Soziale Rolle
Koran und Sunna sind ausgesprochen familienfreundlich. Dem Mann wird empfohlen, seine weiblichen Familienangehörigen seine Fürsorge zuteil werden zu lassen. Gleichzeitig billigt der Koran in hohem Masse die Männer, die bei der Geburt einer Tochter laute Klagen anstimmen.
Besondere Bedeutung kommt der Mutter zu: 'Das Paradies liegt zu Füssen der Mütter!' Töchter dagegen waren weniger gern gesehen. 'Wer eine Tochter hat, den schütz Allah vor dem Höllenfeuer, wer zwei Schwestern hat, den lässt er durch sie das Paradies betreten, wer drei Schwestern oder Töchter hat, der ist vom Dschihad und der Sadaqa entbunden.' Hierfür sind praktische Gründe verantwortlich. Der Mann ist für die Ehre und den Unterhalt seiner weiblichen Familienangehörigen zuständig bis zu ihrer Heirat. Kehrten sie nach einer Scheidung ins Elternhaus zurück, war er wiederum für ihr Wohl verantwortlich!
Jungen und Mädchen wurden unterschiedlich erzogen: 'Der Sohn hat seinem Vater gegenüber das Recht darauf, schreiben, schwimmen und Speerwerfen zu lernen. ... Lehrt sie, die Frauen, nicht schreiben, lehrt sie spinnen!'
Ein Hadith beschreibt, wie eine gute Ehefrau sein soll: 'Die ihn erfreut, wenn er sie ansieht, ihm gehorcht, wenn er befiehlt, und sich ihm nicht widersetzt... Die beste Frau ist die, die ihre Scham in Keuschheit hütet, die aber ihrem Mann in Sinnenlust zugetan ist!'
Der Mann ist allein für seine Frau verantwortlich und - da die Frau als Verkörperung der 'bösen Natur' des Menschen angesehen wird - hat er auf den Auftrag, sie vor der Hölle zu bewahren. Gleichzeitig soll er ihr aber auch in zärtlicher Liebe zugetan sein, ihr sexuelle Erfüllung zukommen lassen, so oft wie sie sie braucht. Verweigert sich eine Frau ihrem Mann, so 'verfluchen sie die Engel bis zum Morgen, sie darf es nicht, selbst wenn sie auf dem Rücken eines Kamels sitzt!'
http://www.ex-oriente-lux.de/frauen4.htm