Ich nehme an, dass es sich um Überreste alter Totenverehrungsriten und Aberglauben aus vorislamischer Zeit handelt, die sich bis in die heutige Zeit hinüber gerettet haben.

Auch bei uns gibt es Relikte aus heidnischer/germanischer Zeit (Karneval, Sonnenwendfeiern etc.), die wir aber als solche überhaupt nicht mehr wahrnehmen.
Selbst unser heutiges christliches Weihnachtsfest geht auf das heidnische Julfest zur Wintersonnenwende zurück und wurde erst um 800 n. Chr. von Karl d. Großen eingeführt.

Das mit den Steinchen auf dem Grab hat mir mal ein berberischer Ziegenhirte so erklärt, dass bei früheren Bestattungen in der Wüste oder Steppe die Konturen des frischen Grabes mit Steinen gekennzeichnet wurden, um es auch noch nach ein paar Tagen wiederzufinden, da nicht jeder Angehörige die Anreise in Tagesfrist schaffen konnte, aber trotzdem dem Toten seine Ehre erweisen wollte.
Ich weiß allerdings nicht, ob das stimmt.