Ich finde Ramadan hier in Deutschland zu machen ist viel schwerer als in einem arabischen Land. In den arabischen Ländern verändert sich das öffentliche Leben entsprechend den Fastenzeiten. Da wird in dieser Zeit weniger gearbeitet, oder zu anderen Zeiten.
Hier in Deutschland geht der Geschäftsalltag ganz normal weiter. Man muss sein Fastenbrechen irgendwie so in die Arbeit (bei Schichtarbeit) einplanen, dass man überhaupt zum Essen kommt, niemand nimmt Rücksicht, dass man evtl nicht ganz so leistungsfähig in dieser Zeit ist.
Bei mir ist es z.B. so, dass ich nach dem Fastenbrechen abends gar nicht essen könnte, da ich um die Zeit schon schlafen muss um für den nächsten Frühdienst fit zu sein. Da mein Job körperlich ziemlich anstrengend ist, ist fasten nicht möglich, sonst macht mein Kreislauf schlapp.
Grundsätzlich empfinde ich Ramadan aber als sehr wohltuend und meinem Körper hat es immer sehr gut getan.
Schade ist es, wenn man als konvertierter Deutscher keine muslimische Familie im Hintergrund hat die mit einem zusammen fastet. Da macht das Fastenbrechen nur halb so viel Spaß.