Eine in Deutschland lebende tunesische Familie sucht dringend nach Unterstützung für ihre kleine, an Krebs erkrankte Nichte.
Wernau bei Esslingen. Fourats Blick hat sich verfinstert, seine Augen sind trüb und das, obwohl heute einer der sonnigsten Tage der vergangen Wochen ist. „In Tunesien, am Meer haben wir immer Sonne. Was aber nützt mir das schönste Wetter, wenn ich nicht weiß, ob oder wie lang meine jüngste Nichte noch leben wird?“ In seinen Händen hält Fourat ein Foto der fünf Jahre alten Douaa. Gemeinsam mit ihren Eltern und dem kleinen Bruder lebt Douaa in Mahdia. Mahdia, eine malerische Stadt an der tunesischen Ostküste, ist besonders jetzt im Sommer sehr beliebt bei Touristen. Gerade in den heißen Abendstunden flanieren die Badegäste immer öfter von den langen Sandstränden in die verträumte Altstadt mit ihren strahlend weißen Häusern, blauen Fensterläden und unzähligen kleinen Souvenirständen.
Fourat legt das Foto beiseite: „Vor einigen Wochen wurde bei meiner Nichte ein Strabismus festgestellt. Das ist ein Tumor, an dem Douaa stirbt, wenn sie nicht von Ärzten behandelt wird!“ Die Behandlung dieser Form von Krebs ist in der Tat möglich und die Chancen auf Genesung stehen gut. Jedoch hat Douaas Familie in Tunesien keine Aussicht auf ärztliche Behandlung. Trotz guter Ärzte mangelt es an medizinischer Versorgung und den technischen Voraussetzungen.
Fourat möchte Douaa daher so schnell wie möglich in Deutschland behandeln lassen. Er hat sich in unzähligen Kliniken informiert und beraten lassen: „Die Ärzte hier können und möchten helfen, aber wir haben schlicht nicht genug Geld, die gesamten Kosten zu tragen.“ Auf Facebook wurde bereits ein offizieller Spendenaufruf gestartet, um die letzten Gelder für Douaa zu sammeln und die Operation damit schnellstens zu ermöglichen. Prominente Unterstützung erhält das Vorhaben unter anderem durch den „Verein der tunesischen Akademiker in Stuttgart e.V.“ oder „Human Plus“.
Fourat steht auf und bereitet sich für das Abendgebet vor und seine Frau richtet den Tisch für das Essen her. Es ist Ramadan und Muslime im tunesischen Mahdia wie auch im baden-württembergischen Wernau fasten den ganzen Tag und warten gebannt auf den Sonnenuntergang.
Während ich meinen Laptop zuklappe, denke ich an den Strand von Mahdia, die malerischen Cafés am Mittelmeer, das „Cap Afrique“, von wo aus der europäische Kontinent mit all seinen Möglichkeiten zum Greifen nahe zu sein scheint. Manchmal jedoch scheitern die vermeintlich kleinen Herausforderungen an den einfachsten Dingen. Fourat ist jedenfalls überzeugt, dass Douaa noch eine Chance hat.
v.i.S.d.P. Ben Bawey
Offizielle Seite zur Unterstützung der kleinen Douaa: Facebookseite:
https://www.facebook.com/rettet.douaa?ref_type=bookmark Spendenkonto:
Die Spendenkonto-Verbindung lautet:
Empfänger: VtAS e.V.
Bank: Stuttgarter Volksbank
Kontonummer: 317037005
BLZ: 60090100
IBAN: DE44600901000317037005
BIC: VOBADES
Stichwort: Therapie Douaa
Und
Empfänger: Human Plus
Bank: Deutschen Bank
Konto: 6196190
BLZ: 31070024
Zweck: Hilfe für Douaa