die Leute einfach als junge Randalierer abzutun ist falsch. Das Volk wehrt sich...zu recht...weg mit dem Tyrannen. Holt ihn aus seinem Amtsitz und jagt ihn zum Teufel

"Ich habe in den letzten Tagen viel mit den Leuten hier im Süden gesprochen. Auf die Frage hin, wer denn die führung nach BA ûbernehmen könne, bekommt man als erstes erstaunte Gesichter. Die wechseln dann auf nachdenklich und schliesslich auf Idee... Dann kennt jeder einen in seinem Dorf. Manche einigen sich auch auf jemanden in Zarzis. Ein paar kennen einen mit nem Bart. Dann stehen noch ein paar Exil-Tunesier zur Verfügung. Das Militär hat sich ja auch auf die Bevölkerungs-Seite geschlagen und hat damit Chancen."


Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht, als ich diese Frage stellte! Und das sist ein ganz großes Problem..

Das hat er nicht gesagt. Er hat gesagt, dass nicht mehr geschossen wird, sofern seine Polizei nicht bedrängt wird. Das ist ein Unterschied. Da wirft der Schäfer aus Versehen einen Stein in die falsche Richtung und weiter geht es.

Was den Ausstieg aus der Diktatur betrifft, da hast Du nicht Unrecht. Allerdings gilt es hier auch die Traditionen zu beachten. Die Menschen warten hier von Haus aus seit Ewigkeiten darauf, dass man ihnen sagt, was sie tun sollen. Es fehlt an Eigenverantwortung. Das macht den Umschwung nicht gerade leichter.

LG!

Hier mal ein Auszug aus der SZ, die einiges mehr als verdeutlicht. jemand (Ben Ali), der noch auf dem Höhepunkt eine Verschärfung der Auseinandersetzung sucht, dem fehlt jedwede Einsicht zur Veränderung. Alle danach getätigten Aussagen sind nicht Folge einer menschlichen Einsicht von Fehlern durch Ben Ali, sondern dienen nur dem Machterhalt und sollen dem Volk "eine Einsicht suggerieren.

Wer aus Fehlern lernt, der verhält sich anders.




Quelle

Und an den User, der Ben Ali noch eine Chance geben will:

Schauen sie sich doch mal die Berichte aus den Jahren 2004 bzw. 2005 an:

Bericht 1

Bericht 2


Die Ausgangssituation war damals die gleiche wie heute (Unterdrückung)

Als Beispiel mal folgende Beschreibung aus dem Jahre 2004

Zustandsbericht aus 2004

6 Jahre später das gleiche Bild (An alle diejenigen zum Nachdenken, die noch weitere Chancen einräumen möchten!!!!



Wieviel chancen braucht es denn noch?

Der Präsident + Clan muss weg. Nur so kann es eine Zukunft geben. Der Clan als treibende Kraft des ganzen Übels und der Präsident, als Verantwprtlicher, der den Clan gewähren lässt.

Man kann beides nicht trennen. Damals nicht und heute nicht.

Stimme Dir zu. Sie suchen immer nach dem starken Führer.Eigenverantwortung ist ein Fremdwort.Die schuld liegt immer bei den anderen. Der Präsident ist da nicht anders, wie man aus seiner Rede heraushören konnte.

Das trifft nicht überall zu. Hier auf der Insel, in Ouled Amor, haben genau diese gestern Abend Katz und Maus mit der Polizei gespielt. Einige sind sogar nach Hause gegangen, um Brennmaterial zu holen. Ich weiss, wer da unterwegs war. Und da ging es nur darum der Polizei mal eins auszuwischen. Nicht, dass sie das sonst nicht auch tun, aber nicht in der Grössenordnung und der Gemeinschaft...

Ich glaube, die Randalierer sollte man nicht unterschätzen, zumal sie absolut kontraproduktiv sind.

LG!

Ich kann nur hoffen das die Leute sich nicht wieder einlullen lassen und wieder die T-Shirts mit der Aufschrift.."BA soll Präsident bleiben" anziehen

Ich bin ganz der Meinung von "aaaaa" und "Batall_DJE".
Es ist immer eine Frage der Alternativen - die sind momentan
nicht zu sehen. Zumindest nicht für mich - alles andere ist
populistisch. Tunesien würde im Chaos versinken, wenn BA einfach
so verschwinden würde. Nicht auszudenken die Auswirkung auf Tourismus und Wirtschaft. (v.a. ausländische Investoren, die wg. der Stabilität hier sind) - Wenigstens stellt er sich der Presse und (ein wenig) der Verantwortung. Und wenn man von einem auf den anderen Tag das Internet freischaltet - ich glaube da gehört schon (auch etwas) Mut dazu. Man muss das auch von seiner Situation aus sehen.

Wer hat sachliche Gegenargumente statt Populismus gegen meine Ausführungen?

@Batall

Super Beitrag - danke

Der Mensch wächst mit der Aufgabe. BA ließ keine wirkliche Opposition zu. Nun wird sich aus der Bewegung zeigen wer Führungsqualitäten hat.Wichtig ist ess das BA der Oppsition eine Koalition anbietet.Das würde einen Hauch Glaubwürdigkeit schaffen.

Nee, zur Freischaltung des internets gehört kein Mut. Die Jungs können hier alles und sehen alles, sofern sie wollen.

Flinke tunesische Finger haben und hatten schon immer Youtube & Co.

@ Joerg:

hast Du von einem Oppositionellen gehört, der das könnte? Oder auch nur einem, der grössere Massen hinter sich stehen hat?

Das Internet freizuschalten ist nicht mutig.Zum einen lässt dich der Informationsfluss sowieso schon lange nicht mehr verhindern. Die Leute erfahren aus dem Internet Dinge die sie großteils sowieso schon wissen oder ahnen. Kleine Happen um die Menschen zu beruhigen und MAcht und Geld in der Hand zu behalten...

@ batall
ich stimme dir voll und ganz zu. Es zeigt sich immer wieder, das die die hier im Landlebn, tagtaeglich mit den Normalen Menschen, die Dinge realischitscher sehen.
Die Forderung nach freien Wahlen und Demokratie ohne das das Volk darauf vorbereitet wurde isr schon so machens Mal gruendlich in die Hose gegangen, zB Palestina: Freie Wahlen= Sieg der Hamas upAlgerien versuch von Wahlen+ erstaerkung der Fundameltalitsen ups als das hat ja keiner gewollt.
Zu schnell Aenderungen koennen sehr schnell nach hinter los gehen . Wer da weit weg in Deutschland sitzt , zuck mit den Schultern und kann sagen: schelcht gelaufen. Wir muessen des hier ausbaden !

Ein kurzes Hallo an Jörg.

Wird sich zeigen wer sich nun hervorwagt. Ich denke das Risiko, ist persönlich für den Mann oder die Frau sehr groß.
Man sollte dem Volk mehr vertrauen.Natrürlich wird von heute auf morgen nicht alles gut werden, aber eine demokratisch legitimierte Regierung ist dem Volk gegenüber verantwortlich und Rechenschaft schuldig. Man sagt ein Volk hat den Führer denes hat auch verdient. Ich hoffe nicht das sich die Tuniser auf Dauer sagen lassen wollen sie hätten einen BA verdient. Demokratie heisst natürlich auch Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Aber da geht nur learning by doing. BA. hat immer versucht den Gedanken...."die Tunesier sind nicht reif für die Demokratie" in die Hirne zu pflnzen. Menschen sind in der Lage selbst zu denken...und entwicklungsfäähig. Tun wir doch nicht so als lebten in Tunesien nur dumme Menschen die ständig geführt werden müssen

Ja hallo Dilan

wenns keiner gewollt hätte wäre nicht so geählt worden.Das Volk ist der Souverän und hat entschieden.

Naja ... Demokratie ist ein hehres Wort, allerdings hat es sich in der Vergangenheit geziegt, daß speziell in Afrika und in Nahen Osten so gut wie sämtliche Demokratieversuche daran gescheitert sind, daß dort keine Demokratiehistorie vorhanden ist. Ich bin geneigt, zu schreiben, daß insofern die Chancen für Tunesien recht gering sind. Die Wahrscheinlichkeit von Chaos und Bereicherung, nur diesmal unter anderen Namen, sieht mir größer aus.

Das tue ich sicher nicht. Ich lebe seit 11 Jahren ganz hier und habe mich ein bisschen mit Land, Leuten, Religion, Traditionen und Mentalität auseinander gesetzt. Du auch?

ja und nein...ich habe mich auseinandergesetzt...hat familäre Gründe...und nein ich lebe nicht in Tunesien.

Das ist kein Grund eine Diktatur fortzusetzen.Die Strukturen lassen sich nur entwickeln wenn man eine Entwicklung zulässt. Und mit Verlaub. Tunesien ist nicht Palästina.Da gibt es ganz andere Probleme

Aber es ist troz allem in Afrika :-).

was haben sie entschieden? Das sie es SO nicht mehr wollen - aber wie es weiter geht........in ein ganz anderes Blatt.