vor 3 stunden im internet bekannt gegeben:Lage in Ägypten und Tunesien: Reisebüros registrieren bislang kaum Umbuchungsanfragen
01.02.2011 02:15 Uhr - GIESSEN
(cz). Nach Tunesien ist Ägypten das zweite Urlaubsland, in dem die bisherige politische Ordnung gehörig ins Wanken gekommen ist - verbunden mit erheblichen Unruhen. Dennoch kommt in den Gießener Reisebüros keine unnötige Hektik bei dem Thema auf. „Es besteht keine größere Panik bei unseren Kunden“, war insgesamt der Tenor einer Umfrage.
Zwar scheint die Lage in den Touristenorten am Roten Meer derzeit ruhig zu sein, dennoch gab das Auswärtige Amt in Berlin gestern neue Sicherheitshinweise heraus: „Von Reisen nach Ägypten werde aufgrund der instabilen Lage derzeit abgeraten.“ Große Reiseveranstalter wie Neckermann, Thomas Cook oder die Rewe-Touristik zu der ITS, Jahnreisen oder Tjaereborg gehören, bieten ihren Kunden kostenlose Stornierungen und kostenfreie Umbuchungen an. Stichtag dafür ist bisher 7. Februar. Danach - so hofft man in der Branche - könnte sich alles wieder normalisiert haben.
Insgesamt wird das Thema „Ägypten“ mit Ruhe behandelt. Sandra Fleck vom Karstadt-Reisebüro sagte, dass es hier keine weitreichenden Umbuchungsanfragen gebe. Tunesien als Reiseziel im Winter sei derzeit aufgrund seiner geografischen Lage sowieso kaum gefragt, und Buchungen für einen späteren Zeitraum seien nach wie vor möglich. Aus dem ADAC-Reisebüro war zu hören, dass sich aktuell keine Kunden dort aufhielten. Katja Volk von der Flugbörse Gießen erläuterte, dass es stark vom Veranstalter abhänge, ob und in wieweit man von einer Buchung zurücktreten könne. Vor allem seien zurzeit die Regionen um Kairo und Luxor betroffen, andere Reiseziele - wie die Urlaubsorte am Roten Meer - könnten nach wie vor gebucht werden. Sie habe gestern einen Linienflug nach Kairo storniert, jedoch ein anderes Paar wollte heute zum Badeurlaub ans Rote Meer reisen. „Dies ist auch möglich“, sagte sie. Sie wies darauf hin, dass lediglich Gebühren für das Umbuchen oder das Stornieren entfallen würden, weitere Kosten könnten natürlich dadurch entstehen, wenn der neue Reisepreis einfach höher sei. Und gerade zurzeit hätte man innerhalb dieses Preisrahmens nicht sehr viel Spielraum. Auf alle Fälle sollte man sich mit seinem Reisebüro in Verbindung setzen. Bei der Gießener Filiale von L’Tur gestaltet sich der Umgang mit diesem Thema differenzierter: Sämtliche Flüge nach Kairo, Alexandria und Suez seien bis zum 7. Februar komplett gestrichen. Bei Reisen in die Urlaubsgebiete Hurghada, Sharm el Sheik und Marsa Alam sei man gerade dabei, die Kunden anzurufen und das Thema individuell zu besprechen, sagte Inhaber Marco Erhardt auf Nachfrage. Kunden, die für einen späteren Zeitpunkt gebucht hätten, seien von diesen Maßnahmen nicht betroffen. Eine Reise für die nächste Zeit habe er storniert. Für einen größeren Zeitraum konnte er bisher keinen Anstieg von Umbuchungen verzeichnen.
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http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/stadt-giessen/nachrichten/10176020.htm