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Re: Verbindendes
#44367
06/05/2001 09:22
06/05/2001 09:22
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Joined: May 2001
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Was Christen über den Islam wissen solltenGrundsätzliches:Islam: Weltregion mit fast 1 Milliarde Anhängern, d.h. jeder 6. auf der Erde ist ein Muslim (allein in Deutschland gibt es über 2 Millionen Muslime) Mohammed: war der gründer des Islams Koran: ist das lehrbuch der Muslime Bekenntnis: "Ich bezeuge, daß es keine Gottheit gibt außer Gott (Allah). Ich bezeuge, daß Mohammed der Gesandte Gottes ist." Größte Gruppierungen innerhalb des Islams sind die Schiiten und Sunniten. Die 5 Säulen des Islam 1. Bekenntnis (die schahada) 2. Gebete ( salat) fünfmal täglich 3. Selbstbesteuerung für die Armenhilfe (zakat) 4. Fastenmonat Ramadan (30 tägiges Fasten) 5. Pilgerfahrt nach Mekka (der hadsch) soll möglichst einmal im Leben gemacht werden Lehre: der Islam zeugt von dem einen Gott - "Er, Gott, ist Einer. Er ist der Ewige. er zeugt nicht, noch wurde er gezeugt. Nichts ist ihm ebenbürtig." Der Islam glaubt genauso wie das im Judentum und Christentum [/B, daß es nur einen Gott und nicht viele Götter gibt. Mohammed sah sich selbst als Prophet, der die Menschen vor Gottes Gericht warnen und sie zur Umkehr und einem verantwortlichen Leben aufrufen sollte. Er sah sich sozusagen als Glied in einer Kette mit Adam und Noah über Abraham, Mose, David und Jesus zu Mohammed. [B]Abraham wurde sogar für alle zeiten durch seinen Gehorsam Gott gegenüber ein Vorbild des Glaubens und der richtigen Lebensgestaltung. Der Koran ruft sogar auf, der "Religion Abrahams" zu folgen. Mose und Jesus hatten die Aufgabe, diesen Glauben von Verirrungen und Entstellungen zu reiningen. Auch Mohammed wollte nichts Neues bringen, sondern in Übereinstimmung mit allen Poropheten vor ihm den Glauben nur zu seinem Ursprung zurückzuführen. Aus der Sicht der Muslime ist der Koran alles, was in den früheren Offenbarungsschriften stand, nur ohne Verfälschung. Islam bedeutet wörtlich: vollständige Hingabe, d.h. Selbstauslieferung und Dienst, Verheißen wird der von Gott zugewiesene Platz und so der Frieden Was heißt Koran??? das Wort Koran kann mit Lesung oder Rezitation und zwar eines heiligen Textes übersetzt werden. 653 fast 20 Jahre nach dem Tod von Mohammed wurde erst der Korantext festgesetzt. Danach seien alle abweichenden Textfassungen zu vernichten. Einteilung zum Koran Unterteilt in 114 Kapitel (Suren) und dann jedes Suren in Verse Die langen Suren stehen vorn, die kürzeren entsprechend weiter hinten. Jede Sure hat einen Namen, der sich in der Regal auf ein Thema oder ein Stichwort in ihr bezieht. Zum Inhalt des Korans: 1. Glaubensüberzeugung 2. Gottesdienstliche Ordnungen 3. Sozial-gesellschaftliche Ordnungen 4. Sittlich-ethische Maßstäbe Das Gebet: fünf mal soll der Muslim beten am tag 1. vor dem Aufgang der Sonne 2. mittags 3. Nachmittags 4. Zur Zeit des Sonnenuntergangs 5. vor dem Schlafen Der Muslim wird erinnert, durch die Unterbrechung, daß er sein Leben vor Gott führen und verantworten muß. Wenn man sich dabei der Kaaba in Mekka zuwendet, erinnert er sich damit an die Einheit aller Muslime. Freitag ist der heilige tag aller Muslime. An diesem Tag müssen alle Männer zusammenkommen, um zu beten. Mohammed: wurde 570 in Mekka geborgen er bemühte sich in der Einsamkeit der Wüste um Erkenntnis des wahren Gottes dabei erschien ihm, im Jahre 610 in der Nähe von Mekka der Erzengel Gabriel Im Jahr 622 wanderte Mohammed nach Jathrib aus- in diesem Jahr beginnt die islamische Zeitrechnung 624, zwei Jahre später gab es eine schlacht. Möhammed und seine Anhänger waren weit unterlegen, dennnoch siegt er. das verstehen die Muslime bis heute als Gotteswunder. Zuerste versuchte Mohammed sich als Pophet Gottes für araber, auch die Juden und Christen zu verkaufen. Mohammed war davon überzeugt, er verkünde denselben Gott wie Juden und Christen, und hatte anfangs gehofft, sie würden ihn als Prophet Gottes anerkennen. Die Juden behaupteten, Mohamed verfälschte die biblische Botschaft. Bei den Christen sah Mohammed den Glauben an die Einzigkeit Gottes gefährdet, weil sie Jesus als Sohn Gottes verehren. Als zeichen der Abgrenzung wurde die Gebetsrichtung geändert- nicht mehr Richtung Jerusalem, sondern nach Mekka. In Mekka habe, so verkündete Mohammed, schon Abraham das erste "Hause Gottes" die KAABA, als Stätte der Verehrung des einen Gottes errichtet. 632 pilgerte Mohammed zum Heiligtum der Kabba nach Mekka. Dem Ritual, dem er sich dabei unterwarf, folgten die Muslime bei der Wallfahrt bis heute. Am 8. Juni 632 starb Mohammed trotzdem ohne einen männlichen Erben. Mohammed war sowohl Porphet als auch Politiker. Das von ihm gegründete ilsamische Staatsgebilde gilt bis heute als Vorbild im Islam. Mohammed hatte keine Nachfolger - deshalb entstanden die Schiiten und Sunniten. Sunniten haben einen Nachfolger (Kalifen) ausgesucht - aus den eigenen Reihen Schiiten dachten, der Nachfolger muß ein Verwandter von Mohammed sein - Ali war ein Vetter und Schwiegersohn Unterschiede zwischen Schiiten und Sunniten beziehen sich auf die leitungsämter im Islam, auf die Auslegung des Korans und auf die Rechtssprechung.
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Re: Verbindendes
#44373
08/05/2001 08:49
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Joined: May 2001
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Hallo Anna, Hallo Karim, ja stimmt so hätte man es auch schreiben können. Karim, ich habe diesen Begriff so wie du ihn geschrieben hast noch nie gehört. Ich denke das es von dir ein kleiner Schreibfehler war, oder? Sumnuitten??? Mir sind die Begriffe: Sunniten: die ersten rechtsmäßigen Kalifen nach Mohammads Tod bekannt es waren: 1. Abû Bakr (Jahr 632 - 634) 2. Umar (Jahr 634 - 644) 3. Uthman (Jahr 644 - 656) 4. Alî (Jhar 656 - 661) Leiter einer Gemeinde ist der Kalif. Ein Kalif muß zum Stamm des Propheten gehören, muß sich in den religiösen Quellen auskennen und muß politische Eignung besitzen. Schiiten: nur Alî, der Vetter und Schwiegersohn Mohammeds und später vierte Kalif, ist rechtsmäßiger erster Nachfolger Mohammeds. Leiter der Gemeinde ist der Imâm. Ein Imâm muß ein Nachkomme Alîs sein. Wegen unterterschiedlichen Ansichten über die Gestalt des Imâm spalteten sich die Sunniten wieder in weitere Gruppen: "Extreme" Schiiten: Gott wohnt direkt in den Imâmen. Kleine Gruppen, z.B. in Syrien. Ismailiten: Der schon vor seinem Vater "verstorbene" Sohn des 6. Imâms, Ismail ist der rechtsmäßige 7. Imâm. Er lebt in der Vrborgenheit weiter und wird eines Tages als Mahdi auf die Welt zurückkehren. Der Mahdi ist frei von Sünde und Irrtum und wird eine gerechte Gesellschaft errichten. Heute verbreitet in: Jemen, Iran, Indien, Syrien, Afrika Zwölfschiiten: Der 12. Imâm, Mohammeds ibn Hasan al-Mahdi (Mitte 9. Jhdt.) lebt in der Verborgenheit weiter und wird als Mahdi (s.oben) zurückkehren. Während seiner Abwesenheit sollen qualifizierte Theologen die Leitung der Gemeinde übernehmen. Vor allem in Iran verbreitet (Ayatollah Khomeini) Zaiditen: lehnen die Vererbung der Imâm-Würde und den Mahdi-Glauen ab. Das ist die Spaltung der Schiiten und Sunniten. Claudia Poser Karim falls du dich nicht verchrieben haben solltest, kannst du mir bitte sagen was der Begriff: Sumnuitten bedeutet und wo er her kam? Würde mich sehr freuen, denn man kann nur dazu lernen, was mich sehr interessiert. Claudia Poser
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Re: Verbindendes
#44381
30/05/2001 20:54
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Nepthun
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Re: Verbindendes
#44383
04/06/2001 21:13
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Karim
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Re: Verbindendes
#44384
18/06/2001 23:44
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Alex
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In wie fern unterscheiden sich das Christentum und der Islam ? Wenn wir unter Christentum das verstehen, was Jesus lebte und predigte, gibt es in den Grundsätzen keinen Unterschied zum Islam. Aber Christentum wird heutzutage meist mit dem gleichgesetzt, was sich aus der Lehre Jesu unter dem Einfluß von Paulus herausgebildet hat. Aber auch hier gibt es Unterschiede zwischen den meisten dieser Kirchen und dem Islam ist die Vorstellung von Gott bzw .die Aussage über Gott. Christen gehen oft von der Annahme aus, Jesus sei Gott, während die Muslime sagen, daß jedes geborene Wesen nicht Gott sein kann, da Gott weder geboren wurde, noch stirbt, sondern schon immer da war und immer da sein wird. Auch hinsichtlich der Frage der Erlösung des Menschen git es unterschiedliche Konzepte. Christen sind der Meinung, daß ihre Sünden stellvertretend von Jesus gesühnt wurden, der dem Opfer unterzogen wurde, für sie zu sterben. Der Islam lehrt, in den Worten des islamischen Messias, daß dann, wenn einer eine Kopfschmerztablette nimmt, während der andere die Kopfschmerzen hat, dadurch dessen Kopfschmerzen nicht vergehen. Jeder Mensch, so sagt der Heilige Koran, das abschließende Buch Gottes, ist selbst verantwortlich für sein Schicksal, d.h. ob er sich zum Guten hin wendet, oder zum Schlechten. Und jeder Mensch wird individuell vor Gott am Jüngsten Tag Rechenschaft für seine Taten ablegen müssen und entsprechend belohnt oder bestraft.
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Re: Verbindendes
#44389
23/06/2001 23:20
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piero
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Ich sehe da halt immer so einen Mißklang in den Religionen, die einerseits den einen Gott, das EinGottUniversum darstellen, und Gott als ein Fanal der Liebe, des Verzeihens und der Güte, und andererseits den Gläubigen durch eine unendliche Abfolge von Geboten, Verboten und Regeln den sinnlichen Teil des Lebens zensieren. Ich glaube an Gott als den liebenden Urgedanken alles Bestehenden. Ich glaube auch, dass Gott uns mit unseren Sinnen ausgestattet hat, damit wir sinnlich leben und nicht um durch Verbote zu lernen, wie man sinnlos lebt, denn das wäre ja Zynismus pur. Bitte versteht mich jetzt nicht bewusst falsch. Ich anerkenne die Werte der Ehe und verstehe das Gefühl, einem Menschen in Gedanken und Taten treu zu sein. Ich erkenne die Qualität eines treuen Bundes, sei es nun zwischen Männern, Frauen oder Männer und Frauen. Im Religionsunterricht wurde uns Gott als Vater, als liebender Schöpfer verständlich gemacht. Darum kann ich mit Strafen, Verboten, Folter, Verbrennungen usw nicht viel anfangen. Wie schon auf diesem Board mehrmals erwähnt, kommen diese gräßlichen Auswüchse nicht aus der Religion selbst oder von Gott, sondern von Menschen, die die Interpetierbarkeit der heiligen Schriften für sich nutzen. Gerade die charismatischsten Führer wissen, wie sie das Volk lenken müssen und künstlich Gruppen von Schuldigen generieren, in dem sie die Gesetzesschraube soweit andrehen, bis es fast unmöglich ist, ein reiner Gläubiger zu sein. Ich kann und will nicht glauben, dass dies im Sinne des einen wahren Gottes ist, dessen Schöpfung das Universum ist. Es sind die Menschen, die das unsichtbare Wort Gottes nach ihren eigenen, eitlen Bedürfnissen auslegen um dadurch Macht über die Sinne und die Sinnlichkeit der Anderen zu bekommen. Und so ist mir grundsätzlich jede Religion, die den Menschen zu einem friedlichen, erfüllten Leben verhelfen, in dem niemand von niemandem dominiert wird, willkommen. Peter
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