für mannipulative Eingriffe (menschlischer Seite)! (Der witz ist ja der Hauptangriffspunkt der Demokratiefanatiker gegen die Religionsfantiker ist, dass sie sagen die nutzen die religion um zu manipulieren oder lassen sich von anderen manipulieren!!!!!! ), merken aber nicht, dass sie sehr viel mehr unter das selbe Problem leiden, denn in der Demokratie sind die "Gesetze" ja dynamisch, dies heisst flexibilität in positiver und negativer Form !! Um es mit einem Satz zu sagen: wenn es um Vertrauen geht, denn ist mir ein Buch liber (Wo die Spielregeln fest stehen) als irgendwelche macht Apparate (Menschen), die ich nicht durchschauen kann!! Ich würde ein Buch mehr vertrauen als ein Mensch!! Vielleicht bin hart mit den Menschen, aber die haben es nie versäumt mein Misvertrauen zu bestätigen!! Eine rethorische Frage: Wie alt sit die Demokratie in Deutschland?? Die man sie hier verfechtet, könnte ich auf die Idee kommen sie hat eine 1000000 Jahrige tradition!!Kommisch!!! Gruss!
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Re: Religion und Regierung
#47687
08/08/2003 08:52
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Anonym
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Zitat: Der islam ist deswegen der Meinung da soll die Frau lieber die Finger von lassen. Es geht also nicht um die Unterdrückung der Frau oder das sie zu dumm dazu ist, sondern die Frau als solches ist nicht in der Lage dieses Arbeit durchzuführen.
Wieviele Männer dazu in der Lage sind, sieht man ja, wenn man sich mal die Weltpolitik anguckt...die haben zwar nicht ihre Tage...aber klappen tut's trotzdem nicht!
Sag' mal: Ist das alles Dein Ernst oder willst Du provozieren?
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Re: Religion und Regierung
#47688
08/08/2003 08:54
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Anonym
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Anonym
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Zitat: Um es mit einem Satz zu sagen: wenn es um Vertrauen geht, denn ist mir ein Buch liber (Wo die Spielregeln fest stehen) als irgendwelche macht Apparate (Menschen), die ich nicht durchschauen kann!! Ich würde ein Buch mehr vertrauen als ein Mensch!!
und wer bestimmt, wie das Buch interpretiert wird?
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