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Re: Religion und Partnerschaft
[Re: lizza]
#343441
25/01/2011 02:49
25/01/2011 02:49
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Joined: Dec 2006
Beiträge: 1,557 Schweiz
Kayla
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Joined: Dec 2006
Beiträge: 1,557
Schweiz
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Hallo Lizza Er ist Muslim, praktiziert aber nicht viel, jedoch würde er dies gerne eines Tages tun. Genauso war es bei uns auch. Heute weiss ich, dass dieses "ich werde eines Tages meine Religion praktizieren" der Anfang von einer sehr harten, traurigen und schlimmen Zeit war. Nach jahrelangem Kämpfen, hat die Religion gesiegt und unsere Ehe war vorbei. Ich bin nicht religiös und wollte das auch nie werden, was er akzeptiert hat. Auch versuchte er nicht, mich zum Konvertieren zu bewegen, was übrigens auch nicht erlaubt ist. Trotzdem haben wir es nicht geschafft, denn durch seine Veränderung zum richtig praktizierenden Muslim, hat er sich sehr verändert und auch unser gemeinsames Leben. Ich könnte dir hier viel erzählen, wie wo was etc. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es nicht funktionieren kann, wenn ein Partner sich anfängt zu verändern, plötzlich sehr religiös wird. Er entwickelt sich zu einem anderen Menschen, ist nicht mehr der, den du kennen gelernt hast. Auch wenn die Liebe noch so gross ist, sie stirbt langsam aber sicher. Ich hoffe, es wird bei euch nicht so enden, aber wenn er diesen Weg einschlägt, dann sehe ich grosse Probleme für dich. Alles Gute LG Kayla
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Re: Religion und Partnerschaft
[Re: lizza]
#343575
27/01/2011 13:55
27/01/2011 13:55
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Joined: Jan 2005
Beiträge: 1,237 Bayern
PeppermintPatty
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Joined: Jan 2005
Beiträge: 1,237
Bayern
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Kann mir aber auch vorstellen, dass dieses Problem zwischen Muslimen selber passieren kann, wenn von 2 gemässigten Personen plötzlich die eine streng gläubig wird. Hallo lizza, im Grunde kann das jedem Paar passieren wenn sich einer grundlegend verändert. Das ist halt so die Sache ob dies passieren wird oder nicht??? Reden tun ja viele davon, dass sie gerne öfters beten würden... und selbst wenn er regelmässig beten würde? Was ich nicht schlimm fände? Wo würde es kippen.
Ich glaube man kann das nur beurteilen wenn man das mitgemacht hat, und irgendwann geht einem das bestimmt auf den Senkel, wenn man alles nach den Gebetszeiten ausrichten muss, und das wird über kurz oder lang ja so sein, ob nun Essen, Termine, Einladungen... Ich stell es mir schwierig vor. Abgesehen davon, das Beten ist ja meiner Meinung nach der Anfang, denn ab dann wird sich ja plötzlich auch an alles andere gehalten ... Viell. meldet sich Kayla ja auch nochmal zu Wort, ansonsten kuck doch mal ihre alten Beiträge durch, ich glaube sie hatte zu der Zeit dann relativ offen berichtet wenn ich mich nicht täusche...
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Re: Religion und Partnerschaft
[Re: AliBaba]
#343623
28/01/2011 15:34
28/01/2011 15:34
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Joined: Aug 2009
Beiträge: 423 NRW
alex76
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Beiträge: 423
NRW
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Hallo lizza,
hast Du ihn gefragt, was ihn heute davon abhält, sein "verunreinigendes" Verhalten abzustellen und heute schon zu praktizieren? Und was hat er geantwortet???
Und ein Rat am Rande: Halte Dich fern davon, seiner Religion zuliebe sogar umzuziehen bzw. noch ganz andere Zugeständnisse zu machen. Wenn es Dir heute bereits unangenehm erscheint, über sein eventuelles Praktizieren des Islam nachzudenken, dann heiratet lieber nicht. Und vergiß Kinder! Nur soviel für den Moment.
LG, Alibaba Hallo Lizza, ich kann da Alibaba nur Recht geben. Du mußt im vom Anfangan klare Grenzen zeiegn was z.b die Religion angeht.Ich denke sobald du einmal nachgibst wird er immer mehr von dir erwarten und ob du dann glücklich damit bist..... lg Alex
Oft kommt das Glück durch eine Tür herein, von der man gar nicht wusste, dass man sie offen gelassen hatte.
Liebe bedeutet, einen anderen Menschen so sehen zu können, wie Gott ihn gemeint hat.
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Re: Religion und Partnerschaft
[Re: Karim]
#343881
29/01/2011 20:23
29/01/2011 20:23
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Joined: Apr 2006
Beiträge: 6,893 DE: NW
Frogger
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DE: NW
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Religon ist dafür das das einfache Volk ruhig zuhalten.
Das stimmt manchmal - manchmal aber auch nicht, was man zum Beispiel daran sieht, daß in Europa vorwiegend die besser gebildeten Muslime sich den dogmatischeren Koranauslegungen geneigt zeigen. Ich bin davon überzeugt, daß die strengere Religionsausübung bei vielen durch Heirat Zugewanderten nicht mehr als zunächst die Schaffung eines Freiraumes und der Versuch einer moralisch gerechtfertigten Absetzbewegung aus der Ehe darstellt - Hinwendung zur Religion als Flucht aus der Zweckehe. Die große Toleranz und Achtung vor der Religionsausübung in den meisten westlichen Ländern wird hier lediglich instrumentalisiert und ausgenutzt, und diese Strategie ist ja in vielen Fällen durchaus auch erfolgreich. Generell gesprochen ist aber die Religion, wie es Marx ausdrückte, deshalb "dem einfachen Volke ein Opium", also ein bewußtseinveränderdes Mittel, zu dem es greift, weil nämlich die Bevölkerungsschicht ü b e r dem einfachen Volke andere Mittel hat, sich zu berauschen - traditionell sind das Macht und Einfluß und heute vielfach Geld. Religion hält also nicht das Volk "ruhig", sondern gibt ihm die Möglichkeit, Bedürfnisse und Hoffnungen zu kanalisieren und ein stimmiges Weltbild zu erschaffen. Ultimativ kann dies dazu dienen, UNzufriedenheiten in andere Kanäle zu leiten, doch dies ist dann eine BEnutzung der Religion und nicht der ursprüngliche Inhalt.
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Re: Religion und Partnerschaft
[Re: lizza]
#344098
30/01/2011 22:15
30/01/2011 22:15
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Joined: Dec 2006
Beiträge: 1,557 Schweiz
Kayla
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Schweiz
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http://forum.tunesien.org/ubbthreads.php?ubb=showflat&Main=11286&Number=189091#Post189091Sali Lizza Wie PeppermintPatty schon erwähnt hat...lies dir doch das mal durch. Vielleicht bekommst du so einige Antworten auf deine Fragen. Ich bin nicht mehr oft hier im Forum, das ist der Grund, warum ich dir nicht gleich geantwortet habe. Die Familie meines Exmannes war auch nicht sonderlich begeistert über seine extreme Verwandlung. Also auf jeden Fall nicht die vorherige Generation. Bei seinen Geschwistern fand er zum Teil freudige Zustimmung. Er hat auch immer wieder neu gestartet am Anfang seiner Aenderung. Es ist ihm nicht leicht gefallen, fiel er doch immer wieder in das "sündige Leben" zurück. Aber irgendwann hat es dann geklappt, leider. Heute ist er nicht mehr so extrem, aber für mich ginge es trotzdem nicht mehr mit ihm. Durch das Ganze, bin ich noch extremer geworden,als ich es schon vorher war, nämlich gegen jede Religion.Ich könnte nie mehr mit einem Mann leben, der nur in geringster Weise religiös ist. Wir haben heute sehr guten Kontakt und sind Freunde. Wir verstehen uns jetzt besser, als zu der Zeit, als wir noch verheiratet waren. Liebi Griess Kayla
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Re: Religion und Partnerschaft
[Re: Frogger]
#344127
31/01/2011 11:05
31/01/2011 11:05
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Joined: May 2001
Beiträge: 4,814 Stuttgart
Karim
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Stuttgart
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Deinem ersten Absatz habe ich nichts hinzuzufügen . Das sehe ich ganz genauso.
Zum zweiten Absatz. Nun das ist die Einschätzung von Marx,die sicher beachtet werden muss im Hinblick auf die Arbeiterbewegung der frühen Industrialisierung, und dem Versuch der Mächtigen auch hier Religion als Stillhaltedroge einzusetzen, oder Bezug auf die Sklaven in den USA.
Für mich persönlich stelle ich fest,
Religion trennt Menschen,Kulturen,Völker, und verhindert das sie näher zusammenrücken. verhindert wie wir hier im Forum sehen; Ehen, führt zu Scheidungen, verursacht Kriege und und.Schon deshalb ist Religion für mich kein Thema. Das betrifft nicht nur den Islam. Eine PArtnerin die mich zum Kirchgänger machen wollte käme nie in Betracht.
Wie gesagt. Das ist meine persönliche Meinung. Ich respektiere den Glauben von jedermann, solange er/sie den Glauben der anderen auch respektieren,oder den "Nichtglauben"
Im Tod endet jegliche Feindschaft
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Re: Religion und Partnerschaft
[Re: Karim]
#344228
31/01/2011 20:45
31/01/2011 20:45
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Joined: Apr 2006
Beiträge: 6,893 DE: NW
Frogger
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Beiträge: 6,893
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verhindert wie wir hier im Forum sehen; Ehen, führt zu Scheidungen, verursacht Kriege und und.Schon deshalb ist Religion für mich kein Thema.
Nein - es sind Menschen, die dies alles tun, die Religion wird nur als Ausrede dazu herangezogen. Weder gibt es einen grimmig darblickenden Rambo, der bei Verstößen zur Erde herniederkommt und das Nichtbefolgen der Religion ahnt, noch spaltet Thors Hammer die Wolken und die Schädel der Nichtgläubigen. Religion ist Menschenwerk - für die einen eine Entschuldigung, das zu tun, was sie sonst vielleicht nicht tun könnten und für die anderen eine Sammlung hehrer moralischer Regeln, die sie befolgen, um die Welt zu verbessern. Für die einen hat die Religion einen esoterischen, metaphysischen Gehalt und für die anderen ist es eine Anleitung zum Bilden eines Staates und für wieder andere die Rechtfertigung für vertikale Segregierung. In allen Fällen aber ist es allein der Mensch, der sich dazu entscheidet, das eine oder das andere zu tun - und zwar aus freien Stücken.
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