Quelle: AFP

Bundeswehr holt 4000 Libyen-Flüchtlinge aus Tunesien

Deutschland beteiligt sich mit Marineschiffen an der internationalen Hilfsaktion für Libyen-Flüchtlinge in Tunesien. Die Bundesmarine werde mit drei Schiffen insgesamt 4000 Flüchtlinge von Tunesien nach Ägypten bringen, sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) in der slowakischen Hauptstadt Bratislava. Überwiegend handelt es sich demnach um ägyptische Gastarbeiter, die in Libyen tätig waren und wegen des Aufstands gegen Machthaber Muammar el Gaddafi nach Tunesien geflohen waren. Westerwelle geht davon aus, dass der Einsatz am Freitag beginnen kann.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hatte am Mittwoch an die Weltgemeinschaft appelliert, Hilfe bei der Bewältigung des Flüchtlingsproblems an der tunesisch-libyschen Grenze zu leisten. Demnach flohen in den vergangenen Tagen mehr als 80.000 Menschen von Libyen nach Tunesien. Ihre Versorgung hatte die lokalen Behörden überfordert, tausende steckten fest, weil sie keine Möglichkeit fanden, in ihre Heimatländer weiterzureisen. Mehrere andere EU-Staaten, darunter Großbritannien, Frankreich und Spanien, beteiligen sich an der Hilfsaktion mit Flugzeugen und Hubschraubern.