Hallo Ayscha,

ich habe die tunesischen Souks im Vergleich mit anderen arabischen Ländern als die nervigsten erlebt, das könnte allerdings auch daran liegen, dass ich sonst meist in Käffern am Rand der Sahara unterwegs war und nicht in den Orten, in denen Touristen eine wichtige Einkommensquelle sind. Ich fand es ausgesprochen angenehm, in Algerien oder Lybien gar nicht weiter beachtet oder angestarrt zu werden. Klasse war es in Jordanien, da hat der Bummel durch den winzigen Souk von Aqaba drei Stunden gedauert, weil ich überall auf einen Kaffee oder Tee eingeladen wurde, selbst wenn ich überhaupt nichts oder nur eine Kleinigkeit kaufen wollte.

Als ich im Februar mit einer Freundin ein paar Tage in Djerba war, hatten wir eher gemischte Erlebnisse. Vor allem an den Markttagen, wenn die ganzen Busladungen von den Strandhotels rangekarrt wurden oder als wir mal in Midoun waren, war die Anquatscherei nervig. Da wir aber direkt im Soukviertel von Houmt Souk wohnten, haben die meisten Händler uns bald vom Sehen erkannt und in Ruhe gelassen. Das Handeln macht mir Spaß, wenn ich gerade in der Laune dazu bin, aber wenn jemand versucht, mich in den Laden zu zerren und irgendwas aufzuschwatzen, finde ich das nicht toll und mache das auch unmissverständlich klar.