dito...

Und ergänzend, was den Punkt "Fremder" angeht, den man dann irgendwann ins Vertrauen zieht, so habe ich es vor allem erlebt, daß man dem "Fremden" zwar nicht die Peinlichkeiten von Onkel Abdallah oder vom unehelichen Kind der Tante Leila erzählt, ihn jedoch gerade in einem sehr persönlichen Themenbereich (Beziehung, Sexualität etc.) anscheinend lieber anspricht, als den Vetter, Kumpel, Freund etc von nebenan.
Die Logik dahinter: Der Ausländer kocht nicht bei jedem Bißchen hoch, vor allem aber quatscht der nicht rum und ist auch in absehbarer Zeit wieder von der Bühne verschwunden. - Jedenfalls scheint man wohl sicher sein, daß dieser als "Geheimnisträger und Berater" in bestimmten Dingen besser geeignet ist, als einer aus der Familie, der zur garantiert unpassendsten Gelegenheit sein Wissen preisgibt. Ich denke mal, der Gedanke dahinter ist vergleichbar mit der anonymen Telefonseelsorge hier.


Heinz87