Was hat ein Gelehrter mit einem Idol zu tun? Du bringst aber mächtig was durcheinander. Außerdem wer sagt Dir, dass man wie ein Schaf folgt, ohne eigenes Studium? Das eine schließt das andere nicht aus. Sich an einen Gelehrten zu wenden, heißt nicht, sein eigenes Gehirn auszuschalten. Dafür haben wir ja die Gelehrten und sind Ihnen dankbar
Ja und nein - Gelehrte dürfen niemals den Stand des absoluten Vertrauens per se haben, denn genau das würde die Ausschaltung der eigenen Denktätigkeit beinhalten. Erst dann, wenn eine Gelehrtenmeinung selbst überprüft wurde, kann man sich guten Gewissens auf sie beziehen, ansonsten bliebe stets der Zweifel des Taghout (Folgen oder Gehorchen oder Preisen eines falschen Idols) - und die Pflicht, dies auszuschließen, bezieht sich auf jedes einzelne Individuum.
Mit anderen Worten, anstatt zu sagen "dies und jenes ist so, weil es XYZ gesagt hat" wäre es richtig, zu sagen "dieses und jenes ist so, weil ich es bei einer Überprüfung für richtig befunden habe". Gelehrte sind wichtig für jede Gesellschaft, doch blinder Glaube in sie ist schädlich, gnaz besonders dann, wenn es sich um Religionsgelehrte handelt und deren Religion die Eigenverantwortlichkeit des Individuums für die Entwcklung des Glaubnes und das Finden des richtigen Weges hervorhebt.