Original geschrieben von: Nassima Doukhan
Hier in Deutschland geht der Geschäftsalltag ganz normal weiter. Man muss sein Fastenbrechen irgendwie so in die Arbeit (bei Schichtarbeit) einplanen, dass man überhaupt zum Essen kommt, niemand nimmt Rücksicht, dass man evtl nicht ganz so leistungsfähig in dieser Zeit ist.


Wieso sollte das sein? Der Koran sagt, daß, wer nicht fasten kann (weil er dazu zu schwach/krank ist), es nicht braucht. Ich sehe keinen Grund, weshalb ein öffentliches Gemeinwesen auf die privaten Vorlieben einiger ihrer Mitglieder Rücksicht nehmen muß (in islamischen Ländern ist der Islam Staatsreligion, da erwartet man aus diesem Grunde, daß das entsprechende Rücksichten zur Folge hat).

Menschen, die einem ganz anderen Glauben oder anderer Ethik anhängen, mögen ebenfalls fasten, komplett sogar und tagelang, sich blutig geißeln, sich Schwerter durch den Körper rammen und was noch so alles gibt - würde man da dieselbe Erwartung haben, daß man darauf Rücksicht nehmen muß, oder nicht eher sagen, daß das, was da jemand tut, seine eigene, persönliche Entscheidung ist, und, wenn die dazu führt, daß er arbeitsunfähig wird, er auch selbst die Konsequenzen daraus tragen muß?