@Karim: Ich denke schon, aber ich möchte mir das nicht anmaßen, da ich keine Muslima bin. Aber prinzipiell ist für mich jemand ein wahrer Moslem, Christ, Jude etc., der soviel Kraft aus seinem Glauben schöpfen kann, dass er ihn mir vorlebt und mich so davon überzeugen könnte, dass dieser Glaube mit all seinen Regeln der richtige für mich ist. 
Religion selbst war vermutlich nie anders als Politik, ein Geschäft mit der Angst. Was zählt ist der Glaube, nicht die Religionsangehörigkeit. 
Das blinde Hinterhereifern hinter einem Kardinal, einem Immam, einem Rabbi wird sehr schnell weniger, je höher der Bildungsstand ist (das stammt nicht von mir sondern von einem Moslem, aber da sind wir absolut einer Meinung). 
Und Bildung hängt nunmal leider immer noch zum Teil von der Kohle ab. Die religiösen Bildungeinrichtungen sind meist die billigsten oder Kostenlos, ob das Koranschulen in Afghanistan oder die Sonntagsschulen bei uns früher sind. 
Einer Freundin von mir wurde übrigens in einem katholischen Kindergarten nahegelegt zu kündigen, weil sie in einem gschlamperten Verhältnis lebt. 
Allen Religionen (vom Ursprung her) ist eines Gemeinsam, sie sollten von Toleranz zeugen. Ist auch im Grundprinzip politischer Systeme so (siehe zum Beispiel die Grundiddee des Kommunismus). 
Aber die Rechnung wurde immer ohne den Menschen gemacht. 
Allen ist das Streben nach dem Guten gemeinsam, den Abrahamreligionen sogar eine Genesis nach dem Abbild Gottes. 
Ist es nicht schrecklich, sich vorzustellen, der Mensch wäre ein 1 zu 1 Abbild Gottes? Machtgeil, zerstörerisch, verlogen, voller Neid und Hass und vor allem - Intolerant!
Und trotzdem glaube ich, dass man in jedem Menschen Gott begegnen kann.Und dass in jedem Menschen das Potential für einen wahren Gläubigen steckt.
Lieben Gruss, 
Marion