Verhandlungen über Einheitsregierung in Tunesien

Nach dem Sturz des tunesischen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali haben die größten Parteien des Landes mit Verhandlungen über eine Regierung der nationalen Einheit begonnen. Der neue Übergangspräsident Foued Mebazaa versprach im Vorfeld der Gespräche einen demokratischen Machtwechsel. In der Hauptstadt Tunis kam es erneut zu Schusswechseln.
"Alle Tunesier müssen ausnahmslos in den politischen Prozess eingebunden werden", sagte Mebazaa am Samstag nach seiner Vereidigung. Der Verfassungsrat hatte ihn zum Übergangspräsidenten ernannt, nachdem Ben Ali am Freitag nach wochenlangen Unruhen nach Saudi-Arabien geflohen war. Mebazaa muss nun binnen 60 Tagen Wahlen ansetzen.

Ausgeschlossen von den Gesprächen am Sonntag in Tunis waren die unter Ben Ali verbotene Partei Ennahdha sowie die Kommunisten. Der Chef der Ennahdha-Partei, der größten islamistischen Partei Tunesiens, kündigte derweil seine Rückkehr aus dem Londoner Exil an.

Nach Angaben von Regierungsvertretern sollen nun die Fälle getöteter Zivilisten bei den Protesten untersucht werden. Der frühere Sicherheitschef des gestürzten Präsidenten wurde festgenommen. General Ali Sériati sei im Süden des Landes beim Versuch, ins benachbarte Libyen zu fliehen, von Polizisten und Soldaten gefasst worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus offiziellen Kreisen. Dem tunesischen Fernsehen zufolge wird ihm und mehreren "Komplizen" Unruhestiftung vorgeworfen. Mehrere Zeugen hatten in den vergangenen Tagen Mitglieder des Sicherheitsapparats von Ben Ali für Gewalt und Plünderungen verantwortlich gemacht. Zeugenberichten zufolge wurde auch ein Neffe des gestürzten Präsidenten festgenommen.

In Tunis kam es zu mehreren Schusswechseln, einer davon ereignete sich vor dem Sitz der Oppositionspartei PDP. Vermummte hätten aus einem nahegelegenen Gebäude auf Polizisten gefeuert, als diese gerade ein Taxi durchsucht hätten, sagte ein Parteivertreter. Auch andernorts in Tunis waren sporadische Schüsse zu hören, wie AFP-Journalisten berichteten. Vereinzelt öffneten in der Hauptstadt zwar wieder vereinzelt Geschäfte, dort bildeten sich aber lange Schlangen, es herrschte Nahrungsmittelknappheit.

Die internationale Gemeinschaft rief Tunesien zu ernsthaften Reformen auf. Libyens Staatschef Muammar Gaddafi bedauerte den Sturz Ben Alis. Abgesehen davon hielten sich die arabischen Staaten mit Reaktionen auf den Sturz Ben Alis hingegen zurück.

Ein französischer Pressefotograf, der bei den Protesten verletzt worden war, erlag zudem am Sonntag seinen Verletzungen.

Quelle: AFP

Es bringt doch nichts, sich jetzt hier gegenseitig nicht zu glauben! Ich denke, alle hier haben Kontakt zu Verwandten und Freunden in Tunesien und das kann man dann schon glauben!

Danke, ich überlegs mir!

eben! Und die meisten sind froh, die neuesten Infos zu bekommen. Ich bin es jedenfalls. Und ich glaube auch jedes Wort, was mir meine Familie erzählt und wenn jemand was "gehört" hat, wurde es auch immer so dargestellt, also als nicht bestätigt. Der einzige, der das nicht so sieht ist wohl Jörg! Also Jörg, wir können nichts dafür, dsas du die Nachrichten nicht verstehst oder auf Facebook nicht alles lesen kannst, aber die meisten Sachen sind belegt oder werden ganz schnell widerrufen oder richtiggestellt.

Die Einzigen, die absichtlich Gerüchte in die Welt setzen, sind die Leute von Ben Ali, um die Leute zu ängstigen

jeder der hier ist und das erlebt soll auch noch genaue quellenangaben machen???? Habt ihr nichts besseres zu tun????

Al-Arabeya bestätigt:

Im Regierungsgebäude zwischen Militär und bewaffneter Polizei heftiger Schusswechsel.


Und hört auf mit dem glauben oder nicht,in so nem Moment ist nicht zu spassen,die Leute sind nicht dumm oder blind um im Tv oder Internet zu gucken.Wenn was falsch ist wird korriegiert etc.

Tunisia TV says four arrested with German passports
http://www.reuters.com/article/idUSTRE70D2OV20110116

Aslama

ich habe mich vor einigen Wochen hier im Forum angemeldet, um mehr und nähere Informationen zu den Ereignissen in Tunesien zu bekommen. Da ich nicht vor Ort bin und nicht selbst berichten kann, bin ich zur Zeit sozusagen ein "nur-Leser". Ich finde es wirklich klasse, wie die Berichterstattung im Forum funktioniert und sich alle gegenseitig helfen. Deshalb muss ich nun mal ein ganz großes Dankeschön an alle sagen, die dazu beitragen!

Ich selbst fliege eigentlich jedes Jahr nach Tunesien, um meine Freunde und Bekannten in Kalaa Kebira, Rades und Kelibia zu besuchen. Ich vermisse sie sehr. Denen geht es zum Glück allen gut. Nachher werde ich wieder anrufen und schauen, was es Neues gibt und wie es ihnen geht. Leider konnte ich die letzten zwei Tage niemanden aus Kalaa und Rades erreichen

Ich wünsche Euch allen nur das Beste und passt bitte auch Euch auf!

LG nadou

Zusammenstöße zwischen Milizen und Polizei in Tunis

In der tunesischen Hauptstadt Tunis hat sich die Situation am Sonntagnachmittag abrupt wieder zugespitzt: Nachdem am Vormittag auf den Straßen angespannte Ruhe geherrscht hatte und nur vereinzelt Schüsse zu hören gewesen waren, brachen am Nachmittag im Stadtzentrum Gefechte zwischen bewaffneten Anhängern des abgesetzten Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali und Sicherheitskräften der Übergangsregierung aus. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, eröffneten in unmittelbarer Nähe des Innenministeriums Milizionäre das Feuer auf die Polizei.

Quelle:AFP

Polizei: Vier bewaffnete Deutsche in Tunis festgenommen

Tunesische Sicherheitskräfte haben in der Hauptstadt Tunis vier bewaffnete Deutsche festgenommen. Sie seien gemeinsam mit weiteren Ausländern in drei Taxis unterwegs gewesen, sagte ein Polizeivertreter im Staatsfernsehen. Die Fahrer der drei Taxis gaben demnach an, ihre Kunden hätten ihnen gesagt, sie wollten zur Jagd gehen. Nach dem Sturz von Präsident Zine El Abidine Ben Ali herrscht in der Hauptstadt weiter eine angespannte Atmosphäre.

Woher die anderen festgenommenen Ausländer stammten, konnte der Polizeivertreter zunächst nicht sagen. Auch war zunächst unklar, um welche Art Waffen es sich handelte. Nach Angaben der Polizei wurden die Taxis im Stadtzentrum von Tunis, rund 300 Meter vor dem Sitz der oppositionellen Demokratischen Fortschrittspartei (PDP) gestoppt. Von dort war am Nachmittag ein kurzer Schusswechsel gemeldet worden.

Immer wieder hielten Sicherheitskräfte Taxis und andere Fahrzeuge an und durchsuchte sie nach Waffen. Kurze Zeit später kam es zu Gefechten zwischen bewaffneten Anhängern des abgesetzten Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali und Sicherheitskräften der Übergangsregierung. Mit Beginn der nächtlichen Ausgangssperre kehrte jedoch wieder Ruhe ein.

Quelle:AFP

ich hoffe sie werden nicht anders als die tunesischen Verbrecher behandelt

ich hoffe sie werden nicht anders als die tunesischen Verbrecher behandelt

Hmm,
woher weist Du denn dass das Verbrecher sind?

Ich meine, in dem Plunder, den die mit hatten, eine schusssichere Weste gesehen zu haben, die der Polizist hochgehalten hat.
Sowas nimmt man nicht mit zur Jagd, jedenfalls nicht auf Tiere.

Da hast du recht Uwe...Ist schon sehr verdächtig!

Da waren ja auch Munition,Passkopien und teilweise Irgendwelche Kabel,vermutlich für Sprengstoff ? Man weiss es nicht genau.

wer reist denn bitte am 9.1. nach Tunesien zum jagen bei den Problemen? und wer jagt mit solchen Waffen, wie sie im Taxi gefunden worden sind??? Bestimmt kein Schützenverein

Auch Jäger tragen mitunter zum Eigenschutz diese Westen.
Aber in diesen Zeiten dort mit Waffen unterwegs zu sein ist kein Zeichen von Weitblick.

Ausgerechnet in dieser Zeit. Der presi BA hat schon gut überlegt was er macht,bevor er die Niederlage erlebt.

Zum jetzigen Zeitpunkt war die Aktion ja mal sowas von unüberlegt!!!!!!!!

Sei dahingestellt, wir werden es, da es deutsche betrifft, bestimmt bald in den deutschen Nachrichten erfahren.

jetzt Weltspiegel ARD


Tunesien: Mohamed und die Revolte der Jugend
Seit seiner Selbstverbrennung brodelt es im Land
Mohamed Bouazizi war die ständigen Gängelungen der Polizei leid. Wie Tausende junge Tunesier hatte er eine gute Ausbildung aber keine Arbeit. Mit dem Verkauf von Obst und Gemüse in seinem Städtchen Sidi Bouzid schlug sich der 26jährige so durch - aber ohne Verkaufslizenz. Als die Polizei am 17. Dezember seinen kleinen Markstand zum wiederholten Mal schloss, hatte Mohamed genug: Er zündete sich selbst an, mitten in der Stadt. Das war der Beginn der Revolte der Jugend in Tunesien. Zwei Wochen später starb Mohamed, die Proteste haben das ganze Land erfasst. Der Weltspiegel besucht die Familie von Mohamed Buoazizi.

Also, man sollte doch mal etwas vorsichtiger sein mit voreilligen Schlußfolgerungen betreffend der Deutschen.

Da fahren einige Ausländer mit Koffern und Jagdausrüstung durch Tunis, chauffiert von einem Taxifahrer. Die Medien berichten in dem Wortlaut "Ausländer in Ausschreitungen/Schießereien verwickelt"
Substantiell ist aber nur gemeint - wurden mit Waffen angetroffen. Die Wahrnehmung der Masse bei dem Wortlaut - siehe oben - geht dann in Richtung - sie hätten geschossen. Und schon dreht sich die Spirale völlig in eine verkehrte Richtung.

Was auch gegen Schüsse spricht, der Taxifahrer hat das gar nicht bestätigt - er hat lediglich bestätigt, dass die Insassen ihm gesagt hätten, sie würden zur Jagd wollen.

Weiß jemand, wie's in Medenine aussieht?

Wird sich alles klären mit den 4 Männern.

Aber, wieviel Grips müssen die haben, bei einem bürgerkriegsähnlichen bzw. Ausnahmezustand mit Waffen durch Tunis zu gondeln?

Herr, wirf Hirn vom Himmel!