Aus der Presseschau der Dt Botschaft TN
- Nabeul: Äußerst brutaler Übergriff auf zwei deutsche Investoren letzten Sonntag bei Fernine
im Kreis Dar Chaabane El-Fehri. Einer der beiden wurde mit einem spitzen Gegenstand am
Oberschenkel verletzt, der zweite sowohl am Oberschenkel als auch am Ohr, von dem ein
Teil amputiert werden musste. Beide liegen in einer Klinik, wo wir, das Regionalreporterteam
von Achourouk sie besuchten. Wir sprachen hier mit Herrn Jörg und Herrn Matthias B.,
Inhaber eines Nähereibetriebes in Mateur, der seit über 30 Jahren in Nabeul wohnt. Er sagte
mit großem Bedauern, dass ihm so etwas wie letzten Sonntag noch nicht passiert sei, nicht
mal während der Revolution und obwohl er täglich viel unterwegs ist. „Ich liebe TUN und
habe Angst um das Land, auch, weil die Leute hier in Ordnung sind. Als wir, ich, mein
Freund, mein kleiner Sohn und die Tochter meines Freundes auf Quadts unterwegs waren,
wurden wir plötzlich von einer Person mit Steinen beworfen. Als wir ihn fragten, warum er
das macht, kam er mit einem Messer auf uns zu und eine andere Person schlug dann mit
einem Stein auf meinen Kopf ein und ich bekam noch einen Messerstich in den Oberschenkel.
Plötzlich waren wir von 7 Personen umgeben, die auf uns einschlugen. Wir versuchten zu
fliehen. Herr Jörg dazu: „Diese Leute waren keine religiösen Fanatiker, sondern sehr
wahrscheinlich Kriminelle. Trotz allem lieben wir TUN und wir werden hier bleiben. Ich
selbst fühle mich als Tunesier und nicht als Ausländer. Ich danke allen, die uns hier in der
Klinik besucht haben, wie dem 1. Kreisrat Gamiha, den Leiter des Polizeidistrikts Nabeul,
dem Leiter des Dienstdistrikts der Garde nationale Nabeul, dem Leiter der Rechtsabteilung
der Garde in Nabeul. Wir würdigen insbesondere die Anstrengungen der Medien und der
Sicherheit und die Ermittlergruppe bei der Garde nationale Nabeul hat inzwischen ihre Arbeit
aufgenommen.“