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Re: What about the desert?
#33272
23/01/2001 16:57
23/01/2001 16:57
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Anonym
Nicht registriert
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Hallo Karin, Ich habe ein bißchen im Board "geblättert" und bin auf Deinen Eintrag gestossen. Hoffentlich schaust Du noch ab und zu herein. Ich war vor 2 Jahren in Tunesien in der Wüste, allerdings mit einer (eher privat) organisierten Gruppe. Dann war ich noch einmal in Douz beim Saharafestival und habe eine Deutsche getroffen, die von Douz nach Ksar Ghilane mit 2 Beduinen gegangen ist. Ich würde, wenn ich noch einmal in die Wüste gehe, auch nicht mehr mit einer großen Gruppe gehen. In Douz findet man ziemlich leicht Beduinen, man sollte mit 2 gehen, aus Sicherheits- und moralischen Gründen. Ein guter Ausgangspunkt ist auch Zaafrane, dort gibt es ein Syndikat (hat nichts mit Mafia zu tun!), in dem sich einige Beduinen zusammengeschlossen haben. Zaafrane war zu dieser Zeit (noch) nicht so touristisch erschlossen (um nicht zu sagen: verdorben). Ich kann Dir nur raten: auf in die Wüste, sie ist wunderwunderschön. Liebe Grüße Ulla
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Re: What about the desert?
#33275
29/01/2001 13:58
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Joined: May 2001
Beiträge: 73 Polen
Leila
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Polen
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Hallo Karina, ich bin neu im board und sehe deine Frage erst jetzt - ich kann Dir eine Reise in die Wüste nur empfehlen. Ich war schon ein paar mal mit Kamelen und Beduinen unterwegs. die wüste lässt sich schwer beschreiben, nur erleben. Es heißt ja immer, jeder würde verändert zurückkommen, bei mir hat die Sahara jedenfalls wirkung hinterlassen. Es gibt ja eine reihe von Spezialveranstaltern in Deutschland und der schweiz, die solche Touren machen, beim Surfen durchs Internet habe ich aber auch gesehen, dass mittlerweile lokale Veranstalter etwa aus Douz oder Tozeur im Netz auftauchen. Auch ich meine, für eine Frau ganz alleine ist es wahrscheinlich "ungehörig", aber zu zweit oder zu mehreren kein Problem. Ich war bisher immer in (organisierten) Gruppen unterwegs, will jetzt aber auch individuell was suchen. What about the desert? Für mich ein Ort, um zu sich selbst zu finden, Ruhe zu erfahren, den eindruck von der gigantischen Landschaft um mich herum. Nachts unter dem Sternenhimmel schlafen, frierend aufwachen und Sternschnuppen zählen, beim Sonnenaufgang auf einer Düne sitzen, mit den Beduinen am Feuer Tee trinken und wieder einmal lernen, wieviel überflüssigen Ballast wir in unserem modernen Alltag mit uns herumschleppen. Oder dieses Gefühl von Luxus, das ein Schluck lauwarmen, abgestandenen Wassers geben kann, wenn man an einem heißen Tag ein paar stunden lang gelaufen ist.
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Re: What about the desert?
#33277
02/02/2001 14:54
02/02/2001 14:54
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Joined: May 2001
Beiträge: 44,033 Gera
Claudia Poser-Ben Kahla
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Hallo, die Wüste Tunesiens ist immer eine besondere Reise und die Eindrücke wird man nie vergessen. Tunesien besitzt sehr viele Reichtümer, Wüste, sehr schöne Sand Strände, Sehnswürdigkeiten, Häfen usw. Man sollte sich auch dieses gut anschauen denn das ist Tunesien. Hotels gibt es überall auf der welt, mache sind sehr schön manche nicht so gut. Aber die Kultur und die Kandschaften sind in jedem Land sehr verschieden, wo Tunesien ja eine Menge zu bieten hat. Also dann ich freue mich über Bericht auch zu diesem Thema, wo wart ihr denn alle schon, was habt ihr euch schon angeschaut. Was hat euch am Besten beeindruckt. Claudia Poser
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Re: What about the desert?
#33278
02/02/2001 15:34
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Joined: May 2001
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Leila
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Ich habe vor drei Jahren meine erste Kameltour in Tunesien gemacht - das war für mich so ein Schlüsselerlebnis. Klar, Tunesien hat unglaublich viel Sehenswertes zu bieten, aber seit ich die Sahara zum ersten Mal erlebt habe, war mir klar, dass ich immer wieder in die wüste zurück muss. Ich bin damals auch von Douz aus gestartet, es war wie gesagt eine organisierte Tour. Aber für das erste Erlebnis mit Kamelen und dem Wüsten-Alltag eine gute einstimmung, obwohl ich normalerweise lieber unabhängig unterwegs bin. Außerdem sind bei diesen Gruppenreisen nur höchstens 12 - 15 Reisende unterwegs, und in der wüste ist ja nun wahrhaftig genug Platz, sich aus dem Weg zu gehen und nicht ständig zusammenzuglucken. Mittlerweile würde ich mir auch zutrauen, so was individuell zu machen, aber nicht völlig solo, hat bis jetzt leider nicht geklappt. Seit meiner ersten Wüstentour war ich auch schon in Marokko und Jordanien so unterwegs und peile nun Algerien an. Die Sahara hat viele unterschiedliche Gesichter, in Tunesien gibt es zum einstieg mit dem Grand Erg ja eher das, was sich Europäer so unter der bilderbuchsahara vorstellen, also Dünenlandschaft und nur gelegentlich mal kiesige Serirfelder. So eine reise, ob organisiert oder individuell, hat aus meiner sicht den großen Vorteil, dass man durch den ständigen Kontakt mit den Beduinen viel über das Leben in der wüste und ihre Traditionen erfährt. Das ist etwas anderes als mit Animateuren und tourismus-Profis, die vor allem ihre Schäfchen bei Laune halten müssen/wollen. Klar, die guides und Kameltreiber arbeiten auch für die Touristen, aber es ist vor allem ein Miteinander, denn im Alltag packt schließlich jeder mit an, ob es um das Satteln der Kamele, Feuerholzsammeln, Lager aufstellen usw geht. Und beim Essen sitzen schließlich alle um das gleiche Feuer herum. auf den Umgang mit den Kamelen haben zwar nicht alle Touris Lust, aber nach meiner bisherigen Erfahrung sind das wunderbare Tiere mit viel Charakter, sie dürfen halt bloß nicht merken, wenn jemand angst vor ihnen hat. Es ist natürlich ein sehr viel einfacheres Leben als so im europäischen Alltag gewohnt, angefangen davon, dass das kostbare Trinkwasser nicht zum Waschen benutzt wird, aber Sand ist ein guter Ersatz. Und nachts im Schlafsack schlottert man so manches Mal vor Kälte. Aber das ist alles völlig nebensächlich für mich, sobald ich erst wieder im "Nomadenrhythmus" bin - aufwachen, während die letzten Sterne verschwinden und die sonne langsam aufgeht, mit frischem, in der Glut gebackenen Brot frühstücken, Kamele zusammentreiben, und dann wieder weiter, immer dem Orientierungssinn der Beduinen vertrauend. für mich persönlich beginnt der eigentliche schock mit der rückkehr in den "zivilisierten" alltag - nach ein, zwei Wochen in der Wüste ist das Hotelzimmer vor dem Rückflug nach Deutschland einfach zu klein, die Zimmerdecke wirkt unglaublich niedrig und die vier Wände wie ein Gefängnis. Es ist zwar schön, sich den Staub und Schweiß mit einer Dusche abwaschen zu können, aber anschließend würde ich immer am liebsten zurück in die Wüste. Okay, erst mal genug geschwärmt - würde mich aber über die diskussion mit Gleichgesinnten freuen und hoffe auf ein paar Tips von denjenigen, die schon ein bißchen mehr Erfahrung mit Wüste auf eigene Faust haben! Viele Grüße an alle, Leila
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Re: What about the desert?
#33279
02/02/2001 23:16
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Joined: May 2001
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tounes
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Hallo Leila Als ich Deinen Bericht las, sah ich mein Saharatreking vor 6 Jahren in der Wüste Marokkos erneut vor mir ablaufen und ich kann ganz genau nach vollziehen, was Du mit Deinen Worten beschrieben hast. So paradox es klingen mag, nun da Tunesien zu meiner zweiten Heimat geworden ist, habe ich es bis heute noch kein einzigesmal geschafft, in die schöne Tiefe der Sahara zu gehen. Ich war damals in Marokko mit 5 Leuten (zwar per Jeep und nicht Kamel) unterwegs und auch wir übernachteten irgendwo an einem schönen Plätzchen in Zelten. Das Frieren war wahrhaftig eine Zitterpartie im Gegensatz zu den heissen Tagesstunden. Aber es ist noch lange nicht zu vergleichen mit dem, was man sonst bei geführten Touren und Hotelübernachtungen erlebt. Das tägliche Mitarbeiten bringt einem tatsächlich dem echten Wüstenleben sehr nahe. Mit den einfachsten Dingen wie Feuerstelle zum Kochen, Sand zum Waschen, Zelt zum Schlafen kamen wir prima aus. Diese Stille und diese unendliche Weite des Landes liess einem in eine komplett andere Welt eintauchen. Wo Frieden und Ruhe noch allgegenwärtig sind. Auch ich genoss diese Zeit sehr und jedesmal wenn ich in Tunesien bin nehme ich mir fest vor, mind. eine Woche in die Wüste zu "fliehen". Aber meistens sind meine Tage in Tunesien mit Familien- und Verwandtschatsbesuchen ausgefüllt, dass es bis jetzt für eine Wüstentour nicht gereicht hat. Na ja, eines Tages werde ich auch die tunesische Wüste erforschen, das ist ganz sicher. Auf jeden Fall wünsche ich Dir bei Deiner nächsten Wüstenreise viel Spass und nochmehr unvergessliche Eindrücke. Herzliche Grüsse Kira
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Re: What about the desert?
#33280
05/02/2001 20:42
05/02/2001 20:42
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Joined: May 2001
Beiträge: 114 Zürich
tounes
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Kleine Info zu Wüstentouren mit dem Dromedar: Méharées (Spazierritt auf dem Dromedar)kann man zu unterschiedlichen Dauer buchen: Von der einstündigen "Höckertaufe", um den Sonnenuntergang von der grossen Düne bei Douz zu sehen, bis zu Wüstentouren von drei bis 25 Tagen, bei denen der Führer auch der Koch ist. Das Wort Méharée leitet sich aus dem arabischen mehari ab, was soviel bedeutet wie "Rennkamel". Organisierte Méharées kann man bei folgenden Adressen in Tunesien buchen: -Douz Voyages, Place du 7-Novembre, 4260 Douz Tel. 470 178/179 Fax. 470 315 Zweisprachiger Führer bei allen Méharées. -Abdelmoulah Voyages, Hotel Roses des Sables 4260 Douz Tel. 495 484/282 Fax. 495 366 Hotels -Hotel Zaafrane, Tel. 495 074, Ahmed ben Mna, der Besitzer, ist selbst Kamelzüchter. -Hotel El-Faouar, in El-Faouar (40km von Douz), Tel. 491 531/576 Es sieht aus wie das Ende der Welt. Offizielle Tarife: ca. 4 DTU pro Stunde ca. 40 DTU pro Tag, inklusive Verpflegung, Material und Versicherung.
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