Die Religiösität ist hier sowieso auf einem absteigenden Ast, wie ich immer mehr feststelle.
Ich bin nun einmal hier in einer kleinen Stadt ohne Tourismus, wo man eigentlich mehr Religiösität erwarten sollte. Dem ist aber nicht so.

Ich habe am Freitag der letzten Woche das Treiben rund um eine Moschee zum Freitagsgebet beobachtet:
Inoffizielle Datenerhebung ;-)
27 Personen haben die hiesige Moschee zum Freitagsgebet betreten.
Zur gleichen Zeit befanden sich auf der Terrasse des Cafés nebenan 39 Personen (+1, ich) bei Kaffee, Tee, Domino, Karten- und Brettspielen.
Gestern war ich an der großen Zentralmoschee direkt am Markt. Ein ähnliches Bild. Vielleicht 30 oder 40 Leutchen, die aus dem Café mal eben rüber in die Moschee gegangen sind und nach einer Viertelstunde wieder zurück kamen.
Auch macht hier keiner sein Geschäft zu, geschäftiges Treiben wie immer. Auch die ganzen Nähereien im Ort arbeiten ganz normal und da sind nicht nur Frauen beschäftigt.
Die einzigen, die wirklich mittags zumachen sind die Post und die Banken.
Hier hat sich längst die westliche Wocheneinteilung durchgesetzt, Sonntags ist ziemlich viel dicht.