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Re: Genitalverstümmelung bei Jungen
[Re: nailoucha]
#336655
05/10/2010 09:27
05/10/2010 09:27
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Joined: Jun 2007
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My_Way
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Planet der Affen
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Die Beschneidung geht auf Abraham zurueck: weil Gott ihm befahl: Leider weiss es ich nicht mehr den genauen Wortlaut:und Gott befahl Abraham im Alter von 99 Jahren, er solle sich beschneiden und alle Nachkommen, damit dieses Zeichen ewig sichbar sei. Liebe nailoucha, nicht böse sein, aber ich will es verstehen: Wie ist das gemeint, dieses Zeichen soll ein Sichtbares sein? Wäre (zum Beispiel) ein Ohrläppchen zu beschneiden ein "Ausweis der Zugehörigkeit zu einer der abrahamistischen Religionen, dann wäre das ein Zeichen, das für jedermann oder "eigene Leute" sichtbar ist. Ansonsten, wenn jemand sagt, er sei Moslem, dann glaube ich ihm das, unbesehen. Sein "sichtbares" Zeichen ist ja nicht sichtbar ist, da er bekleidet ist.
My Way Nieder mit Diktaturen!
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Re: Genitalverstümmelung bei Jungen
[Re: Frogger]
#336669
05/10/2010 14:44
05/10/2010 14:44
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Shaima1978
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Hier nochmal zum durchlesen; Bibel/ Altes Testament 1. Mose 17 Kapitel: 1
Gottes Bund mit Abraham. Beschneidung und Verheißung Isaaks 171 Als nun Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige[1]hebr. El Schaddai. [schließen]. Wandle vor mir und sei untadelig[2]od. vollkommen. [schließen]! 2 Und ich will meinen Bund schließen zwischen mir und dir und will dich über alle Maßen mehren! 3 Da fiel Abram auf sein Angesicht. Und Gott redete weiter mit ihm und sprach: 4 Siehe, ich bin der, welcher im Bund mit dir steht; und du sollst ein Vater vieler Völker werden. 5 Darum sollst du nicht mehr Abram[3]bed. »Erhabener Vater«. [schließen]heißen, sondern Abraham[4]bed. »Vater der Menge«. [schließen]soll dein Name sein; denn ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht. 6 Und ich will dich sehr, sehr fruchtbar machen und will dich zu Völkern machen; auch Könige sollen von dir herkommen. 7 Und ich will meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinem Samen[5]od. Nachkommen. [schließen]nach dir von Geschlecht zu Geschlecht als einen ewigen Bund, dein Gott zu sein und der deines Samens nach dir. 8 Und ich will dir und deinem Samen nach dir das Land zum ewigen Besitz geben, in dem du ein Fremdling bist, nämlich das ganze Land Kanaan, und ich will ihr Gott sein. 9 Und Gott sprach weiter zu Abraham: So bewahre du nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, von Geschlecht zu Geschlecht! 10 Das ist aber mein Bund, den ihr bewahren sollt, zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. 11 Und ihr sollt am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden. Das soll ein Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch. 12 Jedes Männliche von euren Nachkommen soll bei euch beschnitten werden, wenn es acht Tage alt ist, sei es im Haus geboren oder um Geld erkauft von irgendwelchen Fremden, die nicht von deinem Samen sind. 13 Was in deinem Haus geboren oder um Geld erkauft wird, soll unbedingt beschnitten werden. So soll mein Bund an eurem Fleisch sein, ein ewiger Bund. 14 Und ein unbeschnittener Mann, einer, der sich nicht beschneiden läßt am Fleisch seiner Vorhaut, dessen Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, weil er meinen Bund gebrochen hat! 15 Und Gott sprach weiter zu Abraham: Du sollst deine Frau Sarai nicht mehr Sarai[6]bed. »Edelsinn« od. »Die Fürstliche«. [schließen]nennen, sondern Sarah[7]bed. »Fürstin«. [schließen]soll ihr Name sein; 16 denn ich will sie segnen und will dir auch von ihr einen Sohn geben. Ich will sie segnen, und sie soll zu Nationen werden, und Könige von Völkern sollen von ihr kommen! 17 Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Sollte einem Hundertjährigen ein Kind geboren werden, und Sarah, die Neunzigjährige, sollte gebären? 18 Und Abraham sprach zu Gott: Ach, daß Ismael vor dir leben möchte! 19 Da sprach Gott: Nein, sondern Sarah, deine Frau, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak[8]bed. »Er wird lachen« (vgl. 1Mo 17,17; 18,12-15; 21,6). [schließen]nennen; denn ich will mit ihm einen Bund aufrichten als einen ewigen Bund für seinen Samen nach ihm. 20 Wegen Ismael aber habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn reichlich gesegnet und will ihn fruchtbar machen und sehr mehren. Er wird zwölf Fürsten zeugen, und ich will ihn zu einem großen Volk machen. 21 Meinen Bund aber will ich mit Isaak aufrichten, den dir Sarah um diese bestimmte Zeit im nächsten Jahr gebären soll! 22 Und als er mit ihm ausgeredet hatte, erhob sich Gott hinweg von Abraham. 23 Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle in seinem Haus geborenen [Knechte], und alle, die um sein Geld erkauft waren, alles, was männlich war unter seinen Hausgenossen, und er beschnitt das Fleisch ihrer Vorhaut am selben Tag, wie Gott es ihm gesagt hatte. 24 Und Abraham war 99 Jahre alt, als das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. 25 Ismael aber, sein Sohn, war 13 Jahre alt, als das Fleisch seiner Vorhaut beschnitten wurde. 26 Am selben Tag ließen sich Abraham und sein Sohn Ismael beschneiden; 27 und alles, was männlich war in seinem Haus, daheim geboren und von Fremdlingen um Geld erkauft, wurde mit ihm beschnitten.
Also nochmal zum mitschreiben. Es ist keine Sache, die von den Muslimen erfunden wurde.
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Re: Genitalverstümmelung bei Jungen
[Re: Frogger]
#336672
05/10/2010 16:27
05/10/2010 16:27
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Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Die Beschneidung von Männern ist ebenfalls wesentlich älter. Beide wurden lediglich, wie anderes, vom Islam instrumentalisiert. Die Beschneidung ist weder eine "Erfindung" des Islam, noch des Judentums, sondern geht auf ältere Kulturpraktiken zurück. Sie werden meist in Zusammenhang mit der Kontrolle des Sexuallebens (geringere Empfindsamkeit beim Mann bzw. komplette Unterbindung bei der Frau) und ritualiserten Menschenopfern gebracht.
Auch die heutigen Beschneidungen beruhen fast ausschließlich auf esoterischen Ãœberlegungen oder unpräzisen "wissenschaftlichen Untersuchungen". Die Ursprünge der Beschneidung weiblicher Genitalien sind zeitlich und geographisch nicht bestimmbar. Erste Hinweise zeigen sich für ein Auftreten in der Epoche des alten Ägypten. So wird auf einem Papyrus aus dem Jahr 163 v. Chr. die Beschneidung von Mädchen erwähnt. Des Weiteren wurden weibliche Mumien gefunden, die Anzeichen einer Beschneidung aufweisen. Die männliche Zirkumzision kann auf diese Zeit zurückdatiert werden. Laut dem griechischen Geschichtsschreiber Strabon wurde Beschneidung an beiden Geschlechtern in Ägypten durchgeführt. Hauptverbreitungsgebiete sind 28 Staaten im westlichen und nordöstlichen Afrika. In sieben Ländern – in Dschibuti, Ägypten, Guinea, Mali, Sierra Leone, Somalia und im Norden des Sudan – ist die Praxis fast flächendeckend verbreitet: Ãœber 90 % der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren sind dort beschnitten.[30] Die Infibulation (Typ III) ist insbesondere in Dschibuti, Eritrea, Äthiopien, Somalia und Nordsudan verbreitet, in Dschibuti und Nordsudan ist mehr als die Hälfte der Frauen, in Somalia sind etwa 80 % der Frauen von diesem Eingriff betroffen.[31] Die Zahlenangaben beziehen sich auf bestimmte Staaten, weil die Datenerhebung innerhalb nationalstaatlicher Grenzen stattfindet. Zwischen einzelnen Regionen dieser Staaten bestehen dabei teilweise beträchtliche Unterschiede. Entscheidender Faktor für die Verbreitung von Beschneidungen allgemein wie auch bezüglich des Typs der Beschneidung ist nicht die Staatsangehörigkeit, sondern die ethnische Gruppe, der die Frauen angehören.In ethnischen Gruppen, in welchen die Beschneidung weiblicher Genitalien Tradition hat, ist meist die große Mehrzahl aller Frauen betroffen. Das Beschneidungsalter variiert von Gruppe zu Gruppe: Manche Mädchen werden schon in der ersten Lebenswoche, manche erst in der Pubertät oder bei der Eheschließung beschnitten. Die meisten Mädchen sind zum Zeitpunkt ihrer Beschneidung zwischen vier und zwölf Jahre alt. Oft findet die Beschneidung zu Beginn der Pubertät statt und ist Teil eines Initiationsritus, der den Ãœbergang zum Erwachsenenalter markiert.[14] Erwachsene Frauen werden manchmal kurz vor der Eheschließung oder auch noch danach[56] einer Beschneidung unterzogen. Dies liegt dann meist darin begründet, dass dem Ehemann oder der Schwiegermutter die bestehende Genitalbeschneidung als nicht ausreichend erscheint. Je jünger die Mädchen sind, desto geringer ist zum einen ihr Kenntnisstand; zum anderen können sie sich nicht gegen den Eingriff wehren oder sich ihm gar entziehen. Laut Zahlen von UNICEF kommt die Beschneidung von Frauen in der ländlichen Bevölkerung häufiger vor als in der städtischen: In der ländlichen Bevölkerung findet demnach die Praktik bei etwa 73 % der Bevölkerung Zuspruch, in der städtischen Bevölkerung bei etwa 67 %. Als Grund hierfür wird der – insbesondere für Frauen – geringe Zugang zu Schulbildung auf dem Land angesehen. Damit geht ein stärkeres Festhalten an Traditionen und eine größere soziale Kontrolle als in der Großstadt einher. Die gesellschaftliche Abhängigkeit und das Fehlen einer ökonomischen Perspektive sind demnach auch die tragenden Faktoren, welche eine Beendigung der Praktiken erschweren. Sozialwissenschaftler – wie erstmals 2003 die Anthropologie-Professorin und WHO-Mitarbeiterin Carla Makhlouf Obermeyer – stellten in anderen Untersuchungen dagegen fest, dass es in der Durchführungshäufigkeit keine Unterschiede gebe, die auf einem anderen intellektuellen Niveau beruhen. Lediglich die Art und Weise unterscheidet sich: In gebildeteren Kreisen ist der Trend zur sogenannten Medikalisierung, also der Durchführung der Beschneidung in Krankenhäusern oder durch professionelles medizinisches Personal und unter hygienischeren Bedingungen zu beobachten. Generell halten über 90 % der Betroffenen an der Tradition fest und nur etwa 4 % wollen die Beschneidungen an ihren eigenen Töchtern nicht durchführen lassen. Manche gebildete Frauen entschließen sich auch im Erwachsenenalter noch selbst dazu, beschnitten zu werden. Hierbei werden allerdings nicht extreme Beschneidungsformen (wie z. B. die Infibulation) gewählt. Untersuchungen in Europa haben ergeben, dass auch Migranten zum Teil an der Praxis festhalten. Die Mädchen werden im Herkunftsland der Eltern oder in dem europäischen Heimatland beschnitten, in fast allen europäischen Ländern ist dies aber strafbar. Religion [Bearbeiten] Zu den Gruppen, bei denen die Beschneidung weiblicher Genitalien praktiziert wird, zählen in erster Linie Muslime,[64] aber auch Christen verschiedener Glaubensrichtungen, äthiopische Juden und Anhänger traditioneller Religionen.[5] Die Praxis geht auf vorchristliche und vorislamische Zeit zurück. In den Ländern, in denen die Mädchenbeschneidung üblich ist, nehmen vor allem ungebildete Gläubige häufig an, sie sei religiös vorgeschrieben. Im Islam ist dies je nach Auslegung auch Lehrmeinung (siehe unten). Allgemein gibt es Religionsvertreter, die sich für die Beschneidung aussprechen, solche, die sich nicht dazu äußern und andere, die sich dagegen einsetzen. Ein Aufruf der koptischen Kirche im Jahr 2001, dass die Beschneidung unchristlich sei, hat die Praxis unter den ägyptischen Kopten nahezu vollständig beendet. In Kenia ist Mungiki im Zusammenhang mit erzwungenen Beschneidungen in die Medien gekommen. Vorkommen im Islam Der Koran erwähnt weder die Beschneidung von Frauen noch diejenige von Männern. In der Regel wird die Genitalbeschneidung unter Berufung auf einige Hadithe im Islam religiös legitimiert, denn Hadithe (Aussprüche, die dem Propheten Mohammed zugeschrieben werden) bilden neben dem Koran die zweite Quelle des islamischen Rechts. Hierbei handelt es sich allerdings um eine bestimmte Eingriffsform, die sogenannte „leichte Beschneidung“ (arabisch ‏الخفاظ القليل‎). Bei dieser Beschneidungsart findet nur ein leichtes Entfernen des äußerlich sichtbaren Teils der Klitorishaut statt. Extreme Formen wie die Infibulation werden vom Islam also in keiner Weise legitimiert, auch sind keine islamischen Rechtsquellen vorhanden, die eine Beschneidung der kleinen oder großen Schamlippen erwähnen. Keine der vier sunnitischen Rechtsschulen (Madhhab) spricht sich explizit gegen die Mädchenbeschneidung aus, denn sie findet Erwähnung in den Ãœberlieferungen. Die Schafiiten halten sie sogar für eine religiöse Pflicht. In den Ländern des Nahen Ostens und Ostafrikas, in denen die schafiitische Rechtsschule dominiert, ist sie deshalb auch allgemein verbreitet. Auch einer überlieferten hanbalitischen Position zufolge ist die Mädchenbeschneidung Pflicht. Die Malikiten sehen die Beschneidung von Mädchen als Prophetentradition (sunna) und dementsprechend als empfehlenswerte Tat an. Die Hanafiten wie auch manche Hanbaliten halten sie für lediglich ehrenhaft (makruma). Das am häufigsten zitierte Hadith im Zusammenhang mit der Beschneidung von Frauen gibt eine Diskussion zwischen Mohammed und Umm Habibah (oder Umm 'Atiyyah) wieder (das Hadith der Beschneiderin). Diese Frau war als Beschneiderin von Sklavinnen bekannt und gehörte zu den Frauen, die mit Mohammed immigriert waren. Nachdem er sie entdeckt hatte, fragte er sie, ob sie immer noch ihren Beruf ausübe. Sie bejahte und fügte hinzu: „Unter der Bedingung, dass es nicht verboten ist und du mir nicht befiehlst, damit aufzuhören“. Mohammed erwiderte ihr: „Aber ja, es ist erlaubt. Komm näher, damit ich dich unterweisen kann: Wenn du schneidest, übertreibe nicht (la tanhaki), denn es macht das Gesicht strahlender (ashraq) und es ist angenehmer (ahza) für den Ehemann“. Nach anderen Ãœberlieferungen sagte Mohammed: „Schneide leicht und übertreibe nicht (ashimmi wa-la tanhaki), denn das ist angenehmer (ahza) für die Frau und besser (ahab, nach Quellen abha) für den Mann“. (Andere Ãœbersetzung: „Nimm ein wenig weg, aber zerstöre es nicht. Das ist besser für die Frau und wird vom Mann bevorzugt.“ „Die Beschneidung ist eine Sunnah für die Männer und Makrumah für die Frauen.“ Dieser Hadith gilt aber als daif, also als schwach. Dies bedeutet, der Hadith ist inhaltlich und bezüglich des Isnad unzulänglich: er hat demzufolge eine unvollständigen Isnad (Zeugenkette), einen Sammelisnad, der die Rücküberprüfung, ob der Prophet dies tatsächlich aussagte, nicht zulässt. (Es war den Muslimen bereits im 2. Jh. islamischer Zeitrechnung bekannt, dass Hadithe gefälscht wurden). Diejenigen, die diesen Hadith anerkennen interpretieren ihn unterschiedlich. Eine Ansicht besagt, dass sich das „ist besser für die Frau und wird vom Mann bevorzugt“ auf das „zerstöre nicht“ bezieht. Mohammed hätte dann mit der vorislamischen Tradition nicht brechen wollen, bevorzugte selbst aber deren Unterlassung. Eine andere Deutung geht davon aus, dass es sich um ein „Makruma“ handelt, eine freiwillige ehrenvolle Tat, deren Unterlassung nicht bestraft wird – im Gegensatz zur Sunna, die ein alle Muslime verbindendes Brauchtum darstellt, das eingehalten werden soll. Zu diesen Deutungen kommt hinzu, dass der Islam das Recht der Frau auf sexuelle Befriedigung, wenn sie verheiratet ist, ausdrücklich anerkennt. Heutige Gegner der Beschneidung argumentieren mit Koranversen, die hervorheben, dass der Mensch von Gott in seiner optimalen Form geschaffen wurde: „für diejenigen, die Gottes betend im Stehen, im Sitzen und auf der Seite liegend gedenken und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken und sagen: „Unser Herr, Du hast all das nicht umsonst geschaffen. Gepriesen seist Du! Behüte uns vor der Strafe des Feuers!““ – Koran 3:191 „(Gott) Der alles gut gemacht hat, was Er erschuf. Und Er begann die Schöpfung des Menschen aus Ton.“ – Koran 32:7 „Ich (Satan) werde sie (die Diener Gottes) verführen und falsche Wunschvorstellungen in ihnen erwecken, und ich werde ihnen befehlen, manchem Herdentier die Ohren einzuschlitzen und die Schöpfung Gottes zu verunstalten. Wer den Satan anstatt Gott zum Beschützer nimmt, der hat gewiss verloren.“ – Koran 4:119 Internationale Organisationen wie die UNICEF und die Weltgesundheitsorganisation streben die vollständige Abschaffung der Beschneidung weiblicher Genitalien an. Auch zahlreiche lokale Organisationen und Initiativen in Ländern mit Beschneidungstradition arbeiten auf dieses Ziel hin, vor allem indem die Praktizierenden über die mit der Beschneidung verbundenen negativen Auswirkungen informiert werden. Dies hat dazu geführt, dass verschiedene ethnische Gruppen und Dorfgemeinschaften die Abschaffung der Praxis erklärt haben. In einer Reihe von afrikanischen Ländern wurde die Beschneidung weiblicher Genitalien auch gesetzlich verboten, die Umsetzung dieser Verbote ist jedoch von Land zu Land unterschiedlich und oft lückenhaft. Ein weiterer Ansatz besteht darin, alternative Berufsmöglichkeiten für die traditionellen Beschneiderinnen zu schaffen. Allerdings kehren manche Beschneiderinnen trotz solcher Programme wieder zu ihrer früheren Tätigkeit zurück, da diese hoch angesehen, gut bezahlt und weiterhin nachgefragt wird.
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Re: Genitalverstümmelung bei Jungen
[Re: bandy]
#336673
05/10/2010 16:30
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Sicherlich nicht und um alles unter einen Hut zu bekommen muss man organisieren. Ich denke jeder der arbeiten geht und Kinder hat, muss organisieren. Allein wenn man sieht: Schule, nachmittags meist Musikschule, Fußball, hin- und her fahren usw. das muss organisiert sein. Mittagessen kochen, Hausaufgaben usw. oder Kindergarten. Es kommt immer auf die örtlichen Begebenheiten an, bei uns fahren nicht ständig Busse, wenn man Nachmittags zum Sport oder in die Musikschule möchte, ist man auf PKW und Fahrdienst angewiesen. Aber es ist auch super schön so. Claudia
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Re: Genitalverstümmelung bei Jungen
[Re: Claudia Poser-Ben Kahla]
#336780
06/10/2010 23:41
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Frogger
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Die Fakten welche ich rein stellte, sind von UNICEF und das dies auch bei Wiki stand oder steht, kann ich dir nicht sagen, ist aber gut möglich. Da wir diese Infos seitens UNICEF auch auf solchen Seiten posten. Stell dir vor, diesmal nahm ich es aus meinem Infomaterial von UNICEF und da waren keine Zitate, so war der ganze Text.
1) Es handelt sich nicht um Fakten sondern um einfache Informationen. 2) Aus dem Werdegang des Artikels kann ich keine Hinweise darauf gewinnen, daß die UNICEF diesen Artikel bei Wikipedia geschrieben hat, vielmehr listet die Versionshistorie verschiedene Autoren und eine schlüssige Versionsgeschichte auf, zudem ist der Artikeltext reichhaltig zu Quellen verlinkt. Ich halte es daher für wesentlich wahrscheinlicher daß, wenn dieses Material bei der UNICEF zu finden ist, dort eine Übernahme aus der Wikipedia stattgefunden hat. Allerdings habe ich bei flüchtiger Suche keine veröffentlichten Online-Dokumente der UNICEF gefunden, die diesen Text enthielten.
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Re: Genitalverstümmelung bei Jungen
[Re: Frogger]
#336783
07/10/2010 01:22
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sunny_m
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Bayern
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Lieber Frogger,
Mag ja sein, dass hier unsauber zitiert worden ist, aber inhaltlich ist es richtig. Ich arbeite seit Jahren mit Mädchen in Deutschland, die in ihren Heimatländern beschnitten wurden und hier unter den Folgen leiden, die vor der zweiten Beschneidung vor der Heirat geflüchtet sind oder, die kurz vor der ersten Beschneidung bei Erreichen der Heiratsfähigkeit stattfinden sollte. Alle diese Mädchen leiden noch Jahre danach an den Folgen (Trauma, Rheuma, verschiedendste Unterleibsentzundungen). Allen gemeinsam ist, dass es das schlimmste Erlebnis ihres Lebens war. Die Mädchen sind vor allem Muslima aus Ostafrika aber auch Christinnen vor allem aus Westafrika).
Schlimm ist, dass somalische Islamisten "beschneidungskomandos" in die Nachbarländer schicken, die wahllos alle Mädchen beschneide und das unter dem Deckmantel des Islam.
Auch hier in Deutschland werden viele retraumatisiert. Vielen kann durch umfangreiche OPs geholfen werden. Aber es darf nie, nie, nie publik werden, denn dann erwerben sie sich - obwohl strenggläubige Muslima - den Ruf einer Schlampe. Diese Mädchen, deren Beschneidung gefeiert wurde wie die kleiner Jungs, haben mir schon häufig erklärt, dass sie selbst ihre späteren Söhne, trotz Vorschrift, vielleicht gar nicht beschneiden lassen würden, weil sie wissen, welche Narben es in Kinderseelen hinzerläßt (noch wissen sie nichts von den Möglichkeiten unter Narkose im Krankenhaus), und damit sind nicht die äußerlichen gemeint. Die meisten haben einfach das Vertrauen zur Mama verloren.
So, das Thema Mà dchenbeschneidung war hier zwar nicht das Thema, zeigt aber auch, wie sich durch Tradierung Tradition und Religion vermischen - aber eben auch ein Festhalten und immer wieder religiöse Begründungen letztendlich die patriachalen Machtstrukturen erhalten sollen. Kritisches Hinterfragen ist sicher im Islam schwieriger als im Christentum - umso wichtiger (meine damit nicht unbedingt nur die Jungsbeschneidung) ist aber deshalb die Diskussion in multireligiösen Partnerschfte.
Lg sunny
Alles hat einen Sinn, auch wenn es zunächst sinnlos und grausam erscheint
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