Algerien
Drei Monate Haft für deutsche Kunstdiebe
30. November 2004 Fünf Deutsche sind in Algerien wegen Diebstahls archäologischer Funde zu drei Monaten Haft verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft des Gerichtes in Djanet im Südosten des Landes hatte am Montag ein Jahr Haft für die drei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 32 und 53 Jahren gefordert, hieß es nach Gerichtsangaben. Nach ZDF-Informationen von Montagabend kündigte der Anwalt Berufung an.
Der Staatsanwalt sagte, es bestehe kein Zweifel daran, daß die Deutschen wertvolle Steine und Teile von Wandmalereien „in kommerzieller Absicht” mitgenommen hätten. Gleichzeitig verhängte das Gericht eine Geldstrafe von mehreren 10.000 Euro. Außerdem wurden die Fahrzeuge der Gruppe beschlagnahmt. Die Deutschen hätten sich nach der Urteilsverkündung beim algerischen Staat für den angerichteten Schaden entschuldigt, hieß es.
Die Gruppe vermeintlicher Sahara-Touristen war vor zwei Wochen mit mehr als 140 Gesteinsproben und archäologischen Objekten festgenommen worden. Nach algerischen Presseangaben sollen die Reisenden einem Netz organisierter Kunsträuber angehören. Der Prozeß gegen die Gruppe hatte am Montagmorgen begonnen.
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