Wie praktisch es doch ist, daß man Al Khaida-Kämpfer gleich an den umgeschnallten Sprengstoffgürteln erkennt. Sie wollten vermutlich nur an einem der Stauseen in der Gegend eine zünftige Khaida-Explosionsparty feiern, ebenso wie in Tataouine schon zuvor, dort vermutlich auf einer der Sanddünen und hatten sich daher schon frühezeitig feierspezifisch bekleidet.

Solange nur der Name Al Khaida genannt wird, stoppt automatisch die Suche nach den wirklichen Ursachen, sind alle alternativen Erklärungen passe und das Militär und die Regierung erhalten vom Westen für ihrem heldenhaften Kampf gegen die bösen Terroristen vom Stamme Khaida Gelder, Ausbildung, Schutz und Wohlwollen.
Und die Bürger, egal ob in Nordafrika, USA oder Deutschland, springen eh' sofort in Habachtstellung und befinden kurz vor der Angststarre und lassen sich die absurdesten Dinge erzählen - oder sollte man besser sagen: aufschwätzen, denn wenn immer Name Al-Khaida leuchtet, muß der Bürger leider entweder auf Freiheiten, Bequemlichkeiten, oder aber Geld verzichten.

Egal welches Land in der Region, egal wer gerade regiert - wäre Al Khaida nicht schon vor einigen Jahren erfunden worden, dann müßte es jetzt erfunden werden. Als ultimative, internationale und ubiquitöse Geld- und Manipulationsmasche - und sie ist sicher für alle Ewigkeiten, denn einen Feind, den es nicht gibt, wird man niemals fangen können, was immer man auch unternimmt oder unterläßt.