|
 |
 |
 |
 |
Re: ..und jetzt mal ehrlich...arbeitsmoral in tunesien
[Re: walter]
#359266
03/10/2012 00:08
03/10/2012 00:08
|
Joined: Nov 2009
Beiträge: 369 Deutschland
LOE130715
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Nov 2009
Beiträge: 369
Deutschland
|
Allerding möchte ich das Personal in den etwas besseren Hotels ausnehmen, die wissen was sie haben und wie mann sich zur Arbeit und zum Arbeitgeber benimmt.
In Bezug auf Service würde ich das nicht unterschreiben.... Meine Erfahrungen: Mövenpick Gammarth - naja... Der Rest Totalausfall Golden Tulip Sfax und Gammarth Golden Tulip El Mechtel Tunis Mövenpick Sousse Regency Gammarth Residence Gammarth Borj Dhiafa in Sfax war einigermaßen....
|
|
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Re: ..und jetzt mal ehrlich...arbeitsmoral in tunesien
[Re: walter]
#359268
03/10/2012 16:59
03/10/2012 16:59
|
Joined: Nov 2009
Beiträge: 21 Schweiz/Tunesien
karimo
Junior Mitglied
|
Junior Mitglied
Joined: Nov 2009
Beiträge: 21
Schweiz/Tunesien
|
Lieber Walter Es ist schön wieder einmal von dir zu hören! Ich verfolge still und leise die Beiträge und kann manchmal nur schmunzeln. Während dem Beginn der Revolution war ich unten, habe vieles mitbekommen. Nun habe ich 2 wochen im Sindbad in Hammamet vebracht. Alles war gut. Das Hotel war ausgebucht, viele Deutsche, auch Engländer, Franzosen, Italiener, auch über Wochenende Tunesische Familien, alles friedlich, auch in der Altstadt, die Taxifahrer sind ausserordentlich friedlich und auch ehrlich im gegensatz zu früher. Andere gute Hotels waren auch ausgebucht. Ich kenne Tunesien seit über 40!!!! Jahren, war mit einem Tunesier verheiratet. Liebe Grüsse
|
|
|
|
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
 |
Re: ..und jetzt mal ehrlich...arbeitsmoral in tunesien
[Re: Esra]
#359309
10/10/2012 14:59
10/10/2012 14:59
|
Joined: Apr 2006
Beiträge: 6,893 DE: NW
Frogger
Mitglied*
|
Mitglied*
Joined: Apr 2006
Beiträge: 6,893
DE: NW
|
Das kommt ganz darauf an, wofür und in welcher Position.
Wirklich gute Leute verdienen in Tunesien etwa 50%-100% von dem, was sie z.B. in Deutschland bekommen würden, z.B. ein Erdöl-Ingenieur, oder ein IT-Spezialist. Die kommen dann meist von speziellen Universitäten in Tunesien oder haben Studienabschlüsse aus dem Ausland bzw. haben sich selbst bereits jahrelang mit der Tätigkeit beschäftigt. Da gibt es im Internet diverse (Fach-)Foren, wo man solche Leute finden kann oder man sucht an den Universitäten.
Geht es dagegen eher um Hilfskräfte, die auf einem deutlich niedrigeren Gehaltsniveau arbeiten, kann man Stellenanzeigen in den tunesischen Medien (offline und online) veröffentlichen oder beantworten oder das dortige Arbeitsamt um Vermittlung bitten.
In jedem Falle lohnt es sich, Frauen näher anzuschauen. Die sind oftmals besser gebildet und "eifriger" - werden aber im Normalfall auch bald heiraten und Kinder bekommen.
Verschiedene grundlegende Kenntnisse, z.B. zum Arbeitsschutz oder zur Arbeitsorganisation, dürfen in Tunesien oft nicht erwartet werden, da muß man, besonders bei Hilfstätigkeiten, besonderen Aufwand an (Qualitäts)Kontrolle und Schulung/Einarbeitung bei starken Beharrungskräften einplanen.
Vielfach werden Arbeitsplätze (mal von Hilfsarbeiten abgesehen) auf persönlicher Ebene vergeben, also Personen, die jemandem empfohlen werden oder aus der eigenen oder einer befreundeten Familie stammen - da spielen dann soziale Kontrolle und Verläßlichkeit mit. Oft werden "gute" Arbeitsplätze auch verkauft, d.h. der Bewerber zahlt an einen Vermittler (oder auch den zukünftigen Chef) eine Summe in Geld oder anderen Werten. Dies war bisher auch bei öffentlichen Positionen (z.B. im Schuldienst) so. Und umgekehrt fordern "gute" Bewerber auch "gute" Bezahlung - siehe oben.
"Schulbildung" und "Diplome" haben eigentlich nur in bestimmten Fällen Bedeutung, wenn es um die Abschätzung von Fachwissen geht - ansonsten kann man grob sagen, daß ein tunesischer Abschluß der nächstniedrigen Stufe in Deutschland entspricht (Master->Bachelor, Bachelor->Leistungsabitur, Abitur->Realschule). "Berufsausbildung" nach deutscher Art, also ein duales System, gibt es in Tunesien nur vereinzelt, meist wird angelernt und etwaige Diplome theoretischen oder praktischen Inhaltes können entweder hart erarbeitet - oder schnell gekauft sein. Bei einer Bewerberauswahl, speziell bei "höheren" Tätigkeiten, kommt man insofern um ein umfassendes Bewerbergespräch und Hintergrundrecherche nicht herum (was einfacher ist, wenn Personen aus der Familie kommen bzw. empfohlen werden).
|
|
|
|
 |
 |
 |
 |
|