Original geschrieben von: Uwe Wassenberg
... Ich war früher beruflich in der Elektrobranche tätig und weiß, wie weh Stromschläge tun. Auch bei der Vergasung mit Kohlendioxid leiden die Tiere 20-30 Sekunden. Eine verhältnismäßig schmerzarme Methode scheint tatsächlich die durch Zertrümmerung des Gehirns zu sein. Aber auch da muss die richtige Stelle getroffen werden, was beim Töten mit dem Bolzenschussgerät aber nicht immer gelingt, da die Tiere sich ja gegen die Tötung wehren und verhältnismäßig oft der richtige Punkt verfehlt wird und nachgeschossen werden muss.
Tot durch Ausbluten, richtig durchgeführt, vermindert auch das Leiden der Tiere. Und das ist ja nichts anderes als Schächten, oder?
Ich selbst bin einmal fast verblutet, als nach einer Operation ein großes Blutgefäß in der Leiste platzte und ich innerhalb kürzester Zeit reichlich Blut verloren habe. Ich habe nichts bemerkt außer einer schnell zunehmenden Müdigkeit, kein Gefühl mehr an Händen und Füßen und dann am ganzen Körper und dann nichts mehr. Ich bin dann notoperiert und mit 3 Litern Blut wieder aufgefüllt worden.


Hallo Zusammen,

die Eigenerfahrung von Uwe beschreibt es sehr genau.

Ich persönlich finde die Vorstellung, dass heute Milliarden Hammel zur gleichen Zeit geschlachtet werden, auch irgendwie seltsam. Und das Ganze nur, weil sich vor über ca. 2000 Jahren ein Schaf verirrt und unglücklicher Weise zum falschen Zeitpunkt an der falschen Stelle vorbei gelaufen ist.
Andererseits essen z.B. die Tunesier im Süden im Alltag verhältnismässig wenig Fleisch im Gegensatz zu den Europäern. Und wenn alle islamischen Regularien eingehalten würden, wären es zu Aid in Tunesien sicher ein paar tausend weniger.

Was die anderen Schlachtmethoden angeht, schliesse ich mich Uwe an:

Ich habe ein Pferd in D schlachten lassen müssen, das sehr krank war. Da ich dabei war, stand es nicht wie die anderen lange in einer Box direkt neben dem Gebäude, einige warteten lt. Mitarbeiter schon seit 4 Tagen. Die Zwangsbox, in die er musste, war ihm unheimlich, die Fleischhaken, die von der Decke hingen ebenso. Hinter der nâchsten geschlossenen Türe waren alle möglichen Geräusche zu hören. Der Fliesenboden, da frisch abgespritzt, war so glatt, dass er erst mal stûrzte. Dann wollte er nicht in diesen Raum und schon gar nicht in die Zwangsbox. Der Schlachter musste dann auch in diesem Fall das Bolzenschussgerät 2x ansetzen, denn beim ersten Mal hat er sich leicht bewegt.
Bei einem anderen Pferd ging es schneller.
So sieht es bei Pferde-Schlachtern in D aus, wie es dann bei den reinen Nutztieren zugeht, möchte ich gar nicht wissen. Ich fand es schon immer erschreckend, wenn Schweine oder Mastbullen auf den Höfen auf die Transporter geprûgelt wurden.
Egal, ich habe meine Pferde nie auf diesem Gang alleine gelassen. Und einschläfern war für mich nie eine Alternative, nachdem ich mehrfach gesehen habe, dass Pferde, als Fluchttiere, sich oft sehr dagegen wehren und es oft minutenlang dauert, nis sie letztendlich liegenblieben und nicht wieder versuchten aufzustehen.

Vergasen? Das Fleisch würde ich persönlich nicht essen. Jeder weiss, dass die Gase über die Lungen aufgenommen werden, die wiederum die Stoffe ins Blut abgeben, welches wiederum die Muskeln versorgt, welche wir wiederum essen...

Hier auf Djerba und im ganzen Süden stehen die Tiere vorm Haus, sie stehen nicht direkt auf Plätzen, die nach Blut riechen, oder wo es in den Boden gesickert ist. Das ist auch im Alltag bei den Schlachtereien so. Sie haben alle einen Platz, an dem sie die Tiere anbinden und einen, der ein Stück weiter liegt, wo sie schlachten. Und kein Tier steht normalerweise länger als 12 Stunden dort.

Viele Grûsse!


Alles lediglich meine bescheidene und subjektive Sichtweise, welche ich - meistens - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte kundtue s47 s28