Spaltungen: Schiiten und Sunniten
Nach dem Tode Muhammads spalteten sich die Gläubigen, weil sie sich über die Person des Nachfolgers Muhammads nicht einigen konnten: 
Sunniten: die ersten rechtmäßigen Kalifen nach Muhammads Tod (632) sind 
Abû Bakr (632-634) 
Umar (634-644) 
Uthman (644-656) 
Alî (656-661) 
Leiter der Gemeinde ist der Kalif. Ein Kalif muß zum Stamm des Propheten gehören, muß sich in den religiösen Quellen auskennen und muß politische Eignung besitzen 
Schiiten: nur Alî, der Vetter und Schwiegersohn Muhammads und spätere vierte Kalif, ist rechtmäßiger erster Nachfolger Muhammads. Leiter der Gemeinde ist der Imâm. Ein Imâm muß ein Nachkomme Alîs sein. Wegen unterschiedlicher Ansichten über die Gestalt des Imâm spalteten sich die Sunniten wieder in weiter Gruppen: 
"Extreme" Schiiten: Gott wohnt direkt in den Imâmen. Kleine Gruppe, z.B. in Syrien. 
Ismailiten: Der schon vor seinem Vater "verstorbene" Sohn des 6. Imâms, Ismail ist der rechtmäßige 7. Imâm. Er lebt in der Verborgenheit weiter und wird eines Tages als Mahdi auf die Welt zurückkehren. Der Mahdi ist frei von Sünde und Irrtum und wird eine gerechte Gesellschaft errichten. Heute verbreitet in: Jemen, Iran, Indien, Syrien, Afrika. 
Zwölferschiiten: Der 12. Imâm, Muhammad ibn Hasan al-Mahdi (Mitte 9. Jhdt.) lebt in der Verborgenheit weiter und wird als Mahdi (s. oben) zurückkehren. Während seiner Abwesenheit sollen qualifizierte Theologen die Leitung der Gemeinde übernehmen. Vor allem in Iran verbreitet (Ayatollah Khomeini!). 
Zaiditen: lehnen die Vererbung der Imâm-Würde und den Mahdi-Glauben ab. 
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