Gerade erst hat sich der Hotelverband Tunesiens getroffen gehabt. Sie sagten, daß sie die Hilfe des Tourismusministers nicht brauchen - was sie aber brauchen, sei eine weitere Finanzhilfe:
Die Hotels des Hotelverbandes sind derzeit mit 2 Milliarden Euro bei den Banken verschuldet. Sie fordern, daß die Rückzahlungen der Kredite ausgesetzt werden und daß sie Strom und Wasser später bezahlen können.
Was soll sich bei einer solchen Einstellung wohl an den Preisen und am Service oder an der Bausubstanz ändern?

Bisher haben die Hotels noch jedesmal Staatshilfen erhalten - sowohl für Renovierungen, als auch für die Qualifzierung ihrer Mitarbeiter (um den Service in tunesischen Hotels zu verbessern), von großzügigen Krediten für Aus- und Umbauten und Bauflächen ganz zu schweigen. Etwa 100 der 1000 tunesischen Hotels sind de facto bankrott, doch die Banken finden nur sehr schwer Käufer für diese Objekte. Einige Hotels werden nach dem Kauf erst mal abgerissen und dann wieder neu gebaut...
Von den ca. 100 Hotels in Sousse und Kantaoui sind derzeit 30% geschlossen, in Djerba-Zarzis sind es 35% von 76. Die Übernachtungspreise in Hotels liegen derzeit von 25-90 Dinar (Einzelbuchungspreis, siehe früheren Beitrag von mir).