Sonntag 5. Mai 2002, 12:50 Uhr
Urlauberrekord in Spanien dank britischer und deutscher Touristen
Santander (dpa) - Spanien hat im ersten Quartal dieses Jahres einen neuen Urlauberrekord verzeichnet. Das Land zählte 8,5 Millionen Touristen. Das sind rund 5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, hieß es bei einem informellen Treffens der EU-Tourismusminister in Santander (Madrid: SAN.MC - Nachrichten) . Die Steigerung sei vor allem auf die 2,1 Millionen britischen und 1,9 Millionen deutschen Gäste zurückzuführen, die zusammen fast die Hälfte der Urlauber stellten.
http://de.news.yahoo.com/020505/3/2r4m1.html Sonntag 5. Mai 2002, 15:16 Uhr
EU: Tourismuskrise nach Anschlägen in den USA in Europa überwunden
Santander (dpa) - Die europäische Tourismusbranche hat die Krise nach den Anschlägen vom 11. September in den USA nach Überzeugung der EU überwunden. «Nach dem schlimmsten Einbruch der vergangenen 20 Jahre befinden wir uns nun in einer Phase deutlicher Erholung», sagte der spanische Wirtschaftsminister und derzeitige Ratsvorsitzende Rodrigo Rato am Wochenende zum Abschluss eines informellen Treffens der EU-Tourismusminister in Santander (Madrid: SAN.MC - Nachrichten) . So habe etwa Spanien im ersten Quartal dieses Jahres mit 8,5 Millionen Urlaubern einen neuen Rekord verzeichnet.
Nach den Worten von EU-Kommissar Erkki Liikanen liegt die Zahl amerikanischer und japanischer Urlauber in Europa jedoch weiterhin unter dem Niveau früherer Jahre. Dafür sei aber der innereuropäische Tourismus gewachsen.
Die spanische EU-Ratspräsidentschaft mahnte bei dem Treffen am Samstag dennoch größere Anstrengungen an, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas als Reiseziel zu erhöhen. Der Umweltschutz und die Qualität von Service und Ferienanlagen müssten zu Aushängeschildern dieses wichtigen Wirtschaftszweiges werden. Andernfalls laufe die EU Gefahr, in den kommenden Jahrzehnten erhebliche Marktanteile zu verlieren.
Fremdenverkehr und Ökologie dürften sich nicht gegenseitig ausschließen. Vielmehr müsse der Tourismus genutzt werden, um den Schutz von Natur und Umwelt voranzutreiben. Schließlich hingen in der EU 20 Millionen Arbeitsplätze vom Tourismus ab, der mit 7,0 Prozent zur Wirtschaftskraft der Union beitrage. Nur 11,2 Prozent aller Urlauber in Europa kämen aus Ländern außerhalb der EU. Um diese Quote zu erhöhen, will die EU bei der nächsten Ratssitzung am 21. Mai erstmals in ihrer Geschichte eine gemeinsame Strategie in der Tourismuspolitik verabschieden, kündigte Liikanen an. An dem Treffen in Santander nehmen neben den 15-EU-Staaten auch die 13 Beitrittskandidaten teil.
Die 8,5 Millionen Urlauber im ersten Quartal in Spanien entsprechen nach den Worten Ratos einer Steigerung um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies sei zudem der größte Zuwachs seit fünf Jahren. Er sei vor allem auf die 2,1 Millionen britischen und 1,9 Millionen deutschen Gäste zurückzuführen, die zusammen fast die Hälfte der Touristen stellten. Rato zeigte sich dennoch besorgt. Während die Zuwachsrate bei britischen Urlaubern bei 4,8 Prozent liege, betrage sie bei den deutschen nur 0,5 Prozent.
Claudia