ich bin ueberzeugt, dass ein gutes gleichgewicht geben kann. aber sowas muss sich wohl auch einpendeln. deswegen wuerde ich eben erstemla geduld haben, vielleicht pendelt er sich ja gerade ein und dabei in die eine richtung gerade aus. deswegen eben wuerde ich an deiner stelle nicht mitziehen, sondern den rueckweg offenhalten indem ich versuche, ein normales leben, mein normales leben, weiter zu fuehren.
aber schon um ihn zu verstehen und mitreden zu koennen solltest du dich informieren, aber drueber anchzu denken zu konvertieren, halte ich fuer quatsch in dieser situation. das ist keine loesung, nicht fuer ihn, nicht fuer euch. im gegenteil, wie ich denke.
wie schon gesagt, warum geht er denn nicht nochmal ne weile nach tunesien, wenn er sich doch hier nicht wohlfuehlt, unter den ganzen "heiden" ?
kannst du ihm vielleicht zumindests zum aid ne reise nach hause spendieren?
das ist ja ganz unverbindlich, wer will nicht zum aid bei der familie sein. und vielleicht hat er dort mehr innere ruhe, um sich ueber einige dinge klar zu werden?
vielelicht erreichst du auch das gegenteil, aber einen versuch ists wert. vielleicht braucht er bloss einen anstoss, um aus seiner selbstgewaehlten isolation, die er scheinbar in der religion sucht, herraus zu kommen?
naja, ich weiss auch nicht, aber ich wuerde an deiner stelle echt nicht mitziehen und ihn noch bestaetigen darin (in seiner "problembewaeltigungsstrategie"), das ist doch fuer euch beide ungesund. mein tipp:
gib ihm neutralen rueckalt.
wie alt ist er denn? und wie ist seine familie? ist die sehr glaeubig?
du fragtest annegret, wie du von ihm unterstuetzung und toleranz bekommen kannst.
ich glaube, das kannst du derzeit vergessen. ich denke, du bist momentan die staerkere und in der besseren position in deiner heimat und deinem umfeld, in der momentanen situation kannst du von ihm sicherlich keine unterstuetzung erwarten, er ist sicher derzeit gar nicht faehig dazu.
derzeit wirst du diejenige sein muessen, die rueckhalt geben muss, unterstuetzen muss und tolerant sein muss.
aber in seinem derzeitigen weg in die religion wuerde ich ihn auf keinen fall AKTIV unterstuetzen und damit das auch noch bestaetigen.
wenn er allerdings laenegre zeit keine wandlung und bewegung in deine richtung zeigt, musst du natuerlich abwaegen, was du erwartest und erwarten kannst von der ehe, und was du erhaelst.
uuuh, klingt das jetzt altklug, was?
sorry, aber das sind derzeit auch so bisschen meine ueberlegungen, weil meiner sich eben auch sehr zurueckzieht, weil er wieder arbeitslos ist und nicht weiss, was er eigentlich will und was er tun soll, und sich dabei auch verkriecht und in depressionen abrutscht.
zum gleuck taucht er zwischendurch immermal wieder auf, so dass ich noch hoffnung habe. und arbeitlose maenner sind so und auch so, ob nun tunesier oder nicht, meist unausstehlich.
er ist uebrigends derzeit auch fuer den ramadan in tunesien, was ihm offensichtlich gut tut.