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Re: Unruhen in Ägypten / #Egypt #Jan28
[Re: jassu]
#344852
06/02/2011 15:30
06/02/2011 15:30
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Claudia Poser-Ben Kahla
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http://www.focus.de/politik/weitere-meld...aid_597348.htmlÄgypten Muslimbruderschaft nimmt Dialog mit Regierung auf Sonntag 06.02.2011, 13:29 In Ägypten hat die Muslimbruderschaft Gespräche mit der Regierung in Kairo aufgenommen. Die Muslimbruderschaft ist Ägyptens einflussreichste Oppositionsbewegung. US-Außenministerin Hillary Clinton unterstützte die Aufnahme des Dialogs zwischen den Muslimbrüdern und der ägyptischen Regierung. Die Muslimbruderschaft, Ägyptens einflussreichste Oppositionsbewegung, hat mit der Regierung in Kairo einen Dialog aufgenommen. Die Gespräche, zu denen Vize-Präsident Omar Suleiman alle Kräfte der Opposition aufgerufen hatte, begannen am Sonntag, wie die amtliche Nachrichtenagentur Mena meldete. Beteiligt waren demnach außer den Muslimbrüdern die liberale Wafd-Partei, die linksgerichtete Partei Tagammu sowie ein Komitee, das die Gruppen eingesetzt haben, die seit Tagen für Demokratie und einen Rücktritt von Staatschef Husni Mubarak demonstrieren. Auch unabhängige Politiker sowie Wirtschaftsvertreter nahmen teil. Die Muslimbruderschaft hatte ursprünglich Mubaraks Rücktritt zur Vorbedingung für Gespräche mit der Regierung gemacht. Am Samstag lenkte die gut organisierte islamistische Bewegung jedoch ein und stimmte den Verhandlungen zu. US-Außenministerin Hillary Clinton unterstützte die Aufnahme des Dialogs zwischen den Muslimbrüdern und der ägyptischen Regierung. Es stehe nun fest, „dass sie zumindest in den Dialog eingebunden sind, zu dem wir ermutigt haben“, sagte Clinton am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz dem US-Sender NPR. „Wir werden warten und sehen, wie sich das entwickelt, aber wir haben sehr deutlich gemacht, was wir erwarten“, fügte Clinton mit Blick auf die Forderungen der US-Regierung nach einem transparenten Übergangsprozess in Ägypten hinzu. gxs/AFP
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Re: Unruhen in Ägypten / #Egypt #Jan28
[Re: Claudia Poser-Ben Kahla]
#344853
06/02/2011 15:32
06/02/2011 15:32
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Claudia Poser-Ben Kahla
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TV 14:22 Ende des Ausnahmezustands in Ägypten in Sicht Kairo (dpa) - Der seit 1981 in Ägypten geltende Ausnahmezustand soll bald beendet werden. Darauf einigten sich nach Angaben des Staatsfernsehens Vizepräsident Omar Suleiman und Vertreter der Opposition bei ihren ersten Gesprächen am Sonntag. Voraussetzung sei allerdings, dass die Sicherheitslage ein Ende des Ausnahmezustands erlaube, hieß es im ägyptischen Fernsehen weiter. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Der Ausnahmezustand hatte es der politischen Führung des Landes jahrzehntelang ermöglicht, die Opposition zu unterdrücken. Demonstrationen waren verboten. Zivilisten wurden von Militärgerichten verurteilt. Zudem vereinbarten beide Seiten nach Angaben des Fernsehens, dass ein Komitee gebildet werden soll, dass binnen eines Monats die Verfassung überarbeitet. Bei dieser Verfassungsreform geht es vor allem um die Voraussetzungen für eine Kandidatur bei den im September geplanten Präsidentschaftswahlen, bei denen Staatschef Husni Mubarak nicht mehr antreten will. Suleiman hatte erstmals führende Mitglieder der Muslimbruderschaft empfangen, um mit ihnen über einen Ausweg aus der Krise zu sprechen. Nach Angaben der staatlichen Medien nahmen an dem Treffen am Sonntag auch unabhängige Persönlichkeiten wie der christliche Unternehmer Naguib Sawiris teil. Auch der am Vorabend ernannte neue Generalsekretär der regierenden Nationaldemokratischen Partei (NDP) von Präsident Mubarak, Hossam Badrawi, war eingeladen. Anzeige Die Muslimbrüder, deren Mitglieder seit Tagen in großer Zahl auf dem Kairoer Tahrir-Platz demonstrieren, hatten anfangs erklärt, sie stünden erst nach Mubaraks Rücktritt für einen Dialog zur Verfügung. Am Sonntag schickten sie dann doch ihren Sprecher Mohammed Mursi und Saad al-Katatni, ein Mitglied ihres Leitungsrates, zu Suleiman. Auch mehrere westliche Regierungen, die in den vergangenen Jahren enge Beziehungen zu Mubarak gepflegt hatten, befürworten inzwischen einen Dialog mit den Muslimbrüdern. Der Druck der Straße auf den Staatschef hielt auch am 13. Tag der Proteste an: Auf dem Tahrir-Platz im Herzen der Hauptstadt Kairo protestierten am Sonntag erneut 6000 Menschen und forderten den Rücktritt Mubaraks. Koptische Christen wollen am Sonntag auf dem Platz einen Gottesdienst feiern. Die Kopten sind in der Frage, ob man gemeinsam mit den Muslimbrüdern eine Allianz gegen das korrupte alte System bilden sollte, gespalten. Das geistliche Oberhaupt der Kopten, Papst Schenuda III., hatte Mubarak am Samstagabend den Rücken gestärkt. dpa-info.com GmbH http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/inf...n-in-Sicht.htmlÜbrigens nach 30 Jahren oh je.
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Re: Unruhen in Ägypten / #Egypt #Jan28
[Re: Karim]
#345126
08/02/2011 13:23
08/02/2011 13:23
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Batall_DJE
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„Wir werden warten und sehen, wie sich das entwickelt, aber wir haben sehr deutlich gemacht, was wir erwarten“, fügte Clinton mit Blick auf die Forderungen der US-Regierung nach einem transparenten Übergangsprozess in Ägypten hinzu. gxs/AFP Fucking Amis.....sollten jegliche Einmischung unterlassen, mit einer Ausnahme..die Militärhilfe für Ägypten abschaffen.Für die paar Milliarden Dollar kann man besseres anfangen. [/quote] Wie sollen die denn jemals noch mal den Kopf aus den selbst gelegten Schlingen bekommen? Wer Marionetten bastelt und mit ihnen spielt, der sollte sein Handwerk wenigstens verstehen. Blöd, wenn die Puppen ständig aus den Fugen geraten und man erst zu spät dahinter kommt, weil die eben doch nicht so blöd sind, wie man dachte. Es handelt sich doch bei dem ganzen Spiel nur noch um die Korrektur einer Korrektur einer Korrektur... Aber ich weiss, was Du meinst. Ich finde auch, sie sollten sich auf ihren Kontinent zurückziehen und da weiterspielen.
Alles lediglich meine bescheidene und subjektive Sichtweise, welche ich - meistens - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte kundtue
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Re: Unruhen in Ägypten / #Egypt #Jan28
[Re: Frogger]
#345443
11/02/2011 08:05
11/02/2011 08:05
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Batall_DJE
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Wahrscheinlich ist das so.
Und was wird dann aus uns hier?
Wieder mal meine Frage, die ich schon öfter gestellt habe (rein utopisch):
Man weiss ja 'Die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht mehr los...'. Mit den Militär-Regierungen dieser Welt verhâlt es sich ähnlich. Wenn Ägypten nun scheitert, wer interessiert sich dann noch für Jordanien, Jemen & Co? Die Länder, die auch aufgestanden sind, in denen es aber inzwischen wieder sehr ruhig ist? Und welchen Grund für die arabischen/islamischen Länder sollte es geben, dass ausgerechnet das kleine Fleckchen Tunesien sich demokratisieren dürfen sollte? Dadurch wird es immer wieder ein Unruheherd in deren Ordnung sein. Und wenn man schaut, wann und wie Tunesien entstanden ist... Und mal einen Blick auf die Lineal-Grenzen wirft... Was sollte unsere grossen Nachbarn daran hindern, sich an einen Tisch zu setzen, eine Linie von Borj El Hadara zur Kûste zu ziehen und zu teilen. Gaddafi hätte den Süden ja eh gerne wieder zurück und sieht ihn irgendwie als seins an, daraus macht er ja kein Hehl.
Das ist natürlich nicht so einfach, denn vielleicht würde der Rest der Welt sich dann auch noch einmischen, und die Tunesier fänden das wahrscheinlich auch nicht gut.
Also könnte, Einberufen wird ja schon mal, natürlich nur zur Übernahme von Polizeiaufgaben, auch hier das Militär übernehmen. Der Widerstand wäre nicht besonders gross, denn sie haben ja bewiesen, dass sie die Guten sind. Es gibt ja Menschen, die sagen, es lebt sich angenehmer in einer stabilen Militär-Diktatur, als in einer instabilen Demokratie. Und wahrscheinlich haben sie Recht.
Oder es gibt die Möglichkeit bei Wahlen die Parteien so weit einzuschränken, wobei nur A überhaupt akzeptabel ist, also fallen B und C weg. Und dann entsteht direkt das neue alte System.
Es sind auch die Fragen nach den übergeordneten Zielen der Aufstände und deren Drahtzieher. Haben sie erreicht, was sie wollten? Oder sind sie gescheitert?
Es sind alles nur 'Worst Case'-Szenarien, die hoffentlich niemals eintreffen werden, aber es ist alles möglich. Und deswegen denke ich, man darf Tunesien nicht isoliert sehen, sondern muss immer den Gesamtzusammenhang im Maghreb und in den arabischen/islamischen Ländern im Auge behalten.
Das tunesische Volk hat wahnsinnig viel bewirkt. Und ich hoffe von ganzem Herzen, dass sie über ihren Stolz darauf nicht die Übersicht und die Aufmerksamkeit verlieren.
Ich liebe dieses Land. Ich lebe gerne hier. Das ist mein Zuhause!
In diesem Sinne wünsche ich Allen einen schönen Tag. Liebe Grüsse!
Last edited by Batall_DJE; 11/02/2011 08:13. Reason: Zusatz
Alles lediglich meine bescheidene und subjektive Sichtweise, welche ich - meistens - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte kundtue
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