Hallo Elke,
ich find das sehr schade mit deinem Mann, schau dir das ganze mal eine Zeit lang an, (so lange es für dich "gesund" ist). Ich habe gelernt aus meiner gescheiterten Ehe, dass es nichts gebracht hat, mir nur über meinen Mann Gedanken zu machen, weil ich total auf der Strecke blieb.
Das heißt, bitte vergiss dich selber nicht, und dass du auch Bedürfnisse hast. Schau dir mal an, ob es nur eine Phase ist, ob dein Mann auch mal was für dich macht. Habt ihr Freunde, die vielleicht hier etwas Einfluss auf ihn haben könnten? Wobei - so wie sich das anhört - dein Mann das wahrscheinlich eh nicht möcht, dass sich jemand einmischt, bzw. du mit anderen über eure Probleme sprichst
Ich wünsche es dir jedenfalls mit ganzem Herzen, dass sich die Lage wieder normalisiert und einrenkt.

In den Islam würde ich nicht konvertieren, weil ich ehrlich gesagt die Befürchtung hätte, dass du es nur wegen ihm machen würdest.
Wobei ich das Gefühl habe, dass es oft der Fall ist, dass Frauen dann in die Religion des Mannes konvertieren. Wenn es aus Glaubensgründen passiert, ist es ja ok, ich finde es nur nicht gut, sich damit nur anzupassen. Ich habe jedenfalls noch nie von einem Moslem (Mann) gehört, der zum Christentum konvertiert wäre. Aber wäre natürlich positiv überrascht, von dem Gegenteil überzeugt zu werden.
(Schreibt doch mal, wer von euch konvertiert ist und warum.)

Ohne es böse oder sarkastisch zu meinen, oder so gar überheblich. (Bitte nicht missverstehen, ich wüsste auch nicht, ob ich es mir nicht auch überlegen würde, wäre ich in dieser Situation). Von außen redet es sich immer leichter.
Aber ich frage mich immer wieder, warum eigentlich immer wir Frauen uns auf den anderen einstellen müssen, (natürlich ist das zu einem bestimmten Maß normal und auch nötig, aber von beiden), ich habe allerdings oft das Gefühl, dass es von den Männern erwartet wird. Und leider kenne ich viele Frauen, die sich regelrecht selber aufgegeben haben, als würden sie als Einzelperson nicht mehr existieren.
Und das ärgert mich.
Ich habe diesen Fehler jedenfalls schon mal gemacht, und hoffe, ich mache es nie wieder. Ausschließen finde ich kann man es nie, wenn man ehrlich ist, weil man oft in Situationen anders reagiert, als man es je gedacht hätte. Da kann ich ein Liedchen davon trällern...

Ich meine damit, hat sich dein Mann (einer eurer Männer) schon mal mit dem Christentum auseinander gesetzt? Wobei ich nicht dagegen bin, mich auch mal darüber zu informieren, leider weiß ich eigentlich so gut wie gar nichts darüber. Aber es sollte von beiden Seiten passieren. So wie Annegret schon gesagt hat, Toleranz von beiden Seiten!!!

Vergiss bitte nicht zu überlegen, wo auch du bei der ganzen Sache bleibst.
Ich denke, bezüglich der Reise nach Tunesien. Zum einen fände ich es auch eine gute Idee, das kann aber auch ein Schuss nach hinten werden. Wenn er dort mit seinem streng gläubigen Bruder zusammen trifft, oder ist der hier in Deutschland?

Habt ihr eigentlich Kinder? Wie lange habt ihr euch vor der Heirat gekannt?

Ich würde ja gerne noch mehr dazu schreiben, muss jetzt aber wieder weiter arbeiten...

Noch was, ganz kurz: Wann und woran hast du bemerkt, dass er diesen Wandel macht, hast du unbemerkt schon immer gleich klein bei gegeben?

Viel viel Glück von ganzem Herzen
Petra [winken2]