Original geschrieben von: vitasun


Meinst du tausende (wie viele?) von Gänsen in Deutschland, die der Bauer verkauft und die "Privatleute" den Hals abschlagen? Wäre interessant!
Dann würde ich gerne wissen, wer so was macht! Das würde ich melden. Kannst du das persönlich bestätigen?
Ich glaube, der Karpfen ist nicht mehr so aktuell hier.


Ich glaube, wenn man das verfolgen würde, wäre die halbe Bauernschaft aus Deutschland um die Weihnachtszeit im Knast.

Dann fahr mal mit offenen Augen durch die ländliche Umgebung deiner Heimat. Auf umzäunten Weiden sieht man oftmals Hunderte von Gänsen, die dann kurz vor Weihnachten auf einmal verschwunden sind. Diese Gänse kann man auch im Laufe des Jahres anzahlen und dann schlachtfrisch am Wunschtag abholen oder noch lebend aus dem Gatter auswählen und dann wenige Minuten später geschlachtet mitnehmen.

Karpfen scheinen zumindest hier in NRW nicht so unüblich zu sein, wie du beschreibst. Anders kann ich mir nicht erklären, dass in Zuchtteichen hier im nördlichen Umkreis Düsseldorfs das ganze Jahr über Karpfen herangezüchtet werden, das Wasser der Teiche wird dann zur Weihnachtszeit teilweise abgelassen, sodass die Karpfen nach Bedarf mit dem Kescher abgefischt werden können. Kurz vor Weihnachten findet man dort kaum einen Parkplatz, der Karpfenverkauf hat dann einen volksfestartigen Charakter mit Glühweinbuden und Weihnachtsgebäckverkauf. Karpfen können auch lebend mitgenommen werden, wenn man einen entsprechenden Behälter mitbringt. So war es zumindest noch vor 3 oder 4 Jahren, als ich das letzte Mal dort war.

Und das ist schon so, seitdem ich denken kann. Schon zu Großelternzeiten haben die Fischteiche existiert und so lange läuft auch schon der Verkauf zur Weihnachtszeit. In den örtlichen Zeitungen und Anzeigenblättern findet man zur Vorweihnachtszeit auch entsprechende, teils großformatige Anzeigen.


Noch ein Wort zum Schlachten generell!
Es gibt kein "humanes Schlachten"! Jede Art, ein Lebewesen vom Leben zum Tod zu befördern ist Leiden. Der Mensch ist aber nun mal ein Allesfresser und ernährt sich auch von Tieren.

Ich war früher beruflich in der Elektrobranche tätig und weiß, wie weh Stromschläge tun. Auch bei der Vergasung mit Kohlendioxid leiden die Tiere 20-30 Sekunden. Eine verhältnismäßig schmerzarme Methode scheint tatsächlich die durch Zertrümmerung des Gehirns zu sein. Aber auch da muss die richtige Stelle getroffen werden, was beim Töten mit dem Bolzenschussgerät aber nicht immer gelingt, da die Tiere sich ja gegen die Tötung wehren und verhältnismäßig oft der richtige Punkt verfehlt wird und nachgeschossen werden muss.
Tot durch Ausbluten, richtig durchgeführt, vermindert auch das Leiden der Tiere. Und das ist ja nichts anderes als Schächten, oder?
Ich selbst bin einmal fast verblutet, als nach einer Operation ein großes Blutgefäß in der Leiste platzte und ich innerhalb kürzester Zeit reichlich Blut verloren habe. Ich habe nichts bemerkt außer einer schnell zunehmenden Müdigkeit, kein Gefühl mehr an Händen und Füßen und dann am ganzen Körper und dann nichts mehr. Ich bin dann notoperiert und mit 3 Litern Blut wieder aufgefüllt worden.