Hallo Renate,

zunächst möchte ich mich entschuldigen, daß ich die Namen verwechselt habe.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß es für Dich sehr schwierig war, Dich auf eine derartig neue Situation einzustellen und ich bewundere Deinen Spagat zwischen den Kulturen. Du schreibst, daß Du am Anfang nur wegen Deines Mannes konvertiert bist. Hat sich das in der Zwischenzeit geändert? Stehst Du jetzt denn inhaltlich hinter dem Islam und zu Deiner Entscheidung? Bist Du offiziell konvertiert? Wie lief das ab?
Bei uns ist der Islam natürlich auch ständig im Gespräch. Es gibt viele Diskussionen darum. Mein Mann würde es natürlich auch gern sehen, daß ich als Ungläubige den Schritt machen würde und mich zum Islam bekenne. Doch das ist für mich, zumindest im Moment, unmöglich. Ich würde auch nie soweit gehen und gegen meine Überzeugung einer Religion beitreten, nur um meine Ehe zu retten. Es kann natürlich sein, daß ich im Laufe der Zeit von den Inhalten und der Notwendigkeit eines derartigen Übertritts überzeugt sein werde und den Schritt mache, doch im Moment bin ich es nicht. Ich bin auch der Meinung, daß mein Mann mich und meine Überzeugung, genau wie ich seine, toleriert und unsere Beziehungsprobleme durch meinen Beitritt zur islamischen Gemeinde nicht gelöst werden könnten. Diese Probleme müssen wir ganz allein lösen - natürlich ist dafür die nötige Toleranz von beiden ganz wichtig.
LG Anna