Hallo Mudschahidat ,

ich bewundere deinen anscheinend komplikations- losen Wechsel zum Islam.Ich selbst bin in der ehemaligen "DDR" großgeworden und wir hatten immer Probleme mit dem Staat, sobald wir uns als Christen zu erkennen gaben bzw. auch denunziert wurden. Allerdings ließ uns unser Glaube sehr viel Freiheit (als Kind habe ich dies natürlich nicht so gesehen), der Islam schränkt jedoch in einigen Punkten ein. Allein das Problem der Juden ist ein wichtiger Punkt. Auch Christen haben unter Juden leiden müssen, trotzdem sind sie eher bereit, zu vergeben. Viele Christen haben während der Hitler-Diktatur in D Juden geholfen und auch jetzt sind gerade wir wirklich betroffen über die Vorfälle in Mombasa, weil wir vergeben können und wissen, dass es vor allem Unschuldige trifft. Ich versuche, mich mit dem islamischen Glauben zu verständigen, aber oftmals findet man soviel Radikalismus, dass es einem Schauer über den Rücken jagt. Ich selbst habe einen dreizehn- jährigen Sohn. Morgens verabschiede ich mich von ihm und hoffe, dass ihn niemand ärgert, er gute Zensuren bekommt. Gott sei Dank musste ich mir bisher nie Sorgen machenn, dass er nie wieder zurückkehrt. Doch mittlerweile bestimmen auch solche Dinge meinen Alltag hier in D, weil ich nicht wissen kann, welcher radikale Moslem seine radikale Selbstauslegung des Islam in die Tat umsetzt.Ich habe mein Kind zu Toleranz und Friedfertigkeit erzogen und sehe doch immer wieder, dass gerade die Fundamentalisten des Islam all dies zunichte machen. Wie gesagt, ich bewundere deine Einstellung, aber lässt der Islam wirklich die Toleranz zu, die das Christentum bietet?

Woman

Hallo Aicha,
ich freue mich, das du ziemlich gut über den Islam bescheid weißt und somit einigen Vorurteilen einfacher entgegentreten kannst. Was ich in dieser Diskussion hier teilweise an "Argumentation" gelesen habe, kann ich fast täglich in der Zeitung nachlesen.

Vielleicht liegt gerade in dem angeschnittenen Punkt, das der hineingeborene Moslem nicht nachfragt, das eigentliche Problem des Islam. Er wird wohl in den meisten Fällen nicht mehr so gelebt, wie es eigentlich sein sollte. Sitten und Gebräuche der Vorfahren werden zum Glauben gemischt und letztenendes wird alles zusammen als "Islam" dargestellt.
Und gerade das ist es nach meiner Meinung, was den Islam "verwundbar" macht. Da bietet sich eine Menge Angriffsfläche. Für Nichtwissende ist es mehr als schwierig, sich zu informieren - wo denn auch? Noch schwieriger wird es, wenn man nicht arabisch spricht und auf mehr oder weniger gute Auslegungen und Übersetzungen zurückgreifen muss. Vielleicht ist es notwendig in dieser Hinsicht zu reformieren und die Gelehrten sollten sich darüber Gedanken machen, statt über Gummibären...
Gibt es eigentlich eine Anlaufstelle für den gläubigen Moslem, wo er nachfragen kann, warum was wie ist? Wer wäre das?

Hallo woman, ich weiss nicht so recht. Ist deine "..radikale Moslem seine radikale Selbstauslegung des Islam.."- Einstellung nicht gerade das, was hier diskutiert und widerlegt wurde? Was bitte ist ein radikaler Moslem? Gibt es radikale Christen? Ist ein radikaler christlicher Deutscher ein Deutscher oder ein Christ? Und ein radiakler moslemischer Deutscher? Ist er Deutscher oder Moslem? Gerade da liegt sicher das Problem, dieses Land schwimmt so tief in der Anti-Moslem-Welle, das man nur noch traurig über die Ignoranz der Menschen sein kann!
Wie gehen die Christen mit anderen Religionen um? Werden sie akzeptiert?
Auch als Nichtchristin bin ich betroffen über die Toten in Kenia, aber es erschreckt mich auch, von einem "Vergeltungsschlag für Kenia" zu lesen!

Mich verwundert immer wieder, das eigentlich alle Religionen (Außnahme Judentum) predigen, friedlich mit Andersdenkenden zusammenzuleben und sich gegenseitig zu respektieren... Wenn wir eigentlich alle gleich sind, kann es doch nicht soo schwer sein?!

Ines

Hallo an alle,

@Ines:
Genau deshalb sell ich mich den Diskussionen, um zu zeigen, daß der Islam eben nicht so ist, wie er häufig in den Medien präsentiert wird und auch von vielen Muslimen leider gelebt wird. Fast immer von eben geborenen Muslimen. Teilweise kann ich die Verachtung sogar verstehen, wenn ich selbst sehe, was geborene Muslime praktizieren. Wo Mädchen mit Männern verheiratet werden, die sie nicht wollen , usw., usw., Beispiele gäbe es viele. Die geschieht aus Unwissenheit und teilweise auch Ignoranz oder Arroganz uns konvertierten gegenüber. Wie sollen wir mehr wisse, als sie, die sie doch als muslime geboren sind. Vor meinem nächsten Algerienbesuch, hab ich ehrlich gesagt sogar ein bißchen Angst, weil auch dort so viele unislamische Traditionen herrschen, denen ich einfach nicht nachgeben möchte. Hier achte ich darauf, setzte mich mit meinen menschen auseinander, vor allem mit der Familie und dort würde ich alles über Bord werfen ?!?! Mit dem heutigen Stand meines Glaubens, meiner Glaubensstärke könnte ich es nicht mehr.

Ines, ja es gibt mittlerweile eine Anlaufstelle eines SCheikh, der mascha´allah sehr viel Wissen hat, ebenso seine Frau. Wir haben via Internet Unterrichte bei ihnen, an die immer anschließend Fragen gestellt werden können. Ebenso hat er eine Telefonseelsorge eingerichtet, wo man in dringenden oder sehr persönlichen Angelegenheiten anrufen kann. Das findest du auf meiner HP unter Telefonseelsorge. Ich kann das allen nur empfehlen, da sie rein nach Qr´an und Sunna gehen und nicht irgendeiner Richtung angehören.

@woman:
Was meintest du,..."das Problem der Juden".?

"...Mich verwundert immer wieder, das eigentlich alle Religionen (Außnahme Judentum) predigen, friedlich mit Andersdenkenden zusammenzuleben und sich gegenseitig zu respektieren... Wenn wir eigentlich alle gleich sind, kann es doch nicht soo schwer sein?!..."

Würden wir uns alle mehr an unsere Religionen halten, wäre das vielleicht auch machbar. Aber da wir Menschen sind, die schwach sind und allzuoft ihren GEfühlen, wie Haß, Neid usw. nachgeben, haben wir eben diese Zustände teilweise.Im Kleinen funktioniert das auch, aber bei den Großen

LG
Aicha

nochmal zum Schweinefleisch, @Uli:

Genau, Schweine sind Tiere, die extrem viel Wasser benötigen, zum Suhlen, etc...nun ist das aber in der Wüste Mangelware und hätte zur Verschwendung des eben knappen Wassers geführt.

Wieso soll Schweinefleisch ungesünder sein als Hammel, Kamel, Rind?

Gruß
Katja

@katja:
ja, ich glaube mit dieser these koenntest du glatt in der PM erscheinen. musst es natuerlich noch etwas wissenschaftlicher formulieren ;-)

von diesem ungesunden teil im schwein weiss ich nichts, aber in jedem wesen gibts gesuendere und ungesuendere teile.

schweinefleisch ist soweit ich weiss nur dann ungesund, wenn man zuviel und zu haeufig davon isst, weil einfach der fettanteil im verhaeltnis zu hoch ist. und bei insgesamt ausgeglichener ernaehrung, darf auch mal ein schnitzel dazwischen sein, ohne das man dann "ungesund" isst.
aber das weiss doch inzwischen jeder, oder?

PS: auch die kartoffel hat gewisse ungesunde teile, ne?

@Uli: Hmm...wie soll ichn das jetzt verstehen, mit der PM? Hatte mein Posting so hohen Unterhaltungswert??? *ggg*...

Ja, überall ist doch was ungesundes, oder? Nee nee...ich bleibe bei der PM-Suhle-Theorie...

Hallo Aicha!

Ich freue mich, dass du dich so gut auskennst und hier so viel schreibst über deine Erfahrungen mit dem Islam!

Schön, dass du dich auch den kritischen Diskussionen stellst. Ich habe zwar schon vieles über den Islam gelernt, teils durch mein früheres Studium, teils durch familiäre Kontakte, aber es bleiben und entstehen doch auch immer wieder neue Fragen, vieles ist zunächst auch nur "Theorie" und gerade der Umgang damit im Alltag und die damit verbundenen Erfahrungen sind interessant!

Vielleicht kannst du mir eine Frage beantworten: Wie läuft eine islamische Eheschließung in der Moschee ab, gibt es dabei Unterschiede zw. Deutschland und arabischen Ländern etc.?
Vielleicht kann auch sonst jemand darüber berichten.

Gruß, Nela

Hallo Nela,

ich war noch nie bei einer Eheschließung im Ausland dabei. Denke aber daß es da keine Unterschiede gibt. Ich weiß nur, daß hier die Moscheen, meist keine Heirat machen, wenn nicht vorher standesamtlich geheiratet wurde. Ausnahmen gibt es sicherlich, aber sie dürfen es laut Gesetzt in Deutschland nicht. (wurde meiner Freundin von einem Imam gesagt, als sie islamsich heiraten wollte.)

LG
Aicha

das gehört zwar nicht zum Thema, aber vielleicht doch kurz zur Aufklärung.
Katja schrieb:

"Wieso soll Schweinefleisch ungesünder sein als Hammel, Kamel, Rind?"

In seinem Buch "gesünder leben ohne Schweinefleisch" (Dr. Werner Jopp Verlag, Wiesbaden) weist der Autor, Dr. Gerhard Eckert, nach, daß ein hoher Schweinefleisch- und Wurstkonsum dick machen, den Cholesterinspiegel anheben, das Immunsystem schwächen, knorpel erweichen, das Hüftgeleng schädigen und rheumatische Beschwerden fördern können.
Übrigens Schweinefleisch ist besonders schwefelreich und dies fördert Gelenkerkrankungen.
Dazu kommt noch die Gefahr der "Antibiotikamästung".

Wobei die Antibiotikamästung bei Puten ja wohl weitaus schlimmer ist.....

stimmt, dazu faellt mir etwas wieder ien, was meine mutter mir mal erzaehlt hat (aerztin):
bei bestimmten krankheiten, chronischen gelenkentzuendungen (rheuma beispielsweise) sollen die erkrankten auf unbedingt auf schweinefleisch verzichten!

also neue PM-Theorie: zur zeit mohammeds haben uebermaessig viele an solchen erkrankungen gelitten.

Uli, lass' uns doch mal zusammen einen Artikel bei der PM einreichen... ...

@Mabrouk: aber Antibiotika gab's damals noch nicht... und bei übermäßigem Verzehr ist Rindfleisch und Lammfleisch genauso Harnsäure-, sprich Gicht-fördernd...

Mabrouk genau so ist es, und noch ein wneiterer Punkt, Schweinefleisch ist viel viel fetter wie Rind, Hammel usw.

Claudia

Deine Worte in deinen ersten Beiträgen zeigen mir das du dich mit dem Islam richtig beschäftigt hast, hat dich dann wirklich jemand geleitet, diese Religion anzunehmen, oder ist es doch mehr weil du mit einem Molsem verheiratet bist und du deshalb diese Religion angenommen hast, auch mit aus dem Grund die Kinder in dieser Religion zu erziehen?

Ich habe nur die ersten zwei Beiträge nochmals gelesen, nicht alle 3 Seiten komplett dazu, ich frage deshalb nochmals nach, da wir uns ja in einem anderen Thema dazu schon scheiben.

Passt auch hier gut dazu.

Claudia

Hallo Claudia,

meintest du jetzt mich? Geh mal davon aus

Leider ist man allgemein immer in der Verteidigunsphase wenn man zum Islam konvertiert und mit einem Muslim verheiratet ist. Ich glaube jemand der nur wegen dem Mann konvertiert, ist danach entweder nicht praktizierend oder aber hört irgendwann auf damit. Denn wenn das Herz nicht völlig dabei ist underfüllt ist mit der Liebe zu Allah (t) kann man keine Religion lange ausüben.Ich bin ein schönes Beispiel, weil ich wirklich ganz unten angefangen habe und mich langsam voran gearbeitet habe. D.H. ich habe gelesen, gefragt, meist verstanden und dann praktiziert. Diese alles in all den Jahren bis heute völlig unabhängig von meinem Mann. Mein Mann war zwar immer gut für den Fall, daß ich schnell was wissen wollte (al-hamdulillah hat er Wissen), aber im Großen und Ganzen habe ich mir mein Wissen selbst angeeignet (mit Hilfe vertrauenswürdiger Quellen natürlich).
Mein Mann war nur soweit daran beteiligt, daß ich ihn kennenlernte und so erst mal mit einem Muslim konfrontiert war. Sonst hätte ich mir wahrscheinlich nie Gednaken gemacht. Aber das weiß nur Gott allein.

LG
Aicha

Hallo Aicha,

ich weiß ich stelle blöde Fragen die sehr schwer sind zu beantworten und kann dich verstehen, aber dein letzter Satz antwortet eigentlich auf alle Fragen die ich bis hier hin gestellt hatte, dein Mann war der erste Grund wo du mit dem Islam in Verbindung gebracht wurdest, wenn du ihn nie kennengelernt hättest (was ja Gott sei Dank nicht so ist), denke ich wärst du auch nicht so in den Islam hinein gewachsen.

Bei einem Christen hätte man sicher nicht sich so mit dieser Religion beschäftigt, ich weiß es nicht denke es aber.

Dann hat dir ja dein Mann den Weg gezeigt zum Islam und nicht 100 %ig der Koran, so sehe ich es, und finde es auch okay.

Ich habe absolut nichts gegen diese Religion mich interessieren aber immer die Gründe von Menschen warum sie zum Islam konvertieren wenn sie aus einer anderen Religion kommen.

Claudia