Soviel ich weiß, ist es zumindest in Deutschland so, dass man eigentlich nicht in der Moschee heiraten kann, solange man noch nicht "richtig" verheiratet ist. Genausowenig wie man kirchlich heiraten kann, ohne standesamtlich verheiratet zu sein.

Es wird aber wohl trotzdem gelegentlich gemacht. Ich denke jedoch, dass man dann auch den Imam ein wenig in eine "Zwickmühle" bringt. Auf der einen Seite macht er etwas Unerlaubtes (vom Gesetz her), auf der anderen Seite etwas Gutes, weil er eine Verbindung im islamischen Sinne "legitimiert", die sonst "haram"/verboten wäre (Geschlechtsverkehr vor der Ehe und so)...

Es gibt ja manchmal den Fall, wo man noch nicht standesamtlich heiraten kann, weil beispielsweise einer der beiden Partner noch verheiratet ist (warum auch immer...), man aber dennoch zusammenleben möchte. Da wäre dann vielleicht eine islamische Heirat eine Möglichkeit, damit eine solche Verbindung nicht mehr "haram" ist. Der Imam darf es aber eigentlich nicht tun (vom Gesetz her).

Eine rechtliche Grundlage vor dem Staat hat eine solche Ehe natürlich nicht, das darf man nicht vergessen.

Zum Islam musst du eigentlich nicht konvertieren, da ein Muslim ja auch einen Christin heiraten darf. Es gibt aber sicher Menschen (Muslime), die das anders sehen und dir einen Übertritt zum Islam nahelegen...
Das solltest du aber wirklich nur aus deiner eigenen Überzeugung heraus tun, du musst es niemals!

Ob das alles auch zutrifft, wenn du nicht hier sondern in Tunesien heiratest,weiss ich nicht so genau. Würde mich auch mal interessieren. Wäre das dann quasi auch ein "Hintertürchen", wenn jemand sich eine zweite Frau nehmen will, was ja das tunesische Gesetz nicht erlaubt??